Erwin Althoff ist seit dem 1. Februar in seinem neuen Amt als Cheftrainer des Frauen-Westfalenligisten Concordia Flaesheim tätig. Am vergangenen Wochenende (23. Februar) war der amtierende Spitzenreiter Borussia Dortmund zu Gast in Flaesheim. Phasenweise hielt Althoffs Team gut mit, um etwas Zählbares mitzunehmen, reichte es allerdings nicht. Endstand: 1:5.
„Keine Angst vor den Gegnern haben“
„Wichtig ist, und das haben wir versucht zu vermitteln, dass unsere Spielerinnen keine Angst vor der anderen Mannschaft haben – auch wenn da Borussia Dortmund steht“, so Erwin Althoff. Und weiter: „Wir haben uns vorgenommen, gut dagegenzuhalten. Man merkt jedoch, was für eine Qualität im gegnerischen Team spielt. Bereits nach sieben Minuten stand es 0:2 aus unserer Sicht, aber meine Mannschaft hat nicht aufgegeben und den Anschlusstreffer geschossen.“
Auch nach dem Anschluss hatten die Flaesheimerinnen noch einige Chancen, die Tore fielen jedoch auf der anderen Seite. Zur Halbzeit stand es 4:1 für Dortmund. „In der Pause haben wir dann umgestellt und fanden wieder besser ins Spiel, allerdings ohne zwingend gefährlich zu werden.“ Am Ende stand ein verdienter 5:1-Sieg der Dortmunderinnen auf dem Papier. „Insgesamt geht die Niederlage in Ordnung. Wir haben phasenweise gut mitgehalten und mit ein bisschen mehr Glück schaffen wir vielleicht sogar den Ausgleich“, sagt Althoff rückblickend.
July Große Daldrup sieht Gelb-Rot
Nicht zufrieden war Erwin Althoff allerdings mit dem Unparteiischen und mit dem gegnerischen Auftreten, vor allem dem der gegnerischen Bank. „Der Schiedsrichter hat sich von den BVB-Spielerinnern in meinen Augen beeinflussen lassen. Unsere Spielerin July Große Daldrup bekommt bei ihrer Einwechslung direkt Gelb, da sie versehentlich eine BVB-Spielerin anrempelt. Daraufhin kommen von der gegnerischen Bank durchgehend Aufforderungen, dass unsere Spielerin provoziert haben soll und nach einem harmlosen Zweikampf, nicht mal fünf Minuten nach der Gelben Karte, schmeißt der Schiedsrichter unsere verwarnte Spielerin mit Gelb-Rot vom Platz“, äußert sich Althoff sichtlich angefressen.
Ebenfalls sollen blutende Wunden der Schwarz-Gelben nicht wahrgenommen worden sein und auch auf Nachfrage Althoffs sei seitens des Schiedsrichters nichts unternommen worden, obwohl derartige Verletzungen – auch wenn sie nur klein sind – eigentlich behandelt werden müssen. „Die Leistung des Unparteiischen und die Respektlosigkeit der gegnerischen Bank haben mir nicht gefallen. So etwas muss nicht sein.“
Abstiegskampf in Herford
Die spielfreie Woche will Trainer Erwin Althoff nun nutzen, um seine Mannschaft bestmöglich auf den Abstiegskracher am 9. März beim Herforder SV Borussia Friedenstal vorzubereiten. Hoffnungsvoll blickt er der Partie entgegen. „Nach dem Spiel wird sich zeigen, an welchem Punkt wir stehen und wie unsere Maßnahmen im Training gefruchtet haben.“
Generell ist der neue Trainer mit seiner Anfangszeit bei Concordia Flaesheim sehr zufrieden: „Wir versuchen das Positive und die Stärken der Mannschaft in jeder Einheit herauszukitzeln. Bisher klappt das echt gut, die Mannschaft ist wissenshungrig und versucht alles direkt umzusetzen. Ich kann nichts Negatives sagen.“