Die Saison 2024/25 biegt allmählich auf die Zielgerade ein, in rund eineinhalb Monaten ist Schluss. So langsam wird es also Zeit, schon mal auf die kommende Spielzeit zu blicken. Vereinsverantwortliche, Spieler und Trainer machen das schon länger, viele Entscheidungen sind bereits gefallen. Beispielsweise im überkreislichen Herrenfußball. Wir geben einen Überblick über die Teams aus dem Fußballkreis Recklinghausen.
Spvgg. Erkenschwick (Oberliga)
Nach drei Jahren sollte im Sommer die zweite Amtszeit von Magnus Niemöller als Cheftrainer der Spvgg. Erkenschwick enden. Nun wurde die Trennung aber vorzeitig vollzogen: Seit Dienstag (22. April) ist der Waltroper nicht mehr Trainer des Oberligisten. Zur neuen Saison übernimmt Nassir Malyar das Ruder. Zuletzt war er bis Sommer 2024 für den Landesligisten Blau-Weiß Westfalia Langenbochum verantwortlich. Bis zum Saisonende coacht Dimitrios Pappas interimsweise die Mannschaft.

SV Schermbeck (Oberliga)
Engin Yavuzaslan bleibt auch über den Sommer hinaus Trainer des SV Schermbeck. Der Oberligist hatte sich bereits im Oktober mit dem 43-Jährigen auf eine vorzeitige Vertragsverlängerung bis 2027 verständigt – und damit ein klares Zeichen für Kontinuität gesetzt. Yavuzaslan hatte das Team erst im September übernommen und soll den eingeschlagenen Weg der sportlichen Stabilisierung und Weiterentwicklung weiter fortführen.
SV Vestia Disteln (Westfalenliga)
Der SV Vestia Disteln setzt auch in der kommenden Saison auf sein Erfolgsduo. Sowohl Spielertrainer Daniel Koseler als auch Co-Trainer und Teamchef Martin Schmidt bleiben dem Westfalenligisten erhalten. Zusammen schaffte das Duo in den vergangenen beiden Jahren zwei Aufstiege. In der Westfalenliga 2 liegt Disteln aktuell auf einem starken dritten Platz.

FC Marl (Landesliga)
Im Januar hat Thomas Falkowski seinen Vertrag beim FC Marl verlängert. Zum dritten Mal. Im Sommer 2022 hat der Gelsenkirchener, der inzwischen in Westerholt lebt, an der Hagenstraße übernommen und den Fusionsklub nach der Vizemeisterschaft 2023 im vergangenen Jahr zum Titel in der Bezirksliga und zum Aufstieg geführt. Erklärtes Ziel von Verein und Coach ist es, auch in der Landesliga anzugreifen: Wenn nicht in der laufenden Saison (der FC Marl ist Vierter mit drei Punkten Rückstand auf Spitzenreiter FC Roj), so will Falkowski im kommenden Jahr mit seiner Elf um den Titel spielen.
TuS Haltern (Landesliga)
Nach dem Abstieg aus der Westfalenliga übernahm Sebastian Amendt das Amt des Cheftrainers von Alexander Zerche, der erst im Winter zuvor geholt worden war. Aber auch für Amendt ist bald schon wieder Schluss, der Halterner verlässt den TuS im Sommer und wechselt zu seinem Heimatverein BW Dingden. Sein Nachfolger steht schon länger fest: Ex-Jugendtrainer Dave Marnold, zuletzt beim SC Reken tätig, übernimmt. Sein Co-Trainer steht hingegen noch nicht fest, Peter Elbers wird nach der Geburt seines zweiten Kindes zum Saisonende auf jeden Fall aufhören.

BWW Langenbochum (Landesliga)
Vor dieser Saison löste Kerim Sehic den langjährigen Trainer Nassir Malyar ab. Für Sehic, der zuvor Co-Trainer unter Malyar war, ist es aktuell seine erste Spielzeit als Chefcoach. Wie zu erwarten war, kämpft er mit dem Landesligisten gegen den Abstieg. Trotzdem ist man bei Langenbochum vom jungen Trainer überzeugt, Sehic hat bereits verlängert.
SV Dorsten-Hardt (Landesliga)
Trotz einer zu dem Zeitpunkt eher durchwachsenen Hinrunde hatte der SV Dorsten-Hardt frühzeitig die Weichen für die Zukunft gestellt: Christoph Schlebach bleibt auch über die Saison hinaus Trainer des Landesligisten. Der Verein verlängerte den Vertrag mit dem 2023 gekommenen Coach direkt bis Sommer 2026 und zeigte mit der Verlängerung, wie überzeugt man von Schlebachs Arbeit ist.

RW Deuten (Landesliga)
Trotz sportlicher Erfolge endet im Sommer die Zeit von Mike Ratkowski beim Landesligisten RW Deuten. Der Coach, der das Team im vergangenen Sommer übernommen und direkt zum Dorstener Feldstadtmeister geführt hatte, kann das Amt künftig aus familiären Gründen nicht mehr im bisherigen Umfang ausüben. Die Deutener Verantwortlichen zeigten Verständnis – und konnten früh einen Nachfolger präsentieren: Lukas Große-Puppendahl übernimmt. Der 32-Jährige kommt von Westfalia Osterwick, wo er aktuell als Spielertrainer aktiv ist. Zuvor hatte er den TuS Haltern am See in der Westfalenliga gecoacht.
FC 96 Recklinghausen (Bezirksliga)
Milko Trisic bleibt auch in der kommenden Saison Trainer am Stadion Hohenhorst und geht dann in seine zweite Saison. Der Klubvorstand um den Vorsitzenden Gerrit Haug und den Sportlichen Leiter war sich mit dem Coach schnell handelseinig. Zuletzt wechselte sich Trisic, der einst unter anderem beim Wuppertaler SV, Arminia Bielefeld II und dem FC Schalke 04 II spielte, auch selbst noch einmal ein.

VfB Hüls (Bezirksliga)
Im Dezember ist Manfred Wölpper als Trainer zum VfB Hüls zurückgekehrt - zu dem Verein, der der Fußball-Lehrer 2000 zur Westfalenmeisterschaft geführt hat. Die aktuelle Mission ist nicht so hoch angesetzt: Wölpper will mit dem Team den Klassenerhalt schaffen (was so gut wie sicher ist) und ein neues, schlagkräftiges Team mit Perspektive aufbauen. Dafür hat der Trainer auch für die kommende Saison zugesagt.
VfB Waltrop (Bezirksliga)
Nach derzeitigem Wissensstand wird Martin Backwinkler beim VfB zusammen mit seinem Co-Trainerteam weiterhin die doppelte Trainerrolle für die U19 und die Senioren bekleiden. Neue Unterstützung erhält er dabei von Onur Kocakaya, der von Wacker Obercastrop zum Hirschkamp stößt. Zudem gehören Maurice Backwinkler und Kapitän Joel Lehmann zum Team.

TSV Raesfeld (Bezirksliga)
Der TSV Raesfeld setzt auf Kontinuität: Christian Gabmaier bleibt auch in der kommenden Saison Trainer des Bezirksligisten. Für den 60-Jährigen wird es bereits die sechste Spielzeit am Michael. Neuer Co-Trainer wird Hatime Oulamine, und Dennis Heyer bleibt als Torwarttrainer weiter an Bord. Gabmaier, der das Raesfelder Konzept mitträgt, genießt vereinsintern hohes Ansehen – auch wegen seines Umgangs mit jungen wie erfahrenen Spielern.
SV Lembeck (Bezirksliga)
Beim Bezirksliga-Spitzenreiter SV Lembeck steht im Sommer ein Trainerwechsel an. Steffen Kölnberger, der das Team zuletzt enorm erfolgreich coachte, tritt aus beruflichen Gründen kürzer. Die Nachfolge ist bereits geregelt: Oliver Ridder übernimmt zur neuen Saison. Der 43-Jährige hatte erst im Winter beim FC 96 Recklinghausen als Sportlicher Leiter angeheuert und unterstützt aktuell noch bei Eintracht Waltrop das Trainerteam. In die aktuelle Saison war er noch als Coach des VfB Hüls gegangen, ehe es zur Trennung kam.
