Halterner Traum-11 Jörn Hümmer wählt einen „ekligen Sechser“ und einen „Schönwetterfußballer“

Jörn Hümmer wählt einen „ekligen Sechser“ und einen „Schönwetterfußballer“
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Ein Verteidiger, mit dem er als Kind überall gespielt hat, wo es nur ging, und ein Stürmer, mit dem er noch nie zusammengespielt hat, von dessen Qualität er aber überzeugt ist - Jörn Hümmer vom ETuS stellt in seiner Traum-Elf eine bunte Mischung mit Spielern aus vielen verschiedenen Halterner Vereinen auf.

Torwart: Marc-Andre Schulte (ETuS Haltern, auf Abruf)

„Früher haben wir mal zusammengespielt und heute hilft er uns noch auf Abruf“, sagt Jörn Hümmer über Marc-Andre Schulte. „Alleine weil er das noch macht, hat er seine Nominierung verdient.“ Wenn der Aushilfskeeper im Tor steht, „macht er seinen Job immer gut“.

Innenverteidiger: Marvin Sieger (Karriereende)

Auch mit Sieger spielte Hümmer bereits zusammen. Beide sehen sich auch heute noch regelmäßig. „Wir arbeiten zusammen“, verrät der Flügelspieler. „Ich versuche noch immer, ihn zum ETuS zurückzuholen“, sagt er lachend. Der Verteidiger sei zwar nie der schnellste gewesen, bestach aber immer mit einer starken Ruhe am Ball und guten Diagonalbällen. „Und alleine durch seine Physis war und ist er ein starker Innenverteidiger.“

Innenverteidiger: Leonard Lütke Daldrup (Karriereende)

Was Jörn Hümmer über Marvin Sieger sagt, trifft auch auf Leonard Lütke Daldrup zu, erklärt er. „Beide sind ähnliche Spielertypen und haben geballte Erfahrung.“ Zwar konnte er mit dem Bruder seines jetzigen Teamkollegen Bernard Lütke Daldrup nicht allzu oft gemeinsam auf dem Platz stehen, doch ist er von seinen Qualitäten überzeugt: „Er ist am Ball die Ruhe in Person, defensiv richtig stark und kann sehr gute Pässe spielen - er ist einer der besten Innenverteidiger, mit denen ich zusammengespielt habe, und ich glaube, er könnte uns auch jetzt noch weiterhelfen.“

Innenverteidiger: Björn Winkelbeiner (Concordia Flaesheim)

Mit dem in seiner Laufbahn vom Verletzungspech verfolgten Linksfuß hat Jörn Hümmer als Kind „in sämtlichen Parks und auf sämtlichen Fußballplätzen gespielt“. Schon da sei erkennbar gewesen, dass Björn Winkelbeiner „ein hervorragender Kicker wird“. Der Halterner ist überzeugt: „Ohne seine Verletzungen würde er höher spielen; er ist technisch so stark, dass er in der Innenverteidigung fast schon verschenkt ist.“

Flaesheims Björn Winkelbeiner (r.) ist in der Abwehr fast verschenkt, sagt Jörn Hümmer.
Flaesheims Björn Winkelbeiner (r.) ist in der Abwehr fast verschenkt, sagt Jörn Hümmer. © Christine Horn

Zentraler Mittelfeldspieler: Maik Gerding (BW Lavesum)

„Er ist ein ekliger Sechser“, sagt Hümmer über seinen ehemaligen ETuS-Teamkollegen und wagt dabei fast schon einen Vergleich mit dem Italiener Gennaro Gattuso. „Ich wollte im Training immer mit ihm spielen, damit er mich nicht anmeckert. Im Spiel hat man sich immer am Riemen gerissen - man wollte nicht, dass Maik sauer auf einen ist.“ Gerding spiele einen sehr unkomplizierten Fußball, „ohne viel Schnickschnack“.

Zentraler Mittelfeldspieler: Janik Tönnes (TuS Haltern)

Im Sommer schloss sich Janik Tönnes noch kurzfristig dem TuS Haltern am See an, kam für die zweite Mannschaft, gehört aber aktuell zum Westfalenliga-Kader. „Zurecht“, sagt Hümmer, „weil er ein geiler Zocker ist“. Der Ex-ETuS-Spieler, der zuletzt noch beim TuS Sythen spielte, sei in seiner Traum-Elf der Gegenpart zu Maik Gerding. „Er ist auch zweikampfstark, aber technisch versierter. Es schadet nicht, wenn man auf der Sechs auch jemanden hat, der am Ball stark ist.“

Linker Mittelfeldspieler: Mats Linden (TuS Sythen)

„Er ist einer meiner besten Kumpel, wenn ich ihn nicht aufstelle, ist er sauer“, sagt Jörn Hümmer über den Sythener Offensivspieler, der sich eine Nominierung aber auch dank seiner Fähigkeiten verdient hat: „Er ist ein ähnlicher Spielertyp wie ich und wir denken auch ähnlich. Mats hat gute Laufwege, weiß genau, wo er hin muss, wenn die Pässe von hinten kommen.“ Zwar spiele der Sohn von ETuS-Co-Trainer Thomas Linden lieber im Zentrum, in Hümmers Traum-Elf muss er aber die linke Außenbahn beackern.

Mats Linden (l.) darf in der Traum-Elf von Jörn Hümmer nicht fehlen, der Sythener und der ETuS-Flügelflitzer sind gut befreundet.
Mats Linden (l.) darf in der Traum-Elf von Jörn Hümmer nicht fehlen, der Sythener und der ETuS-Flügelflitzer sind gut befreundet. © Andreas Hofmann

Rechter Mittelfeldspieler: Joel Ferraro (ETuS Haltern)

Vor dem Spiel gegen den SV Lembeck (13. November) hatte Jörn Hümmer es noch angekündigt: „Wenn er spielt, dann trifft er auch.“ Prompt erzielte Joel Ferraro das 1:0 für den ETuS Haltern. „Ich weiß nicht, wie er die Dinger immer macht, aber er macht sie“, erzählt er. „Manchmal weiß man gar nicht, was er da mit seinen Beinen anstellt.“

Offensiver Mittelfeldspieler: André Nacke (TuS Sythen)

„Mit André habe ich die besten Zeiten in der Jugend des ETuS gehabt, als wir zwei Mal aufgestiegen sind“, erinnert sich der Halterner. „Für mich ist er eigentlich ein Schönwetterfußballer - wenn er Bock hat, ist er einer der Besten“, stichelt er gegen den Spielmacher. „Er hat bei Sythen aber auch gezeigt, dass er eklig spielen kann.“ Seine Qualitäten als Zehner seien unbestritten. „Er spielt die Bälle in die Schnittstellen, ist immer wuselig mit einer Täuschung hier und einem Hackentrick da.“

Stürmer: Henrik Kleinfeld (SV Lippramsdorf)

Zwar spielte Jörn Hümmer noch nie mit Henrik Kleinefeld, doch weiß er trotzdem: „Er ist einer der komplettesten Stürmer in Haltern. Gefühlt jedes Mal, wenn ich mir sonntags die Ergebnisse der anderen Teams angucke, steht da, dass er getroffen hat.“ Der LSV-Stürmer sei physisch wie technisch stark. „Und bei ihm steht natürlich außer Frage, dass er weiß, wo das Tor steht.“

Stürmer: Jens Quinkenstein (ETuS Haltern)

Qualität hat auch der zweite Stürmer in Hümmers Traum-Elf. „Er ist auch unabhängig davon, dass er mein Kapitän ist, dabei“, betont er. „Aktuell spielt er bei uns auf der Sechs, aber am besten ist er im Sturm. Seit ich denken kann, spielen wir zusammen. Wir wissen beide, wo der andere auf dem Platz steht. Er kann mit dem Rücken zum Tor an der Mittellinie stehen und weiß trotzdem, wo ich bin und wo der Ball hin muss.“

Jens Quinkenstein hilft aktuell meist im zentralen Mittelfeld aus, hat dort großen Einfluss auf das Spiel des ETuS Haltern. Am besten, sagt sein Teamkollege Jörn Hümmer, ist er aber immer noch im Sturm.
Jens Quinkenstein hilft aktuell meist im zentralen Mittelfeld aus, hat dort großen Einfluss auf das Spiel des ETuS Haltern. Am besten, sagt sein Teamkollege Jörn Hümmer, ist er aber immer noch im Sturm. © Andreas Hofmann

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