„Die Rede ging schon ans Herz“ Dennis Klüsener über seinen Abschied und seine Zukunft

„Die Rede ging schon ans Herz“: Dennis Klüsener über seinen Abschied und seine Zukunft
Lesezeit

Zwölf Minuten waren beim letzten Saisonspiel gegen BW Wulfen gespielt, da gab es beim ETuS Haltern gleich doppelt Grund zu jubeln. Einmal, weil der ETuS traf, und einmal wegen des Torschützen. Dennis Klüsener traf in seinem letzten Spiel für die Halterner zum zwischenzeitlichen Ausgleich. Sein Tor war für den 33-Jährigen jedoch nur Nebensache.

„Mir war wichtig, dass wir das Spiel gewinnen und damit Fünfter werden. Das Tor war dann das i-Tüpfelchen“, erklärt er. Der Sieg gelang dem ETuS, mit einem 5:4-Erfolg sicherten sie sich auch den fünften Tabellenplatz. „Das war ein guter Abschluss, gerade auch, weil wir vor dem BVH Dorsten sind, die normalerweise immer über uns stehen“, so Klüsener.

Bereits vor Anpfiff wurde es emotional. Der Offensivmann wurde mit einer Rede von Guido Brathe, Abteilungsleiter der Alten Herren, verabschiedet. „Vor dem Spiel habe ich eigentlich nicht damit gerechnet. Die Rede ging schon ans Herz. Dann kam noch mein Neffe auf den Platz, es war rundum ein sehr schöner Abschluss“, schildert er.

Bezirksliga als Senioren-Highlight

Doch nicht nur durch die Verabschiedung vor dem Spiel war die Partie anders als sonst. Klüsener ging als Kapitän in die Partie, sprach vor dem Spiel mit der Mannschaft und motivierte diese - mit Erfolg. Nach dem Abpfiff realisierte der 33-Jährige schnell, dass damit ein Kapitel endete. „Für mich war direkt klar, dass mit dem Abpfiff ein ziemlich großer Schnitt kommt. Das war für mich dann aber auch okay“, berichtet er.

Die 19 Jahre beim ETuS Haltern beschreibt Klüsener als „sehr positiv“ und hebt dabei vor allem die Erfolge in der Jugend hervor. „Da haben wir fast alles gewonnen und ich war zwischenzeitlich in der Kreisauswahl“, erklärt er und hat auch einen Höhepunkt in seiner Seniorenkarriere: „Das eine Jahr Bezirksliga, nachdem ich zurück zum ETuS gewechselt bin, war schon ein kleines Highlight. Es war leider nur ein Jahr, aber die ganze Zeit beim ETuS war durchweg eine sehr schöne.“

Die Fußballschuhe an den Nagel zu hängen, kommt für das ETuS-Urgestein jedoch nicht infrage. Bereits am Mittwoch, 5. Juni, trainiert Klüsener zum ersten Mal bei den Alten Herren und auch bei deren nächstem Spiel steht er auf dem Feld, wenn es zeitlich passt.

Senioren-Aushilfe nicht ausgeschlossen

Doch auch für die erste und zweite Mannschaft der Senioren steht Klüsener, wenn nötig, noch zur Verfügung. „Ich habe gesagt, dass ich, wenn Not am Mann ist, aushelfen würde. Bei der ersten Mannschaft glaube ich aber nicht, dass es so weit kommt, dafür waren immer genügend Jungs da und zum Mitspielen, ohne mit ihnen zu trainieren, sind sie zu gut“, so der 33-Jährige.

Mit Phillip Oligmüller, ehemaliger Trainer des ETuS Haltern und in der kommenden Saison Trainer der ETuS-Reserve, sprach Klüsener bereits. „Da wird es definitiv das ein oder andere Spiel geben“, ist sich der Stürmer sicher. Doch auch an der Seitenlinie können sich die Halterner auf Klüsener verlassen. „Ich werde auf jeden Fall zuschauen. Für mich ist es superinteressant zu sehen, wie die Jungs sich schlagen werden“, so der Torjäger abschließend.