Ein frühes und ein spätes Tor haben dem TuS Haltern am See gegen Borussia Emsdetten die Punkte neun bis elf in der Westfalenliga 1 beschert. Lukas Große-Puppendahl feierte seinen dritten Sieg (zwei in der Liga, einer im Kreispokal) als Trainer der Seestädter.
„Wir sind froh um die drei Punkte“, sagte der Halterner. Dank des Sieges hat der TuS die Abstiegsplätze verlassen, steht nun zwei Punkte vor dem TuS 05 Sinsen. Defensiv lieferte Große-Puppendahls Team eine starke Leistung ab, ließ kaum etwas zu. Offensiv haperte es aber in einem Bereich gewaltig: viele Konter verpufften zu schnell.
„Wenn wir die besser ausspielen, entscheiden wir das Spiel früher“, wusste auch Halterns Trainer. Schon in der ersten Halbzeit hatte seine Mannschaft einige Gelegenheiten, die frühe 1:0-Führung durch Patrick Brinkerts Kopfballtor (4.) auszubauen. Der Rechtsverteidiger hatte bei einem von Kapitän Peter Elbers geschlagenen Eckball viel zu viel Platz und köpfte den Ball wuchtig ins Emsdettener Tor.
„Irgendetwas fehlte am Ende immer“
In der Folge waren die Gäste bemüht, gefährlich in den Halterner Strafraum zu kommen, doch gelang genau das dem Team von Hans-Dieter Jürgens lange Zeit nicht.
Ein Distanzschuss von Moritz Uphoff (28.) und ein von Brinkert ins Aus abgefälschter Schuss von Kevin Hagemann (40.) waren die einzigen nennenswerten Chancen in Halbzeit eins.

Das gleiche Bild nach dem Wiederanpfiff: Emsdetten war bemüht, der TuS verteidigte leidenschaftlich und clever, spürte nun aber zumindest mehr Druck vom Tabellenneunten. Die Gäste investierten mehr in die Offensive, wodurch sich für die Halterner aber auch Lücken für Konter ergaben.
Doch gefährlich wurde es dadurch so gut wie nie. „Wir hatten immer wieder gute Balleroberungen, haben das dann aber nicht gut zu Ende gespielt“, stellte Lukas Große-Puppendahl fest. „Irgendetwas fehlte am Ende immer.“ Mal war der letzte Pass zu ungenau, mal die Positionierung der TuS-Angreifer im gegnerischen Strafraum nicht gut.
Rote Karte kurz nach Einwechslung
Den wohl am besten ausgespielten Konter sahen die Zuschauer in der 63. Minute. Lorenz Niedrig spielte mit Peter Elbers einen Doppelpass, ging noch einige Meter und fand dann mit einer Seitenverlagerung den mitgelaufenen Niyazi Baysan. Der zog nach innen, schlug noch einen Haken und zirkelte den Ball in Richtung langes Eck. Gute eineinhalb Meter fehlten ihm zum 2:0.

Präziser machte es Marcel Klakus in der Nachspielzeit, nachdem der TuS weitere Konterchancen nicht gut ausgespielt und Emsdetten weiter ohne Erfolg gedrückt hatte. Der Innenverteidiger zirkelte einen Freistoß aus 18 Metern über die Emsdettener Mauer ins rechte Eck. Keeper Luca Dömer, der zu Beginn der Partie mit dem hohen Pressing der Halterner Probleme hatte, konnte dem Ball nur noch hinterherschauen - 2:0, die Entscheidung (90.+1).
Für die Gäste war der Treffer die Höchststrafe. Den Freistoß gab es, weil der erst wenige Minuten zuvor eingewechselte Paul Quibeldey Halterns Marcio De-Oliveira-Costa mit einem Trikotzupfer als letzter Mann aufgehalten hatte. Die logische Konsequenz: Rot. Gebracht hatte es den Emsdettenern nichts - weil Marcel Klakus ganz genau zielte.
Westfalenliga 1: TuS Haltern - SV Borussia Emsdetten 2:0
- Haltern: Mecking - Bartke, Michalak, Keller (90.+2 Rademacher), Frasheri, Bilski (67. De-Oliveira-Costa), Elbers (88. Trachternach), Baysan (85. Abendroth), Klakus, Niedrig (77. Schemmer), Brinkert
- Schiedsrichter: Tristan Eppelt (Bad Oeynhausen)
- Zuschauer: 100
- Tore: 1:0 Brinkert (4.), 2:0 Klakus (90.+1)
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