Intern war es schon länger klar, nun vermeldet es BW Lavesum auch offiziell: Mani Mulai wird nach der Saison als Trainer des B-Liga-Teams aufhören. Der im Spätsommer 2023 als Nachfolger des kurz vor dem Saisonstart zurückgetretenen René Kownatka gekommene Übungsleiter, der bis Sommer 2022 noch den damaligen Bezirksligisten FC Marl trainiert hatte, hört auf eigenen Wunsch auf.
„Das habe ich dem Verein auch schon in der Vorbereitung mitgeteilt“, verrät der 42-Jährige. Die Erklärung ist simpel: „Ich bekomme es beruflich nicht mehr hin, immer da zu sein.“ Der Wahl-Lavesumer arbeitet im Essener Süden. „Wer den Verkehr dort kennt, weiß, was das bedeutet“: viel Zeit im Auto. „Ich bin oft ein, zwei Stunden unterwegs. Und nächstes Jahr kommt beruflich noch was dazu.“
Mani Mulai sucht seinen Nachfolger
Deshalb sei es ihm irgendwann schlichtweg nicht mehr möglich, „diesen Job, den ich so gerne mache, weiter auszuüben“. Für den Lavesumer Vorstand war aber klar: Irgendwie muss Mulai gehalten werden. Fußball-Abteilungsleiter Ralf Wollinski betont, wie zufrieden alle mit der Arbeit des Übungsleiters sind. „Er ist mit der Mannschaft auf einem guten Weg und hat sie stabilisiert“, sagt er.
„Wir haben uns gesagt, dass wir ihn in irgendeiner Position halten müssen.“ Daher boten sie ihm die Rolle des Sportlichen Leiters an, die es bislang so bei den Blau-Weißen nicht gab. „Das war die beste Lösung für uns: Er übernimmt die sportliche Leitung und wir ziehen uns als Abteilungsleiter etwas zurück und kümmern uns mehr um das Administrative“, so Wollinski weiter.

Die Idee stieß beim Noch-Trainer auf offene Ohren und somit wird er auch nach dem Ende seiner Trainertätigkeit bei den Lavesumern bleiben. „Das ist jetzt ein bisschen kurios: Ich suche aktuell quasi meinen Nachfolger“, sagt Mani Mulai. Natürlich muss am Ende auch der Vorstand mit einem Kandidaten einverstanden sein, aber die Trainersuche gehört eben auch zu den Aufgaben des Sportlichen Leiters.
Mani Mulai schwärmt von BW Lavesum
Und natürlich müsse er sich auch um den Kader kümmern. Was bedeutet: Es stehen viele Gespräche im Dorf an. „Ich habe jetzt die nächsten Monate ordentlich was zu tun“, stellt Mulai fest, weiß aber auch: „Danach kann ich ein bisschen herunterfahren und habe nicht mehr den Termindruck mit jedem Training und so.“
Der Fokus gilt natürlich erst mal aber noch dem Hier und Jetzt, also seiner Tätigkeit als Trainer. Aber trotzdem: „Ich freue mich auf die neue Aufgabe, weil ich das Potenzial des Vereins jeden Tag sehe. Die Rahmenbedingungen sind hier top, wir können hier langfristig etwas aufbauen.“