Bei der Halterner Stadtmeisterschaft setzte Phillip Oligmüller, Trainer des ETuS Haltern, einen Spieler ein, der in den vergangenen Jahren pausiert hat.

Bei der Halterner Stadtmeisterschaft setzte Phillip Oligmüller, Trainer des ETuS Haltern, einen Spieler ein, der in den vergangenen Jahren pausiert hat. © Jürgen Patzke

„Körperlich eine Wucht“: Halterner kehrt nach mehreren Jahren auf den Platz zurück

rnFußball: Kreisliga A

„Wir sind froh, dass wir ihn haben“, sagt Phillip Oligmüller über einen Spieler, der jahrelang in keiner ETuS-Aufstellung stand. Sein erster Einsatz brachte ihm eine wichtige Erkenntnis.

Haltern

, 08.08.2022, 18:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Phillip Oligmüller geht mittlerweile in seine fünfte Saison beim ETuS Haltern. Anfangs bildete er mit Thomas Schaffrinna das Trainer-Duo, seit 2021 arbeitet er mit Thomas Linden zusammen - und nun auch mit einem Spieler, der nach vielen Jahren Pause zurückgekehrt ist und über den der Coach sagt: „Es ist einfach schön, wenn so einer den Weg nach Hause findet.“

Wie viele Jahre genau Henrik van Haaren (27) nicht mehr gespielt hat, da ist sich auch sein Trainer nicht ganz sicher. „Seitdem ich beim ETuS bin, war er auf jeden Fall nicht da und auch kein Thema“, erklärt Oligmüller. Von wo er ihn nun ausgegraben hat? „Gar nicht“, sagt er, „Henrik hat sich selber ausgegraben“.

Henrik van Haaren erhält letzte Instruktionen von ETuS-Trainer Phillip Oligmüller.

Henrik van Haaren erhält letzte Instruktionen von ETuS-Trainer Phillip Oligmüller. Kurz darauf steht er erstmals seit vielen Jahren in einem Fußballspiel wieder auf dem Platz. © Jürgen Patzke

Van Haaren spielte früher schon beim ETuS und ist ein Arbeitskollege von Flügelflitzer Jörn Hümmer. „Die beiden sind auf mich zugekommen und haben gefragt, ob es in Ordnung wäre, wenn er wieder einsteigt“, erzählt Phillip Oligmüller, der ihn gerne im Team aufnahm.

„Auch wenn er jetzt einige Jahre Pause hatte, passt er ja gut in unser Konzept, weil er ein Junge mit viel ETuS-Vergangenheit ist.“ Seit dem Start der Sommervorbereitung gehört Henrik van Haaren zur Mannschaft, war direkt beim ersten Training mit eingestiegen.

Henrik van Haaren sieht sich beim ETuS im Zentrum - sein Trainer auch?

Fit war er da bereits. „Aber nach seinem ersten Einsatz musste er selber zugeben, dass ‚fit‘ und ‚Match-fit‘ zwei relativ weit entfernte Begriffe sind“, sagt Oligmüller mit einem Lachen. Gegen den SV Lippramsdorf feierte Henrik van Haaren sein offizielles Comeback, wurde im Verlauf des Spiels eingewechselt.

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„Die Entwicklung ist schnell“, erklärt sein Trainer. „Wenn du so lange nicht gespielt hast, sind die Schritte, die du machst, auch groß.“ Der 27-Jährige sei immer mit vollem Einsatz dabei und ihm sei anzumerken, wie motiviert er in jeder Einheit ist.

„Wir sind froh, dass wir ihn haben“, sagt Phillip Oligmüller und erklärt weiter: „Er ist körperlich eine Wucht und eine Erscheinung auf dem Platz.“ Alleine mit seinem breiten Kreuz mache er etwas her. Wie es für den Halterner weitergeht, wird sich zeigen. „Wir müssen gucken“, so der Trainer. „Natürlich fehlt nach so langer Zeit noch ein bisschen was zu den 100 Prozent, aber ich bin optimistisch.“

Gegen den SV Lippramsdorf feierte Henrik van Haaren (l.), hier im Duell mit Nils Hardegen, sein Comeback beim ETuS Haltern.

Gegen den SV Lippramsdorf feierte Henrik van Haaren (l.), hier im Duell mit Nils Hardegen, sein Comeback beim ETuS Haltern. © Jürgen Patzke

Doch auf welcher Position soll er zukünftig spielen? „Henrik sieht sich zentral, am ehesten auf der Sechserposition“, sagt Phillip Oligmüller. „Dem würde ich auch erst einmal nicht widersprechen, aber ich bin da relativ offen.“

Dass er bei Positionen auch gerne mal experimentiert, sei kein Geheimnis, sagt er und nennt als Beispiel Niklas Lehnert, der lange in der Offensive spielte, aber zuletzt fast immer hinten rechts auflief. „Ich lege mich da ungern fest, aber ich glaube schon, dass er uns in der Zentrale alleine durch seine Präsenz etwas geben kann“, so der ETuS-Trainer über Rückkehrer Henrik van Haaren.

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