Rote Karte bringt die Wende für Flaesheim Lob für einen Halterner Oberliga-Spieler beim Gegner

Rote Karte bringt die Wende für Concordia Flaesheim
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Der Glaube, dass die Partie in Halbzeit zwei noch gedreht werden kann, war da – und das zu Recht, wie sich später zeigte. Mit 3:2 siegte Concordia Flaesheim beim SV Schermbeck II, nachdem es zur Pause noch 0:2 aus Sicht von Michael Onnebrinks Team gestanden hatte.

„Ich habe den Jungs in der Pause gesagt, dass das Spiel kippen wird, wenn wir das erste Tor machen“, so der Übungsleiter, der begeistert von der Aufholjagd seiner Mannschaft war. „Sie hat Charakter bewiesen, da muss man den Jungs einfach ein Kompliment machen.“ Unter anderem stand kein gelernter Sechser im Kader, die Rolle vor der Abwehr übernahm Paul Stockhofe.

Thomas Fritzsche trifft zum Flaesheimer Sieg

Die Partie begann auch erst mal gar nicht so schlecht aus Flaesheimer Sicht. Aber: „Bevor Schermbeck die beiden Tore macht, nutzen wir zwei große Möglichkeiten nicht“, ärgerte sich Onnebrink über ein altbekanntes Problem bei der Concordia.

Das erste Tor von Finn Schrader fiel nach einem unnötig verlorenen Zweikampf (12.), das zweite dann nach einem individuellen Fehler der Gäste aus Haltern (28.), und schon stand es 2:0 für den SVS II, der aktuell mit 26 Punkten noch längst nicht endgültig gerettet ist.

Ein Grund für den guten Start der Schermbecker: „Sie hatten fünf Spieler aus dem Oberliga-Kader im Team“, so Michael Onnebrink, der dem Gegner das aber nicht vorwerfen wollte. „Das ist völlig legitim und die Qualität hat man dann eben gesehen. Ein Aaron Kloth beispielsweise hat schon einen großen Unterschied gemacht“, lobte er den Defensivspieler aus Lippramsdorf, der in dieser Spielzeit auf 310 Oberliga-Minuten kommt.

Überzeugte gegen Concordia Flaesheim auch Michael Onnebrink: Aaron Kloth (l.) half beim SV Schermbeck II aus.
Überzeugte gegen Concordia Flaesheim auch Michael Onnebrink: Aaron Kloth (l.) half beim SV Schermbeck II aus. © Marek Neppl (Archiv)

Kurz vor der Pause sah dann Raphael Lübbering Rot nach einem Foul an Paul Stockhofe. „Klarer geht es nicht“, kommentierte Onnebrink den Platzverweis.

Mit einem Mann mehr wurde es nach Wiederanpfiff ein anderes Spiel für die Concordia. „Es war ein Spiel auf ein Tor mit vielen Chancen für uns“, erklärte der Trainer. Zwei Schermbecker mussten dann auch noch runter, weil sie noch im Kader der ersten Mannschaft dabei sein sollten.

Und so drehten die Flaesheimer die Partie allmählich. Erst verkürzte Rouven Maly (53.), dann glich Florian Reese aus (64.). Der Siegtreffer fiel neun Minuten später durch eine Kombination zweier Routiniers: „Lucas Mann spielt von links einen überragenden Ball auf Thomas Fritzsche“, freute sich Onnebrink. Sein Joker hielt den Fuß hin und die drei Punkte waren eingetütet.

  • Tore: 1:0, 2:0 Schrader (12., 28.), 2:1 Maly (53.), 2:2 Reese (64.), 3:2 Fritzsche (73.)