Thorsten Kornmaier ist einer, der den Fußball im Kreis Recklinghausen und in Westfalen bestens kennt. Als Spieler trug der Recklinghäuser unter anderem das Trikot der Spvgg. Erkenschwick, war als schnelle Offensivkraft eine der Stützen in der damaligen Regionalliga West/Südwest. Vier Jahre trug „Korni“ das schwarz-rote Dress (1994 - 1998), nach gut einem Vierteljahrhundert kehrt der heute 53-Jährige damit zurück an den Stimberg. Im Sommer wird Thorsten Kornmaier Co-Trainer. Er übernimmt den Platz, der durch den Weggang von Patrick Kemmerling frei wird.
Damit wird im Sommer eine Troika auf der Erkenschwicker Bank sitzen, die schon mit einigem Erfolg zusammengearbeitet hat: Oliver Bautz, Thorsten Kornmaier und Magnus Niemöller galten als die Architekten des sportlichen Erfolgs, den seinerzeit der TuS Haltern hatte. Bis in die Regionalliga ging es in der Seestadt hoch. Und diesmal?
Thorsten Kornmaier ist niemand, der das große Wort in der Öffentlichkeit führt, auch in dieser Frage nicht. „Regionalliga ist noch mal ein Schritt“, sagt der Familienvater. Er kennt die Spielklasse ja: Aus seiner aktiven Zeit in Erkenschwick und beim SC Verl. Als Co-Trainer in Haltern. Vier Jahre bildeten er, Oliver Bautz und Cheftrainer Magnus Niemöller ein Gespann beim TuS. Von daher lag eine Reaktivierung des hauptberuflichen Lehrers an der Ernst-Immel-Realschule in Marl ziemlich nahe.
Bis November bei TuS Haltern
Noch bis letzten November war Thorsten Kornmaier beim TuS, ehe er, wie Oliver Bautz, wie Chefcoach Lukas Große-Puppendahl, die Brocken hinwarf. „Natürlich hat man am Anfang gedacht: Jetzt ist mal gut. Aber später merkt man dann doch: Ganz ohne Fußball geht es auch nicht“, berichtet der 53-Jährige, wieso es ihn jetzt wieder zurück auf die Trainerbank zieht. „Letztlich war Oliver Bautz nicht ganz unschuldig daran, dass ich nach Erkenschwick gehe“, berichtet Thorsten Kornmaier. „Wobei die Spvgg. hier im Kreis die einzige Option ist, wenn man ambitioniert arbeiten will.“
Dabei kann sich der 53-Jährige ein leichtes Lächeln nicht verkneifen: „Jetzt ist es genau 30 Jahre her, dass ich als Spieler nach Erkenschwick ging.“ Mit Olaf May, dem heutigen Vorsitzenden, und dem Sportlichen Leiter Toni Kotziampassis hat er noch für die Schwarz-Roten gespielt. Viel mehr Stallgeruch geht eigentlich nicht, auch wenn Thorsten Kornmaier, etwa als Spieler und späterer Jugendleiter beim VfB Hüls, lange Jahre „fremdgegangen“ war.

Magnus Niemöller freut sich aufs Comeback von Thorsten Kornmaier: „Wir kennen uns halt schon lange, und so ganz unerfolgreich war‘s damals ja nicht.“ Der Draht war offenbar kurz, denn dass Thorsten Kornmaier am Stimberg übernimmt, war flott beschlossene Sache. „Da gibt es ein lachendes und ein weinendes Auge. Mit Patrick Kemmerling und auch mit Christian Kelm habe ich lange Zeit erfolgreich gearbeitet, mit Kelmi war‘s ja schon früher ein ganzes Weilchen. Aber ich habe Verständnis, dass beide andere Prioritäten haben jetzt. Umso glücklicher bin ich, mit Leuten weiter arbeiten zu können, mit denen mich schon jetzt viel verbindet.“
So sieht‘s auch sein alter, neuer „Co“. Große Eingewöhnungsprobleme sieht der keine: „Wir haben vier Jahre zusammengearbeitet, da sind gewisse Abläufe einfach drin. Da wird sich wohl auch nicht so viel ändern“, sagt Thorsten Kornmaier.