Es war der Aufreger des Spieltags: In der 29. Minute sah Christopher Schemmer im Bezirksliga-Spiel des SV Lippramsdorf beim ASC Schöppingen zur Verwunderung aller eine Rote Karte.
„Es war eine unglückliche Situation“, sagte der 29-Jährige. Kurz vor dem Strafraum gingen er und sein Gegenspieler beide zu einem hohen Ball. „Er sieht mich nicht und ich sehe ihn nicht“, beschreibt der Mittelfeldspieler die Szene. „Wir versuchen beide, an den Ball zu kommen. Ob er früher dran war, kann ich gar nicht sagen. Auf jeden Fall rutsche ich dabei etwas aus, treffe ihn auf Höhe seines Schienbeinschoners und er trifft mich dann am Rücken.“
Beide Spieler gingen zu Boden. „Als ich dann irgendwann wieder stand, bin ich mit Rot vom Platz geflogen.“ Der Frust ist Schemmer noch immer anzuhören. Ärgerlich für die Lippramsdorfer war auch die Reaktion des Schiedsrichters. Der sagte zu dem Platzverweis gar nichts mehr und wollte auch später nicht mehr darüber reden.
Vier Spiele Sperre für Schemmer?
Für Christopher Schemmer übrigens eine unschöne Premiere - noch nie hatte der Lippramsdorfer eine Rote Karte gesehen, war nur mal mit Gelb-Rot vom Platz geflogen. „Es war maximal unglücklich“, sagt er.
Der LSV lag nach einem frühen Treffer von Henrik Kleinefeld in Führung, war gut in der Partie. Doch der Platzverweis ließ das Spiel kippen. „Mit der Roten Karte ging bei der ganzen Mannschaft ein bisschen der Kopf aus“, analysiert Schemmer.
„In der Situation ist es einfach total unglücklich, dann läuft schlussendlich alles gegen uns.“ Auch LSV-Trainer Sven Kmetsch hatte sich sehr über den Unparteiischen und seine Linie geärgert. „Sogar der Gegner sagte in der Halbzeit und nach dem Spiel, dass das nie und nimmer eine Rote Karte war“, hatte er nach dem Abpfiff festgestellt.
Was ihn und seinen Spieler eint: Beide wollen und wollten die Schuld für die am Ende deutliche 1:6-Niederlage nicht nur am Referee festmachen. „Wir können mit Sicherheit nicht alles auf den Schiri schieben, aber mit der Roten Karte hat er sehr viel kaputtgemacht“, stellt Christopher Schemmer allerdings auch klar.
Fehlen wird er seiner Mannschaft nun erst mal auf jeden Fall. Wie lange, das ist noch nicht offiziell. Der Lippramsdorfer geht aber aktuell von vier Partien aus, weil der Schiedsrichter eingetragen hatte, dass er seinen Gegenspieler mit der offenen Sohle auf Kniehöhe erwischt hatte - „das ist aber einfach nicht richtig“, betont er.
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