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Spiekermann im Interview: Seine Ziele, eine positive Überraschung und die WM
Handball
Gut gestartet, dann nachgelassen: Im zweiten Interview-Teil spricht der Halterner David Spiekermann über die bisherige Saison in der 2. Bundesliga und seine Ziele für die restliche Saison.
Im Jahr 2017 wechselte David Spiekermann vom HSC Haltern-Sythen zum ASV Hamm-Westfalen. Mit der zweiten Mannschaft gelang ihm der Aufstieg in die 3. Liga, derzeit gehört er fest zum Kader der ersten Mannschaft in der 2. Handball-Bundesliga. Im zweiten Teil des Interviews spricht der 22-Jährige über seine bisherige Leistung, eine Negativserie und die nun gestartete, aber viel kritisierte Handball-WM.
Hier lesen Sie Teil 1 des Interviews mit David Spiekermann:
Wie zufrieden sind Sie bislang mit Ihrer persönlichen Leistung in dieser Saison?
Ich bin grundsätzlich sehr zufrieden. Ich denke, ich konnte mich ganz gut entwickeln, fühle mich auch sehr wohl in der Mannschaft und unter dem Trainer. Ich bekomme meine Spielzeiten und bin froh, dass das alles bislang so gut klappt.
Hätten Sie vor der Saison damit gerechnet, so viel Spielzeit zu bekommen?
Nein, dass das so viel wird, damit hatte ich nicht gerechnet. Deswegen freue ich mich umso mehr, dass das klappt und ich das Vertrauen bekomme.
In den letzten Spielzeiten war Hamm-Westfalen immer auf den vorderen Plätzen zu finden, nun stehen Sie auf Platz 11. Warum läuft es bislang noch nicht so gut?
Wir sind eigentlich gut in die Saison gestartet - mit 8:0 Punkten. Dann hatten wir zum Schluss aber eine kleine Negativserie. Keiner konnte so ganz genau erklären, woran es lag. Wir haben die Spiele einfach nicht gewonnen. Ende Dezember konnten wir dann in Aue nach schlechtem Start noch ein Unentschieden holen und hoffen jetzt, dass es dann bald wieder insgesamt besser läuft.
Die nächsten Spiele stehen im Februar an. Was haben Sie sich für die restliche Saison vorgenommen?
Wir wollen die Negativserie beenden, da wieder rauskommen und dann können wir auch wieder jeden Gegner schlagen, was wir dann natürlich auch wollen. Ein konkretes Ziel gibt es aber nicht, wir wollen einfach wieder weiter oben angreifen.
Was haben Sie sich persönlich noch vorgenommen?
Ich möchte mich weiter in der Liga festspielen, Spielzeiten bekommen und dann gucken, was so in der nächsten Saison passiert.
Zum Abschluss noch ein Blick zur jetzt gestarteten Handball-WM, die zuletzt sehr in der Kritik stand. Wie stehen Sie zu dem internationalen Turnier inmitten einer globalen Pandemie?
Grundsätzlich ist das natürlich eine schwierige Sache, aber wenn alle in dieser sogenannten „Bubble“ sind, halte ich es schon für machbar. Bis vor ein paar Tagen gab es noch die Diskussion, dass in allen Hallen 20 Prozent Zuschauer zugelassen werden sollten. Das hätte ich nicht für sinnvoll gehalten. Aber jetzt finden die Spiele ohne Zuschauer statt. Und die Spieler werden ohnehin auch alle getestet und haben keinen Kontakt nach außen.
ROTE KARTE UND EIN VERPASSTES BRUDER-DUELL
- Im Februar 2020 traf David Spiekermann noch mit der zweiten Mannschaft des ASV Hamm-Westfalen auf den HSC Haltern-Sythen.
- Das Spiel endete deutlich: Hamm-Westfalen setzte sich mit 41:28 durch.
- Mit fünf Treffern war Spiekermann damals einer der besten Torschützen seines Teams.
- Rund zehn Minuten vor dem Abpfiff sah er allerdings eine nicht ganz nachvollziehbare Rote Karte nach einem Zweikampf mit Jan-Bernd Kruth.
- Der Feldverweis verhinderte, dass der Ex-HSC-Spieler gegen seinen jüngeren Bruder Tobias Spiekermann, der wenig später erstmals ins Spiel kam, spielen konnte.
Erst als Praktikant, dann als freier Mitarbeiter und nach dem Volontariat seit 2021 als Redakteur für Lensing Media im Einsatz. Am liebsten im Lokalsport unterwegs - denn abseits der reinen Ergebnisse hat jedes Spiel und jeder Sportler eine spannende Geschichte zu erzählen.
