„Das ist alles enttäuschend, das frisst einen schon ein bisschen auf“, gesteht Markus Gladhofer, Trainer des SV Bossendorf II, nach der Partie gegen den Sickingmühler SV. Am Ende verlor der B-Liga-Aufsteiger mit 1:2 und brachte damit dem Sickingmühler SV seinen ersten Sieg - nachdem er in der Hinrunde dafür gesorgt hatte, dass der SVS seinen ersten und bis dahin einzigen Punkt geholt hatte.
Nach zehn Minuten sah es noch gut aus für den SVB II, der viele Chancen herausspielte, allerdings nur ein Tor erzielte. Das Darauffolgende bezeichnet der Trainer als „unterstes D-Liga-Niveau“. Elf Punkte fehlen der Mannschaft von Markus Gladhofer mittlerweile zum rettenden Ufer.
„Man hat mit dem Schlimmsten gerechnet, aber immer gedacht, dass man sich in den wichtigen Spielen Motivation holt. Das war so eins, jetzt ist der Drops gelutscht – da kommen wir nicht mehr dran“, so Gladhofer. „Die Stimmung in der Mannschaft ist am Tiefpunkt, das ist klar“, fügt er hinzu.
Zu kleiner Kader, zu viele Verletzte
Der Grund für die schwache Saison ist schnell gefunden: Der Kader der zweiten Mannschaft war lange Zeit einfach zu klein. Durch Verletzungen in beiden Mannschaften hatte der Trainer schlicht nicht genug Spieler zur Verfügung. Auch die Trainingsbeteiligung ist ein Thema. Mehrmals musste Markus Gladhofer ein Training absagen, weil zu wenig Spieler verfügbar waren.
„Man war eigentlich immer in der Vorbereitung und konnte sich nie weiterentwickeln. Mittlerweile ist die Trainingsbeteiligung wieder besser. Die Quantität ist da, die Qualität eigentlich auch. Letzteres können wir aber nicht wirklich abrufen“, erklärt der Bossendorfer.
Auch die Niederlage gegen BVH Dorsten III am 12. März trägt seinen Teil zu der schlechten Stimmung bei. Zwei Elfmeter verschossen die Bossendorfer da, verspielten eine 2:0-Führung und vergaben in der 92. Minute einen dritten Elfmeter, ehe sie im Gegenzug das 2:3 kassierten.
Ligen-Umstellung sorgt für prekäre Lage
„Wir waren gefühlt schon Sieger. Normalerweise gehst du da als Sieger vom Platz, dann sehen die nächsten Spiele auch anders aus. Das war ein richtiger Schlag, das ist deprimierend und hätte nicht passieren dürfen“, berichtet der SVB-Trainer.
Besonders bitter ist auch der Umstand, dass in der vorigen Saison der zwölfte Platz für den Klassenerhalt gereicht hätte. Durch die Umstellung von vier B-Ligen auf drei B-Ligen steigen allerdings vier Mannschaften ab.
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