Ein weiteres Testspiel bestreitet der ETuS Haltern am Sonntag (19. Februar) noch, ehe es eine Woche später wieder in der Liga los geht. Länger als die Konkurrenz konnte sich der A-Ligist auf die restliche Saison vorbereiten. Mit 13 Punkten, aber auch einem Spiel weniger steht das Team von Phillip Oligmüller und Co-Trainer Thomas Linden derzeit auf dem ersten Abstiegsplatz.
Die Halterner sind aber guter Dinge, den Klassenerhalt zu schaffen. Hoffnung machen einige Rückkehrer, die in der Hinrunde kaum oder nur selten helfen konnten und deren Ausfälle nur schwer zu kompensieren waren. Einige Male war sogar der Trainer selbst im Kader. In der kommenden Saison wird er nicht mehr an der Seitenlinie stehen.
Gerne hätten alle Seiten miteinander weitergemacht. „Dass wir einen neuen Trainer gesucht haben, ist nur der Tatsache geschuldet, dass sich bei Phillip besondere private Umstände ergeben haben, weshalb er zukünftig nicht mehr hundertprozentig zur Verfügung stehen kann“, erklärt der Sportliche Leiter Marco Jünemann.
„Für uns ist es eine tolle Sache“
Oligmüller, der im Herbst 2018 gemeinsam mit Thomas Schaffrinna zum ETuS kam, habe die Verantwortlichen früh darüber in Kenntnis gesetzt. „Dafür sind wir ihm sehr dankbar. Ich habe mich dann mehrmals mit Phillipp, Thomas und Uli (Klebolte, Fußball-Abteilungsleiter, Anm. d. Red.) zusammengesetzt, um die beste Lösung zu finden.“
Auch der Mannschaftsrat sei zu dem Thema befragt worden. Am Ende war klar: „Es ist besser, das wir jemand Neues ins Boot holen, wenn Phillip nicht zu 100 Prozent kann“, so Jünemann. Der Sportliche Leiter kann nun auch den neuen Trainer für die kommende Saison präsentieren: Marco Gruszka.

Der 47-Jährige ist derzeit noch Trainer des Bezirksliga-Absteigers Teutonia SuS Waltrop, lief als Spieler unter anderem für den FC St. Pauli auf, für den er 25 Mal in der 2. Bundesliga auf dem Platz stand. In der Vergangenheit coachte er bereits die SpVg Blau-Gelb Schwerin und SuS Merklinde.
„Wir haben uns einige Male getroffen und hatten gute Gespräche“, sagt Marco Jünemann. „Er war angetan und möchte gerne etwas in Haltern machen. Für uns ist es eine tolle Sache, dass er sich für uns entschieden hat.“ Wichtig sei gewesen, dass es nicht nur sportlich, sondern auch charakterlich passe. „Das ist zu 100 Prozent gegeben.“
Phillip Oligmüller soll bleiben
Ob der neue Coach zukünftig mit Thomas Linden als Co-Trainer zusammenarbeiten wird, steht noch nicht fest. „Thomas möchte ihn noch kennenlernen. Und wenn es passt, wird er auch kommende Saison dabei sein.“

Auch Phillip Oligmüller soll sich noch mit Marco Gruszka austauschen, verrät der Sportliche Leiter. „Es ist geplant, dass er und Thomas ihm den Einstieg erleichtern und ihm auch schon mal ein bisschen was über die Mannschaft erzählen.“
Ganz verschwinden soll Phillip Oligmüller aber ohnehin nicht. „Wir werden im Sommer noch mal mit ihm sprechen, denn wir würden ihn gerne beim ETuS behalten“, sagt Marco Jünemann. „Wir wollen gucken, wie wir ihn im Verein unterkriegen.“ Denn eines ist klar: „Wer ihn kennt, der weiß, dass er für den ETuS brennt.“
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