
© Blanka Thieme-Dietel
Der Kartfahrer Farin Megger ist Halterns Sportler des Jahres 2018
Bilder und Video der Sportlerwahl
Der elfjährige sicherte sich bei der Kart-Weltmeisterschaft den Weltmeistertitel. Nun setzte er sich bei der Sportlerwahl in Haltern durch. Das Timing hätte kaum besser sein können.
Einen Zauberwürfel, ein Formel-1-Auto aus Schokolade und die Auszeichnung zu Halterns Sportler des Jahres: Für den zwölfjährigen Sythener Farin Megger war es am Donnerstag ein gelungener Geburtstag. „Weltmeister und Halterns Sportler des Jahres, mehr geht eigentlich nicht“, sagte Christoph Winck, Verlagsleiter der Halterner Zeitung. Strahlend nahm Megger die Auszeichnung entgegen. „Die beiden Auszeichnungen sind für mich fast gleich wichtig“, erklärte Megger.
Im Oktober wurde Megger Sportler des Monats. Und da stand sein größter Triumph noch gar nicht fest. Denn im Oktober war erst klar, dass der Elfjährige an der Weltmeisterschaft in Brasilien teilnehmen darf. Bei der „Rotax Max Challenge Germany“ fuhr der Sythener der Konkurrenz schon weit davon. Mit 46 Punkten setzte er sich in der Meisterschaft der Mini-Fahrer deutlich durch.Das Ticket nach Brasilien war ihm damit sicher. „Das war echt cool“, staunte er schon damals.
Doch im November dann krönte er der Elfjährige sein Jahr 2018 endgültig: Er wurde der erste deutsche Kartweltmeister bei der zum 19. Mal ausgetragenen „Rotax Max Grand Finals“. Mit Mama, Papa „einem Schrauber und seinem Teamchef“ ging es dann auf Reisen. Im finalen Rennen fuhr er dann mit einem Vorsprung von vier Zehntel vor dem Holländer Dani Van Ruiten über die Ziellinie – und hatte allen Grund zum Jubeln.
Der Pokal ist elf Kilogramm schwer
Auf dem Podest durfte er dann den elf Kilogramm schweren Siegerpokal in die Höhe strecken. „Ganz schön schwer“, erinnert sich Megger. „Am Anfang konnte ich es überhaupt nicht fassen, dass ich jetzt Weltmeister bin.“ Zur Belohnung gab es einen großen Schluck aus der Sektflasche, natürlich alkoholfrei. Es sei anschließend gar nicht so einfach gewesen, den Pokal im Koffer mit nach Deutschland zu nehmen.
Mit bis zu 110 Kilometer pro Stunde war Megger in der Mini-Klasse im vergangenen Jahr unterwegs. In der kommenden Saison geht es in der Junior-Klasse noch etwas schneller zur Sache. „Bis jetzt bin ich nur im Regen gefahren, aber auch da waren es schon 120 Kilometer pro Stunde“, erklärt er. Anstatt wenigen Fahrern fährt er dann mit 30 Sportlern um Titel und Erfolge. Und die Ziele des Weltmeisters? „Vielleicht kann ich hier in die Top fünf oder Top drei fahren“, sagt er.
Professioneller Rennfahrer allerdings ist für ihn keine Berufsperspektive. „Später will ich mal Kfz-Mechatroniker werden“, erklärt er. „Und dann will ich die Werkstatt von meinem Papa übernehmen.“
Am Donnerstag freute er sich aber erst einmal über einen weiteren Titel. „Jetzt muss ich ein schönes Regal suchen“, sagt er mit einem Lachen. Gegen zehn andere Sportler setzte er sich durch. Auf Rang zwei landeten die Volleyballerinnen des ATV Haltern II.
„Wir wollen alle ermuntern, bei der Sache zu bleiben“
Der Schwimmer Wolfgang Schäfer belegte Rang drei. Für jeden Monatssieger gab es einen Pokal. „Schön, dass die Sportvielfalt in der Stadt Haltern erhalten bleibt“, erklärte Christoph Sebbel, Vorstand der Volksbank Haltern. „Mit dem Preis wollen wir alle Sportler ermuntern, weiter bei der Sache zu bleiben.“