Endlich wieder eine „normale“ Handballsaison Digitaler Staffeltag ist schnell vorbei

Endlich wieder eine „normale“ Handballsaison: Digitaler Staffeltag ist schnell vorbei
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Die neuen Ober- und Verbandsligisten hatten sich am Mittwoch (5. Juni) nicht auf dem Spielfeld, sondern am Bildschirm getroffen. Der HV Westfalen geht mit der Zeit. Letztlich war‘s eine gute Entscheidung, denn so mancher Klub hätte eine lange Anfahrt gehabt für ein bisschen Staffeltag. „Nach gefühlt fünf Minuten war alles vorbei“, berichtet Bernd Kuropka (Unna), Vizepräsident Spieltechnik im HV Westfalen.

Die Kürze lag wohl auch darin begründet, dass der Verband allen Vereinen die Präsentation samt Staffeleinteilung und Auf- und Abstiegsregelung schon am 24. Mai zur Verfügung gestellt hatte. Satte 113 Seiten ist diese groß. Und offenbar so eindeutig, dass keine tiefergehende Fragen gestellt wurden.

Einer der wichtigsten Aspekte für Spieltechniker wie Bernd Kuropka, aber auch für die Vereine: Es wird am Ende der Saison 2024/2025 in Westfalen einen „normalen“ Abstieg geben. „Relegationsspiele werden zwar immer kommen, aber das ist jetzt nichts Neues“, sagt Bernd Kuropka. In der nun abgelaufenen Saison hatte es vor allem in der Landesliga, in der PSV Recklinghausen, ETG Recklinghausen und SV Westerholt vertreten waren, nochmals einen vermehrten Abstieg gegeben. Sechs Mannschaften (von 14) sind runter in die Bezirksliga gegangen. Im Zuge des Saisonabbruchs in den Corona-Jahren hatte der HV Westfalen sich für einen verstärkten Aufstieg entschieden. Jetzt ist soweit wieder alles geradegerückt.

Weite Fahrten für ETG und Westerholt

Dass das Ligenmodell etwas umgemodelt wurde - eine Randerscheinung. HSC Haltern-Sythen und PSV Recklinghausen gehen nun gemeinsam in der Oberliga auf Punktejagd (und das mit Frauen und Männern), SV Westerholt und ETG Recklinghausen sind bei den Männern gemeinsam in die Verbandsliga-Staffel 2 eingruppiert worden. Während die Oberligisten Haltern und PSV auf etliche Revierduelle bauen können, müssen ETG und Westerholt mit Fahrten ins Münsterland vorlieb nehmen. Viele Ruhrgebietsvereine in der Verbandsliga sind in Staffel 3 eingruppiert worden.

Staffelleiter Bernd Kuropka überreichte Spielführer Pascal Stennei die Meisterschaftsurkunde und gratulierte zum Landesligaaufstieg
Bernd Kuropka (links), Vizepräsident Spieltechnik im HV Westfalen, freut sich auf eine "normale" Saison. © Michael Neumann

Das neue Ligenmodell soll dazu dienen, bundesweit die Spielstärken zu vereinheitlichen. Zu diesen Bestrebungen gehört auch, dass als Ergebnisportal künftig die Seite handball.net genutzt wird (statt handball4all). Über handball.net werden bereits die jeweils drei Bundesligen der Männer und Frauen geführt. Für Bernd Kuropka und die westfälischen Vereine ist dieser digitale „Umzug“ offenbar kein Akt: „Beide Portale werden vom gleichen Anbieter geführt, da gibt es keine riesigen Änderungen für die Vereine.“

Saisonstart ist der 1. September

Ohnehin steht für den obersten Spieltechniker Westfalens fest: „Wir stehen nach langer Zeit hoffentlich vor einem ruhigen Jahr.“ Zwar hängt der Abstieg in den Ober- und Verbandsligen weiter an der Situation in der 3. Liga, dabei geht es dann aber um einen Platz mehr oder weniger, der zu vergeben ist. „Die ganze Rechnerei der vergangenen Jahre ist hoffentlich vorbei“, sagt Bernd Kuropka.

Saisonstart ist für Vereine in den 14er-Staffeln (Oberliga und Verbandsliga Männer) der 1. September. Saisonende ist 8. Juni 2025, sollten Relegationsspiele notwendig werden.

Zum Thema

Staffeleinteilung HV Westfalen

  • Oberliga Frauen 2: TuS Oespel-Kley, TuS Bösperde, ETSV Witten, TuS Bommern, HVE Villigst-Ergste, VTV Freier Grund, HSG Schwerte-Westhofen, PSV Recklinghausen II, Soester TV, HSG Gevelsberg-Silschede, HSC Haltern-Sythen.

  • Regionalliga Männer: VfL Gladbeck, TSV Hahlen, GWD Minden, ASV Hamm-Westfalen, CVJM Rödinghausen, SF Loxten, TSG Harsewinkel, TuS Bommern, SG Menden Sauerland Wölfe, Lit 1912 II, HC Westfalia Herne, TuS Möllbergen, TG Hörste, HSG Gevelsberg-Silschede.

  • Oberliga Männer 2: TuS Ferndorf, TuS Volmetal, HSG Hattingen-Sprockhövel, SG Ruhrtal, HTV Hemer, HVE Villigst-Ergste, OSC Dortmund, Westfalia Hombruch, PSV Recklinghausen, TG Voerde, HSC Haltern-Sythen, Westfalia Halingen, Soester TV, ASV Senden.

  • Verbandsliga Männer 2: TuS Einigkeit Brockhagen, SF Loxten, HSG Kattenvenne/Lengerich, Vorwärts Gronau, TV Vreden, ETG Recklinghausen, HB SV Westerholt, VfL Gladbeck II, HC Westfalia Herne II, Teutonia Riemke, Handball SV Ibbenbüren, SuS Neuenkirchen, SC Münster, TV Brechten, SG Unna-Massen.