„Mich hat gefreut, dass er wieder dabei war“ Die Trainer-Fazits zur Hallen-Stadtmeisterschaft

„Mich hat gefreut, dass er wieder dabei war“: Die Trainer-Fazits zur Hallen-Stadtmeisterschaft
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Spaß hatten alle am zweiten Weihnachtstag in der Dreifachhalle am Schulzentrum, doch nicht alle Trainer waren gleichermaßen zufrieden mit den Auftritten ihrer Teams. Wie die Übungsleiter die Halterner Hallenfußball-Stadtmeisterschaft 2023 erlebt haben:

Alexander Zerche (TuS Haltern)

„Das war ein gelungener Einstand für mich, den wir uns hier erarbeitet haben. Es war nicht immer einfach, aber die Mannschaft hat eine gute Reaktion auf das dritte Spiel (0:5 gegen Sythen, Anm. d. Red.) gezeigt. Manchmal hilft so ein kleiner Schlag ins Gesicht. Im Finale hatten wir dann noch eine offene Rechnung mit den Sythenern, die wir begleichen wollten. In der Gruppenphase waren wir gegen sie wirklich nicht gut, das Finale haben wir aber dann verdient gewonnen.“

Dennis Schulz (TuS Sythen)

„In den ersten Spielen hatten wir unsere Pflicht erfüllt, uns aber anfangs schwer getan. Das Highlight war dann natürlich der Sieg gegen den TuS Haltern. Das Halbfinale stand danach gegen Flaesheim auf Messers Schneide, da hat Janik Bilzer uns ein paar Mal im Spiel gehalten. Das Finale war dann deutlich langsamer als das erste Spiel gegen den TuS. Ärgerlich ist, dass wir sie zu frei durchkommen ließen. Wir hatten nicht mehr viel entgegenzusetzen. Letztes Jahr wurden wir Dritter, diesmal Zweiter. Zudem haben wir, wie ich finde, guten Fußball gespielt, keiner hat sich verletzt und die Jungs hatten Spaß.“

Dennis Schulz (2.v.r.) und der TuS Sythen konnten zufrieden mit ihrer Leistung sein.
Dennis Schulz (2.v.r.) und der TuS Sythen konnten zufrieden mit ihrer Leistung sein. © Jürgen Patzke

Andre Springweiler (SV Lippramsdorf)

„Das Minimalziel Halbfinale haben wir erreicht. Wir haben als Gruppenerster die Gruppe abgeschlossen, das war gut, man hätte auch durchaus Punkte liegen lassen können. Die Gruppe war recht ausgeglichen. Gegen den TuS Haltern hat mir die Körperlichkeit und Galligkeit gefehlt. Sie hatten aber durch den Torwartabschluss einen guten Türöffner und dass den Jungs dann relativ früh der Zahn gezogen wurde, ist okay. Es war natürlich ärgerlich, dass der TuS kurz vorher das 0:5 gegen Sythen hatte, das hat sie richtig wach gemacht. Sie haben es dann im Halbfinale gut gemacht und das Ganze seriös runtergespielt. Wir wollten dann Dritter werden, das hat geklappt. Das Spiel gegen Flaesheim war ein offenes Spiel, genau wie das erste Duell. Wir sind zufrieden. Wir hatten einige Ausfälle und mit Mathis Mertmann und Leonard Lödding zwei A-Jugendliche dabei – die haben das sehr gut gemacht und ein starkes Turnier gespielt. Wir sind froh, dass sich keiner verletzt hat. Mich hat gefreut, dass Christian Drees nach langer Pause wieder dabei war.“

Michael Onnebrink (Concordia Flaesheim)

„Unser Ziel war es, in der Gruppe mit Lippramsdorf, dem ETuS und Bossendorf überhaupt weiterzukommen. Das hat geklappt. Ich finde, wir haben spielerisch überzeugt und teilweise richtig guten Hallenfußball gespielt. Im Halbfinale sind wir dann an unserer Effizienz gescheitert, das Spiel musst du nicht zwingend verlieren. Vielleicht war es auch ein bisschen jugendlicher Leichtsinn. Mit ein bisschen mehr Abgezocktheit wäre das Finale möglich gewesen. Aber von Platz vier geht die Welt jetzt auch nicht unter.“

Michael Onnebrink (v.l.) und Concordia Flaesheim landeten am Ende auf Rang vier. Im Halbfinale habe seinem Team die Abgezocktheit vor dem Tor gefehlt, stellt der Trainer fest.
Michael Onnebrink (v.l.) und Concordia Flaesheim landeten am Ende auf Rang vier. Im Halbfinale habe seinem Team die Abgezocktheit vor dem Tor gefehlt, stellt der Trainer fest. © Blanka Thieme-Dietel

Marco Gruszka (ETuS Haltern)

„Mit dem sportlichen Abschneiden kann man natürlich nicht zufrieden sein, wenn man in der Vorrunde ausscheidet. Ich glaube, das Ärgerlichste ist, dass wir spielerisch die Qualität und die Möglichkeiten hatten, in die Endrunde einzuziehen. Im Grunde hat sich das durchgezogen, wie sonntags in der Saison. Wir haben einfach die Tore nicht gemacht. Wenn ich an das Spiel gegen Flaesheim denke, da haben wir zehn Chancen auf dem Fuß und treffen das Tor nicht und verlieren dann – das ist ärgerlich. Für uns war der sportliche und soziale Aspekt wichtig. Das hat funktioniert und es hat Spaß gemacht. Es war eine tolle Veranstaltung, dementsprechend zieht es uns nicht runter.“

Marco Gruszka vom ETuS Haltern sah in der Halle das gleiche Problem, welches seinem Team auch draußen Probleme bereitet: zu viele ausgelassene Chancen.
Marco Gruszka vom ETuS Haltern sah in der Halle das gleiche Problem, welches seinem Team auch draußen Probleme bereitet: zu viele ausgelassene Chancen. © Jürgen Patzke

Benedict Kuss (SV Bossendorf)

„Wir haben uns dazu entschieden, den Spielern freizustellen, ob sie an Weihnachten spielen wollen oder nicht. Viele waren weg, haben Familie außerhalb von Haltern. Wir hatten einige Verletzte aus der Hinrunde, die haben wir auch zu Hause gelassen und geschont. Ein großer Anteil war aus der zweiten Mannschaft. Das hat man zwar gesehen, aber die Jungs haben nicht enttäuscht. Ich denke, die Spiele gegen ETuS und Flaesheim sind wegen des Klassenunterschieds verdient so ausgefallen. Sie waren deutlich besser als wir. Gegen Lippramsdorf haben wir überzeugt, der LSV hat nur einmal aufs Tor geschossen und wir hatten einige Chancen. Die haben wir leider verpasst. Ich hätte mich für die Jungs gefreut, wenn wir wenigstens einen Punkt mitgenommen hätten. Wir hatten eine schöne Zeit zusammen, es macht immer Spaß, vor so vielen Zuschauern zu spielen.“

Mani Mulai (BW Lavesum)

„Wir waren nicht weit von einer Überraschung entfernt. Ich war zufrieden mit der Leistung der Mannschaft, wir hatten in allen Spielen knappe Ergebnisse und hatten auch gegen den TuS Haltern gute Möglichkeiten. Natürlich wären wir gerne ins Halbfinale eingezogen, aber im Großen und Ganzen kann man zufrieden sein. Es war meine erste Stadtmeisterschaft in Haltern und die Stimmung war super. Man hat mir immer gesagt, die Stimmung sei gut, jetzt durfte ich es mal selbst miterleben. Beide Finalisten waren in unserer Gruppe, es wäre aber mehr möglich gewesen. Daniel Weckel im Tor ist immer eine Bank und gibt uns Sicherheit, nicht nur in der Halle. Das kann man ein bisschen hervorheben, dass er uns immer lange im Spiel gehalten hat. Alle Spieler haben ein gutes Turnier gespielt. Die Einstellung hat gepasst, das war wichtig – und dass alle verletzungsfrei raus gehen. Die gesamte Mannschaft kann stolz auf die Leistung sein.“

Mani Mulai (r.), hier mit ETuS-Co-Trainer Thomas Linden, und BW Lavesum schafften es zwar nicht ins Halbfinale, waren aber dennoch eine der Überraschungen der Hallenfußball-Stadtmeisterschaft.
Mani Mulai (r.), hier mit ETuS-Co-Trainer Thomas Linden, und BW Lavesum schafften es zwar nicht ins Halbfinale, waren aber dennoch eine der Überraschungen der Hallenfußball-Stadtmeisterschaft. © Blanka Thieme-Dietel

Marco Masannek (SV Hullern)

„Es war durchwachsen. Der Start gegen den TuS Haltern war ein herber Dämpfer. Damit kann man rechnen, aber die Art und Weise und das Ergebnis, damit war ich nicht zufrieden. Da gab es dann auch hängende Köpfe. Danach gegen Sythen und Lavesum war es okay. Es war eine vernünftige Leistung, aber wir haben es wieder versäumt, Tore zu schießen, und damit kannst du eben keine Spiele gewinnen. Die Stimmung war trotzdem gut, weil es immer das Jahreshighlight ist. Das Abschneiden war nicht optimal, man konnte sich aber trotzdem noch einen schönen Abend machen.“

Torwart-Tor, Überraschung und guter Einstand: Zusammenfassung der Hallen-Stadtmeisterschaft 2023

Die ersten Hallen-Bilder sind da: Viele Fotos von der Gruppenphase der Stadtmeisterschaft

Noch mehr Bilder aus der Halle: Viele weitere Impressionen von der Halterner Stadtmeisterschaft