Nach zuletzt drei Niederlagen in Folge ging es für den SV Lippramsdorf gegen den VfL Ramsdorf nicht nur darum, diese Serie zu brechen. Beide Teams stehen auf einem direkten Abstiegsplatz, sodass dieses Spiel für den LSV gleich doppelt wichtig war.
Das zeigte sich auch im Spiel sehr schnell, denn die Lippramsdorfer starteten furios. Es war noch keine Minute gespielt, da fiel der Ball vor Art Lushis Füße, der Maß nahm und den Ball über den etwas zu weit draußen stehenden Ramsdorfer Torwart hob.
Kleinefeld entscheidet das Spiel
Nach dem Führungstreffer wurde die Partie zunächst ruhiger, ehe sich nach elf Minuten Giacomo Lopez Fernandez auf der linken Seite durchsetzte und den Ball auf Henrik Kleinefeld spielte. Dieser drehte sich klasse um einen Verteidiger und netzte zum 2:0 ein.
Durch den Treffer kamen auch die Gäste besser ins Spiel. Die Drangphase der Ramsdorfer brachte allerdings keine gefährliche Torchance. Stattdessen war es wieder Henrik Kleinefeld, der nach einem Fehlpass den Ball bekam. Ähnlich wie Art Lushi beim 1:0 hob er den Ball über den Torhüter und erzielte so das 3:0 nach nur 21 Minuten.

Eine gewisse Kuriosität hatte das Spiel auch zu bieten: Binnen weniger Sekunden landeten nach Lippramsdorfer Abwehraktionen zwei Bälle abseits des Zaunes im Gebüsch und konnten nicht mehr verwendet werden. Das spielerische Niveau blieb derweil weiter oben.
Abermals war es Henrik Kleinefeld, welcher stark am Verteidiger vorbeiging und das 4:0 erzielte. Doch nicht nur Tore schießen gelang dem starken Lippramsdorfer. Nachdem er sich auf der linken Seite gut durchsetzte, legte er den Ball in die Mitte, wo Giacomo Lopez Fernandez zum 5:0 traf.
Mit diesem Ergebnis ging es auch in die Halbzeitpause. „Ich bin eigentlich jemand der sehr kritisch ist, gerade mit den Jungs. Aber in der ersten Halbzeit gab es wenig Grund für Kritik“, erklärte LSV-Trainer Sven Kmetsch nach dem Spiel.
Die zweite Halbzeit startete recht ruhig. Zwingende Torchancen entstanden zunächst nicht. Gut zehn Minuten waren gespielt, als der Lippramsdorfer Schlussmann Marvin Niehaus eingreifen musste und einen Kopfball stark parierte.
Großes Lob von Sven Kmetsch
Aber auch bei den Hausherren ging nach vorne noch etwas. Nach einem klasse Passspiel, an dem mehrere Lippramsdorfer beteiligt waren, landete der Ball bei Jonas Zernahle, der den Ball zum halben Dutzend einschob. Ab diesem Tor war bei beiden Teams dann ein wenig die Luft raus.
Die einzig wirklich gute Torchance danach hatte Henrik Kleinefeld, der alleine auf den Torwart zulief, aber nicht das Tor traf.

„Wir haben uns viele Sachen vorgenommen und haben das gut umgesetzt. Das war eine gute Reaktion gegenüber den letzten Spielen. Ein Riesenkompliment an die Jungs“, lobte Sven Kmetsch nach dem Spiel.
Doch nicht nur für seine eigene Mannschaft hatte er Lob übrig. „Ein 6:0 ist nach außen natürlich eine klare Geschichte. Aber Ramsdorf war nicht so schlecht. Das ist eine Mannschaft, in der Potenzial drinsteckt“, erklärte der Lippramsdorfer.
„Ich glaube, das war auch ein Ausrufezeichen in die Liga. Es ist in dieser Phase wichtig, dass wir auch mal ein Spiel klar gewinnen. Dass wird uns Auftrieb für die nächsten Aufgaben geben“, so Kmetsch.
- Tore: 1:0 Lushi (1.), 2:0, 3:0, 4:0 Kleinefeld (11., 21., 33.), 5:0 Lopez Fernandez (38.), 6:0 Zernahle (60.)
- Lippramsdorf: Niehaus - Vedder, Schild, Hilbrich, Joemann (66. Nunnenkamp), Kleinefeld, Jansen, Zernahle, Lushi (84. Brosterhaus), Lopez Fernandez (80. Preuß), Dewert
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