Kreuzbandriss, Schien- und Wadenbeinbruch, Syndesmosebandriss. Wohl jeder Sportler und vor allem Fußballer kennt diese Art der schmerzhaften Verletzungen. Während die einen vom Pech verschont bleiben, haben die anderen deutlich weniger Glück. So auch ein Spieler des TuS Haltern am See. Allerdings hat der Kicker zuletzt an einem Bandscheibenvorfall gelitten. Nun ist er zurück auf dem Platz und hat erfolgreich sein Comeback gegeben.
Über ein Jahr hat Max Michalak pausieren müssen, nachdem er die Schock-Diagnose im Alter von 20 Jahren erhielt. Er selbst sagt rückblickend: „Der Arzt hat mir damals versichert, dass es nix Scherwiegendes ist, aber eben lange dauern wird, bis es wieder verheilt ist.“ Keine Prognose bedeutete für den Halterner also erst einmal abwarten, ohne jeglichen Sport, aber vor allem ohne Fußball.
Was sich mit der Zeit jedoch als gar nicht so einfach herausstellte, wie Michalak im April dieses Jahres feststellen musste. Denn beim 3:3 gegen Borussia Münster (18. April) und eine Woche später beim 0:0 gegen Westfalia Gemen (24. April) lief der Innenverteidiger gleich zwei Mal für das Team B des TuS Haltern auf - damals noch in der Landesliga.

Doch der mittlerweile 21-Jährige merkte schnell, dass er wieder viel zu früh mit dem kicken angefangen hatte. Die Folge: Erneut Zwangspause. Ein halbes Jahr später hat sich das Warten bezahlt gemacht. Die Leidenszeit von Michalak hat nun endlich ein Ende gefunden. So stand er bereits im Kreispokal gegen den VfB Waltrop - Haltern gewann knapp mit 1:0 - erstmals wieder auf dem Platz.
Eigentlich hätte er bereits in der darauffolgenden Partie gegen den FC Preußen Espelkamp sein Liga-Debüt im Team A feiern sollen. Doch krankheitsbedingt musste Michalak passen. Um so emotionaler dann der vergangene Sonntag (6.11) beim 2:0-Sieg gegen den SV Borussia Emsdetten. Hingegen seiner eigenen Erwartungen schenkte ihm Trainer Lukas Große-Puppendahl sogar das Vertrauen und stellte ihn von Beginn an auf.
Aufwärtstrend beim TuS Haltern
„Das hat mich natürlich sehr gefreut. Ich habe nicht damit gerechnet, dass ich direkt von Anfang an spiele“, so Michalak ehrlich, der im weiteren zugibt: „Ich war schon deutlich aufgeregter als sonst.“ Und der Fußballer zahlte es seinem Coach mit seiner bärenstarken und gewohnt souveränen Leistung zurück. Der TuS kassierte dabei in der laufenden Saison erst zum dritten Mal kein Gegentor. Zuvor war das gegen den SC Peckeloh (0:0) und der Hammer SpVg (3:0) gelungen.
Und dass es an der Stauseekampfbahn nicht nur personell wieder bergauf geht, nimmt auch Michalak war. Zum positiven sportlichen Trend sagt er: „Letztendlich sind die Spieler immer noch dieselben.“ Aber er betont auch: „Selbstvertrauen ist natürlich immens wichtig im Sport. Und durch die guten Ergebnisse hat sich das bei uns in den vergangenen Wochen automatisch verbessert.“