Neue Herausforderung für Halterns Sportler des Jahres 2018 „Tolles Erlebnis“ für Farin Megger

Neue Herausforderung für Rennfahrer Farin Megger
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Nach seinen Erfolgen im Kartsport hat der mittlerweile 18-jährige Farin Megger, der 2018 zum Halterner Sportler des Jahres gekürt worden war, am Wochenende im badischen Motodrom des Hockenheimrings auch seine Feuerprobe im Renntourenwagen mit Bravour bestanden.

Nach acht Jahren mit Rotax-Motoren war der Halterner Ende 2022 in die Klasse X30 Senior bei den ADAC Kart Masters gewechselt. Wegen eines komplizierten Ellenbogenbruchs konnte er über den Jahreswechsel allerdings erst nach rund drei Monaten aktiv ins Renngeschehen eingreifen, freute sich aber zum Saisonende doch noch über Platz vier in der Gesamtwertung.

Den wichtigen Bundesendlauf gewann er dann souverän. Um seine Erfahrungen weiterzugeben, coachte Megger 2024 jüngere Kartfahrer und fuhr im Jahresverlauf selbst aktiv die niederländische Meisterschaft (Chrono) auf einem KZ2-Schaltkart, die er auf Platz fünf beendete. Nun hat er eine neue Herausforderung begonnen.

Farin Megger: „Das hat direkt richtig Spaß gemacht“

Gleich am ersten von insgesamt sieben Rennwochenenden im DMV BMW 318i Cup konnte Megger mit einer spektakulären Aufholjagd, bei der er von Platz 52 bis auf einen Top-15-Platz nach vorne fuhr, die versammelte Renngemeinde überzeugen. „Das war ein wirklich tolles Erlebnis“, sagt er rückblickend.

Begonnen hat dieses Abenteuer für den jungen Rennfahrer, der mittlerweile auch in das „DMV Young Talent“-Förderprogramm des Deutschen Motorsportverbands (DMV) aufgenommen wurde, mit einem Testtag im belgischen Zolder. Dort übernahm er zum ersten Mal das Cockpit eines BMW 318i in der Cup-Version: „Das hat direkt richtig Spaß gemacht.“

Jahrelang war Farin Megger mit dem Kart unterwegs, jetzt wagt er etwas völlig Neues.
Jahrelang war Farin Megger mit dem Kart unterwegs, jetzt wagt er etwas völlig Neues. © Archiv

Danach fand sich mit der am Nürburgring ansässigen Mannschaft von „AsBest Racing“ auch schnell der passende Teampartner für seine erste komplette Saison im Renntourenwagen. Der Rennmodus beinhaltet je ein 60-minütiges Rennen mit Pflichtboxenstopp am Samstag und Sonntag. Nach diversen Setup-Einstellungen verlief das Qualifying zufriedenstellend, und Megger übernahm im Feld der 50 Starter die Position 32.

Wie schon in seiner Kartzeit ging Megger nach dem fliegenden Start sofort in den Angriffsmodus, konnte bereits in den ersten Runden einige Gegner überholen und nahm dabei in Runde vier auch seine erste „Feindberührung“ in Kauf.

Nach Motorschaden auf dem letzten Startplatz

Nach etwa 20 Rennminuten bemerkte er im Cockpit zunächst eine Geräuschentwicklung, die sich keine halbe Runde später mit einem lauten Knall zu einem kapitalen Motorschaden finalisierte und ihn zur Aufgabe zwang.

Nach einer ungewollten „Nachtschicht“ mit einem Motorwechsel stellte ihm das Team am Sonntagmorgen aber bereits wieder seinen BMW in die Startaufstellung. Durch seinen Ausfall nun auf Startposition 52 verbannt, stand Megger mitten in der letzten Rechtskurve vor Start und Ziel und sagt: „Ich konnte gerade noch mit dem linken Auge die weit entfernte Startampel erkennen.“

Erlebte ein ereignisreiches erstes Rennwochenende: Farin Megger.
Erlebte ein ereignisreiches erstes Rennwochenende: Farin Megger. © Nina Megger

Doch beim diesmal „stehenden“ Start machte Megger direkt schon wieder mehrere Positionen gut, konnte seinen Schwung auch in die ersten Runden mitnehmen, und als sich das Feld etwas sortiert hatte, lag er bereits auf Rang 25.

Dabei nutzte er immer wieder speziell die unter Volllast gefahrene, langgezogene Parabolika-Kurve für Highspeed-Windschattenduelle, um die Kontrahenten danach mit extrem späten Bremsmanövern bei der Einfahrt in die nachfolgende „Spitzkehre“ meistens innen zu überholen.

Nächstes Rennen Ende April

Nach einem späteren Unfall vor ihm im Feld gelang Megger beim Restart dann auch der Anschluss an die Top 20, wo er sich im weiteren Rennverlauf immer weiter nach vorne fuhr.

Nachdem er auch noch einen Beinahe-Abflug im Motodrom in einer der letzten Runden gut ausmanövrierte, sah er die Flagge bei der Zieldurchfahrt dann auf einem so nicht erwarteten 13. Platz. „Ich bin sehr froh, dass ich es ins Ziel geschafft habe.“

Er freut sich schon auf den vom 25. bis 27. April auf der Traditionsstrecke in Zolder stattfindenden zweiten Lauf und sagt zuversichtlich: „Da wollen wir erneut angreifen, um ein noch besseres Ergebnis zu holen.“