
© Grafik Dittgen / Foto Rimkus
„Da stehe ich komplett hinter“: Fritzsche und Flaesheim untermauern ihre Ambitionen
Fußball: Das Interview
Für Concordia Flaesheim waren die Spiele in der Saison 2019/20 bis zur Winterpause wie eine Achterbahnfahrt. Mit sieben Siegen in Serie beenden Kapitän Fritzsche und sein Team das Jahr.
Thomas Fritzsche und der SuS Concordia Flaesheim sicherten sich den Titel bei der Fußball-Stadmeisterschaft vor heimischem Publikum. Der anschließende Saisonstart allerdings verlief dann ernüchternd. Dabei war das Team mit dem Anspruch gestartet, zumindest oben mitzuspielen. Nun ist die Mannschaft von Trainer Michael Onnebrink in der Spur. Im Interview spricht Kapitän Fritzsche über die vergangenen Spiele, die kommende Stadtmeisterschaft und den Saisonstart im Februar.
Mit welchem Wort würden Sie die Hinrunde zusammenfassen?
Abwechslungsreich.
Zu Beginn der Saison war es nicht immer einfach: Würden Sie im Nachhinein den Stadtmeistertitel gegen einen besseren Saisonstart eintauschen?
(überlegt.) Das ist eine schwierige Frage. Ich glaube, dass der Titel vor heimischer Kulisse uns sehr gutgetan hat. Ich glaube nicht, dass er das Verletzungspech beeinflusst hat.
Hat das Fußballspielen in der Zeit trotzdem Spaß gemacht?
Ja, auf jeden Fall. Ich glaube nicht nur mir, sondern allen. Denn die Trainingsbeteiligung war dementsprechend hoch. Klar haben wir uns auch geärgert. Irgendwann war es aber eigene Häme, wenn wieder ein Verletzter hinzukam. Im Großen und Ganzen war die Stimmung immer ganz gut.
War es für Sie ein Fehler, mit diesen ambitionierten Zielen in die Saison zu starten?
Mitte der Hinrunde hätte ich gesagt: vielleicht. Jetzt sage ich: nein. Bei der vollen Kaderstärke sehen wir, was möglich ist. Wie der Trainer (Michael Onnebrink, Anm. d. Red) schon im Sommer gesagt hat, wäre es ja lachhaft gewesen, zu sagen, dass wir nicht oben mitspielen wollen oder wir nicht den letzten Schritt gehen wollen. Wir sehen jetzt ja, was möglich ist, da stehe ich komplett hinter.

Gegen Bertlich gelangen dem Kapitän der Flaesheimer vier Treffer. © Manfred_Rimkus
Nach sieben Siegen in Serie: Schaut Flaesheim auf die Tabellenspitze?
Ich glaube, wir sind ganz gut gefahren damit, von Spiel zu Spiel zu gucken. Das war auch unsere Devise vor der Serie. Nach dem Spiel gucken wir uns natürlich die anderen Ergebnisse an. Aber für die Tabelle interessieren wir uns nicht. Ich kann auch nicht sagen, wie groß der Abstand nach oben oder unten ist. Wir wollen die Serie weiterführen.
Geht das Team mit einem guten Gefühl in die Winterpause?
Auf jeden Fall. Ich habe gestern nachgerechnet, dass wir in den letzten sechs Spielen 36:6 Tore geschossen haben. Ein viel besseres Gefühl können wir nicht haben.
Also hätten Sie lieber durchgespielt?
Tatsächlich hätte ich Stand jetzt lieber durchgespielt. Insgesamt tut uns die Pause aber gut, um ein bisschen Abstand zu bekommen, nach dem ereignisreichen Jahr. Die Vorfreude auf den Rückrundenstart ist aber schon da. Die Rückrunde kann kommen, da haben wir einiges wieder gut zu machen.
Vorher allerdings wartet die Stadtmeisterschaft. Was ist drin für Flaesheim?
Wir sind ja nicht unbedingt als die Hallenkönige bekannt. Wir werden allerdings dieses Jahr eine andere Mannschaft auf den Platz bringen. Ziel ist es, dass Halbfinale zu erreichen. Wir gehen aber ohne große Ambitionen in das Turnier, die Hauptsache ist, wir bleiben verletzungsfrei.
Bis Mitte Februar können Sie sich dann auf den Rest der Rückrunde vorbereiten. Was gibt es dahin noch zu verbessern?
Zum einen müssen wir die Konzentration und Power im Angriffsspiel aufrechterhalten. Wir müssen weiter gierig sein, Tore zu schießen. Nach Weihnachten dann müssen wir uns erneut in Form bringen, aber da sind wir gut aufgestellt. Die aktuelle Form zu konservieren wäre das Optimum.
Und nach 30 Spieltagen?
(überlegt.) Mit hoffentlich 13 Rückrundensiegen, die noch möglich sind, so gut dastehen, wie möglich. Wir können die anderen Spiele ja leider nicht beeinflussen. Wir versuchen aber, alle unsere Spiele zu gewinnen.