Christoph Goos ist aus Portugal zurück Wie geht es für den Ex-Kapitän des TuS Haltern weiter?

Christoph Goos ist aus Portugal zurück: Wie geht es für den Ex-Kapitän des TuS Haltern weiter?
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Gut 17 Jahre lang trug Christoph Goos (24) das Trikot des TuS Haltern am See, ehe er nicht nur den Verein, sondern auch seine Heimatstadt und sogar Deutschland verließ. Für den Halterner ging es nach Coimbra in Portugal.

Von Anfang September bis Ende Januar lebte und studierte er dort. Die fünf Monate waren Teil seines BWL-Studiums in Münster. Untergebracht war er in einem Haus für Erasmus-Studenten. „25 haben da gewohnt, wir wurden dann in WGs eingeteilt. Das war super, da hatte man direkt Anschluss finden können.“

Unter den Austauschstudenten seien viele Deutsche, aber auch viele Osteuropäer, unter anderem aus Tschechien, Polen und der Slowakei, gewesen.

„Die Menschen dort sind spontaner“

Mittlerweile hat Christoph Goos Portugal aber wieder verlassen. In den Alltag ist er trotz des Endes seines Auslandssemesters allerdings noch nicht zurückgekehrt. „Ich mache seitdem ein bisschen Urlaub und genieße die Ferien“, sagt er.

Freizeit hatte er aber auch während seiner Zeit in Portugal einige. „Als Austauschstudent war ich mit anderen internationalen Leuten in Kursen. Die waren nicht so anspruchsvoll wie zuhause und mehr auf den kulturellen Austausch ausgelegt.“

In der Landesliga führte Christoph Goos das Team B des TuS Haltern am See an, ehe er nach Portugal zog.
In der Landesliga führte Christoph Goos das Team B des TuS Haltern am See an, ehe er nach Portugal zog. © Blanka Thieme-Dietel

Zeit, um das Land zu erkunden, hatte er auch. „Es hat sich mehr wie ein Urlaubssemester angefühlt“, sagt Goos, der einer von rund 2000 Austauschstudenten war. Mit Portugiesen hatte er aber natürlich auch viel Kontakt. Ein Unterschied, der ihm im Vergleich zu den Deutschen aufgefallen ist: „Die Menschen dort sind spontaner und weniger durchorganisiert.“

Da er relativ viel Freizeit hatte, passte das auch ganz gut in sein dortiges Leben. „Wenn ich aber den Alltag aus Deutschland gehabt hätte, wäre es an der ein oder anderen Stelle nervig gewesen“, gesteht er.

Vereinssuche läuft - in Münster

Zeit, um hin und wieder mal gegen den Ball zu treten, hatte er auch. „Mit einigen Austauschstudenten haben wir ab und an mal organisiert, Fußball zu spielen“, erzählt der 24-Jährige. Zudem gab es auch ein paar Turniere von der Universität aus.

„Einen Verein hatte ich mir aber nicht gesucht, weil ich so viel unterwegs war und dadurch nicht so viel Zeit dafür hatte.“ Mal ein halbes Jahr nicht ständig auf dem Fußballplatz zu stehen, sei auch in Ordnung gewesen.

Doch wie geht es nun nach seiner Rückkehr weiter? Ein Comeback bei seinem Heimatverein scheint keine Option zu sein. „Ich möchte mir für die nächste Saison was in Münster suchen, da bin ich gerade dran“, sagt Goos. „Wo genau es hingeht, wird sich zeigen.“

„Sie taten mir leid“

In dieser Saison wird es vermutlich nichts mehr mit einer Rückkehr. „Ich möchte später auch noch mal Urlaub machen“, sagt er. Nach der langen Pause dann trotzdem noch in der laufenden Spielzeit zurückzukehren, mache wohl nicht allzu viel Sinn.

Einen neuen Verein hat Christoph Goos (M.) noch nicht, plant aber einen Wechsel zu einem Team aus Münster.
Einen neuen Verein hat Christoph Goos (M.) noch nicht, plant aber einen Wechsel zu einem Team aus Münster. © Blanka Thieme-Dietel

Eine Tendenz, in welche Liga es gehen soll, kann er aber schon abgeben: wahrscheinlich Bezirksliga oder Landesliga. In letzterer Liga spielte er vor seinem Auslandssemester noch mit dem Team B des TuS Haltern am See. Die aktuell laufende Bezirksliga-Saison konnte er dann nur noch aus der Ferne verfolgen.

„Es war sehr schade, das immer zu sehen“, sagt er auf die Frage, wie sehr sein Herz beim Blick auf die Ergebnisse der Mannschaft blutete. Nach der Hinrunde wurde das Team abgemeldet. „Mir taten die Leute leid, die das Ganze mit begleitet und ihr Herzblut da reingesteckt haben.“

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