Nur ein Punkt aus den beiden Auftaktspielen: Den Saisonstart in der Kreisliga B2 hatte sich Fenerbahce Marl ganz anders vorgestellt. Der Absteiger will schließlich oben angreifen und direkt um die Rückkehr in die Kreisliga A mitspielen.
„Deshalb war der Druck auf die Mannschaft auch schon ziemlich groß“, räumt Trainer Ilker Ciloglu ein. Umso größer ist die Erleichterung nach dem 4:3-Erfolg gegen SW Röllinghausen II.
Der hing im Loekampstadion allerdings am seidenen Faden – bis der Mann des Tages einen seiner großen Auftritte hatte. Die Rede ist von Duha Fikret Akcacik: In der 87. Minute umkurvte der junge Mann nach Zuspiel von Levent Oral Röllinghausens Torhüter Freihoff und schob den Ball zum 4:3-Siegtreffer über die Linie.
Den Schützen hatte in der Liga bisher keiner auf dem Zettel. Denn: Duha Akcacik ist nach seinem Urlaub erst vor Kurzem ins Training des B-Ligisten eingestiegen und absolvierte gegen Röllinghausen sein erstes Spiel bei den Senioren.
In der letzten Saison war der Offensivspieler noch für die U19 des TuS Haltern am Ball, stieg mit den A-Junioren in die Westfalenliga auf. Danach hat sich der Marler entschlossen, dem Ruf seine „Heimatvereins“ zu folgen. „Die ersten Schritte im Seniorenbereich macht Duha bei uns“, erläutert Trainer Ciloglu.
Gegen Röllinghausen markierte Duha Akcacik früh das 1:0 (10.). Levent Oral legte wenige später das 2:0 nach (16.). Statt den Vorteil auszuspielen, machte „Fener“ die Sache durch Fehler aber wieder spannend. „Einfach können wir anscheinend nicht“, meint Ilker Ciloglu.
„Er könnte höher spielen“
Rene Chahrour (36.) und Nick Boßmeyer (50.) glichen für die Gäste aus. Oral erzielte das 3:2 für die Marler (65.). Röllinghausens Boßmeyer schaffte aber wieder den Ausgleich – 3:3 (82.). Als Trainer Ciloglu schon fürchtete, früh in der Saison den Anschluss zur Tabellenspitze zu verlieren, schlug Duha Akcacik zu und bescherte Fenerbahce doch noch den ersten „Dreier“ der Saison.
„Er könnte locker ein, zwei Klassen höher spielen“, sagt der Coach über seinen Doppel-Torschützen. „Wir sind natürlich froh, dass er jetzt erst mal bei uns ist.“ Am nächsten Sonntag hat „Fener“ erneut Heimrecht: Dann kommt es am Loekamp zum Absteiger-Duell gegen SuS Bertlich.
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