Die Reise geht am Samstag, 10. Dezember, zum TuS Volmetal. Der Traditionsverein aus dem Hagener Süden gehört seit Jahrzehnten zur westfälischen Spitze, spielte bis zur vergangenen Saison in der 3. Liga. Die scheint gerade weit weg - 8:14 Punkte in der Oberliga sind nicht gerade das, was der Mannschaft vor der Saison zugetraut worden war.
Das weiß auch Halterns Trainer Daniel Schnellhardt: „Langsam müssen die anfangen zu punkten.“ Auch der 39-Jährige, aufgewachsen im Bergischen Land und damit nicht weit entfernt von Volmetal, kennt die Ambitionen des TuS: „Mittelfristig wollen die wieder hoch. Aber wie wir, hatten die enormes Verletzungspech.“ Mit Saisonbeginn seien beim TuS gleich mehrere Leistungsträger verletzt ausgefallen. Ein Umstand, den selbst ein großer Verein wie TuS Volmetal nicht so einfach wegstecken konnte. Mittlerweile lichtet sich das Lazarett wieder, womit der TuS wieder schnell in prominentere Tabellenregionen aufrücken kann. Das jedenfalls ist die Prognose von Daniel Schnellhardt.
Trainer muss wieder improvisieren
Was seine Mannschaft betrifft, macht das die Reise in den Hagener Süden nicht einfacher. Über die Verletzungsmisere beim HSC ist viel geschrieben worden, sie zieht sich weiter durch die Saison. Jüngste Baustelle: „Wir fahren ohne gelernten Linksaußen dahin.“ Im Donnerstagstraining durfte sich jeder Feldspieler mal versuchen, berichtet Daniel Schnellhardt. Wer die Position im Spiel ausfüllen wird, sei aber weiter offen. „Man kann nicht einfach einen Rückraumspieler dahin stellen, das sind ja schon noch ganz andere Bewegungsabläufe auf Außen“, sagt der ehemalige Drittliga-Spieler. Aber hat er eine andere Wahl?
Maßstab ist das Spiel gegen Herne
Die Aussichten sind damit die üblichen für den HSC: Favorit sind mal wieder die anderen. Immerhin kann der hiesige Oberligist etwas Mut schöpfen aus dem couragierten Auftritt zuletzt gegen HC Westfalia Herne. Dort bot Haltern den favorisierten Gästen lange die Stirn, zeigte sich bissig in den Zweikämpfen und energisch bei den Abschlüssen. Das erwartet Daniel Schnellhardt auch am Samstagabend in Volmetal. „Wenn wir‘s auf die Platte kriegen, hoffen wir Volmetal Probleme bereiten zu können.“
Angesichts der weiter dünnen Personaldecke sei zwar immer die Frage, wie lange die Kraft dafür reichen wird. Der Wille jedoch sei da. Einmal mehr werden A-Jugendliche und Spieler aus der „Zweiten“ im Halterner Aufgebot stehen.
Handball Oberliga: TuS Volmetal - HSC Haltern-Sythen; Sa., 10. Dezember 2022, 19.45 Uhr - Sporthalle Am Volmewehr, 58091 Hagen-Dahl.
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