Durchatmen für den Trainer des VfB Waltrop, Martin Backwinkler: Lange musste dieser im Finale des Recklinghäuser Kreispokals um den Titel bangen, wurde am Ende aber nicht enttäuscht. Nach der sehenswerten Druckphase in den ersten gut 20 Minuten schalteten die Waltroper gleich mehrere Gänge herunter.
Thomas Maris Rombeck trifft für TuS Haltern zum 1:0
Thomas Maris Rombeck traf in der 34. Spielminute zum 1:0 für den TuS Haltern. Kurz zuvor hatte TuS-Trainer David Wendel die Rote Karte gesehen. „Auf die Nachfrage, ob es sein muss, aus 20 Zentimetern zu schreien, wenn man als Schiedsrichter selbst Respekt fordert“, erklärt Wendel. Dominic Nosing zeigte ihm erst Gelb, dann aber Rot.
Das Spiel war über 90 Minuten fest in den Händen der Waltroper, die jeder für sich eine enorme Laufleistung und auch viel technische Finesse zeigten. Dennoch gelang lange das Tor nicht. „Das ist so ein bisschen das Ergebnis der letzten beiden Spiele“, so Backwinkler. „Wir haben in Siegen 0:5 verloren, waren aber trotzdem die erste Halbzeit fast die spielbestimmende Mannschaft.“
Auch gegen den SC Wiedenbrück kassierten die Waltroper früh ein Gegentor, „rennen dann das ganze Spiel dem Ergebnis hinterher“. So aber nicht am Samstag an der Schulstraße in Marl. Es dauerte vielleicht zu lange für die Geduld eines Trainers, am Ende aber zeigte der VfB, welche Klasse in ihm steckt.
Kamil Nugajev leitet mit Doppelpack Sieg ein
Kamil Nugajev, der über 90 Minuten wild entschlossen wirkte, keinen Zweikampf scheute und viel Druck nach vorn aufbaute, knallte einen Foulelfmeter oben links in die Maschen zum 1:1 (67.). Halterns Leonard Körner hatte den Waltroper Emirhan Akinci im Strafraum zu Fall gebracht.
Nur drei Minuten später brachte Efecan Akin einen Ball exzellent von links flach und stramm in den Strafraum, Nugajev brauchte nur den Fuß zum 2:1 hinhalten (70.). Und jetzt kamen die Waltroper noch mal so richtig in Fahrt. Ole Conredel köpfte eine Zuckerflanke vom enorm stark aufspielenden Luis Schäfer zum 3:1 ins Tor (72.). Umso mehr hatte sich Schäfer dann auch das letzte Tor des Samstagnachmittags verdient.
Und es war zugleich das schönste Tor des Tages. Aus spitzem Winkel von halb-links schloss er mit seinem starken linken Fuß unhaltbar rechts unten, den Pfosten noch berührend, zum 4:1-Endstand ab. „Uns war klar, dass wir hier nicht als Favorit hineingehen“, so Wendel. „Aber gerade dann, wenn du 1:0 führst, auch gut aus der Pause herauskommst, ist das am Ende ärgerlich.“
