Macht Werner Tiedemann weiter? Flaesheimer mit klarer Tendenz - und Freude über eine Entwicklung

Werner Tiedemann will bei Concordia Flaesheim weitermachen
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Für Werner Tiedemann ist es mittlerweile schon wieder die dritte Saison bei den Frauen von Concordia Flaesheim II nach seiner Rückkehr. Nachdem in der vergangenen Spielzeit der Aufstieg in die Bezirksliga knapp verpasst wurde, steht Flaesheim in der Kreisliga A wieder gut da. Vier Punkte Rückstand sind es derzeit auf den Tabellenführer BWW Langenbochum. Die Concordia hat als Viertplatzierter aber auch ein Spiel weniger absolviert als die Top Drei.

Gewinnen Tiedemann und sein Team Ende Februar im Nachholspiel gegen den SV Schermbeck – im Hinspiel gab‘s einen klaren 8:1-Sieg – ist es nur noch ein Zähler Rückstand. Vom Aufstieg möchte der 56-Jährige dennoch nicht reden. Er stellt aber klar: „Wir wollen definitiv oben mitspielen.“ Zu einem Aufstieg gehöre immer auch eine Portion Glück. Ob es am Ende reicht, wird sich zeigen.

Wie es dann in der kommenden Saison weitergeht, ist noch nicht offiziell geklärt. Gespräche dürften bald folgen. Geht es nach Werner Tiedemann, werden die aber auch schnell wieder beendet sein. Denn viel Redebedarf hat er nicht, der 2021 zurückgekehrte Übungsleiter würde gerne auch über den Sommer hinaus Flaesheim II betreuen.

Werner Tiedemann „auch nicht mehr der Jüngste“

„Wenn die Mädels und der Verein sagen, dass sie auch mit mir weitermachen wollen, dann gerne“, sagt der Trainer, der schon seit längerer Zeit betont, dass er immer von Jahr zu Jahr gucken wolle. „Mit 56 Jahren bin ich ja auch nicht mehr der Jüngste“, stellt er fest. „Ich werde immer älter und die Spielerinnen bleiben insgesamt in dem jungen Alter.“

Werner Tiedemann hat auch in der dritten Saison noch großen Spaß an der Arbeit mit den Frauen von Concordia Flaesheim II.
Werner Tiedemann hat auch in der dritten Saison noch großen Spaß an der Arbeit mit den Frauen von Concordia Flaesheim II. © Jürgen Patzke

Zwischen ihm und der Mannschaft passe es aber auch weiterhin sehr gut. „Es hat mir von der ersten Minute an richtig Spaß gemacht.“ Der sportliche Erfolg hilft da mit Sicherheit auch. Mit der bisherigen Spielzeit ist Tiedemann sehr zufrieden. „Ich finde sogar, wir spielen gegenüber der letzten Saison noch besser.“

Groß etwas verändert habe er aber nicht. „Es passt einfach gerade. Die Spiele, die wir gemacht haben, waren überzeugend.“ Einen klar erkennbaren Unterschied zur Vorsaison hat er aber doch ausgemacht: „Wir haben mehr verschiedene Torschützinnen.“ 15 Flaesheimerinnen trugen sich bereits in die Torjägerliste ein.

„Wir sind variabler geworden und dadurch schwerer auszurechnen“, freut sich der Concordia-Coach. „Die Mädels haben sich ein bisschen mehr Selbstvertrauen erarbeitet, das macht mich mehr als zufrieden.“ Mit 60 Toren stellt sein Team die drittbeste Offensive der Liga, mit 14 Treffern ist Alina Graß erneut erfolgreichste Torschützin ihres Teams. Lina Sophie Schmülling steht aber auch schon bei neun Toren, gefolgt von Antonia Erlenkämper und Eva Bohmert mit jeweils sechs Toren.

„Das finde ich nicht so gut“

Die Liga ist derweil in der Spitze ausgeglichener geworden. Was Werner Tiedemann allerdings etwas stört, sind die vielen Neuner-Mannschaften. Fünf von 14 Teams sind als solche angemeldet, gespielt wird im Normalfall gegen sie also neun gegen neun.

„Das finde ich nicht so gut“, sagt er, betont aber auch, dass es natürlich wichtig sei, diese Mannschaften antreten zu lassen, auch wenn sie einen kleineren Kader haben. „Dadurch gewinnst du ja auch welche für den Fußball.“ Immer wieder dann aber mit nur neun statt elf Spielerinnen übers ganze Feld zu spielen, sei aber eben auch nicht optimal für sein Team. Würde Concordia Flaesheim II aufsteigen, hätte sich das Thema Neunermannschaften ganz einfach erledigt. 13 Spiele sind es dafür noch.

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