„Wieder Pleiten, Pech und Pannen“ lautete ein Teil unserer Überschrift, als der Abstieg des TuS Haltern am See aus der Ober- in die Westfalenliga besiegelt war. Ein 1:4 gegen Preußen Münster II sorgte für rechnerische Gewissheit.
Drei Tage zuvor war bereits die zweite Mannschaft aus der Landesliga abgestiegen - auf der Couch. Angedeutet hatte sich der Oberliga-Abstieg indes schon lange zuvor, endgültig war er dann am 15. Mai - einem Sonntag, der aus Halterner Sicht aber auch Positives zu bieten hatte.
Denn während der TuS aus der Westfalenliga abstieg, ging Concordia Flaesheim einen wichtigen Schritt in Richtung Bezirksliga-Aufstieg. Eine Woche zuvor hatte der A-Ligist überraschend gegen RW Erkenschwick mit 1:2 verloren und den ersten Platz an den FC 96 Recklinghausen verloren.
Aufstieg nach dem Ende der regulären Saison
Am 15. Mai kam es dann zum Showdown. Vor zahlreichen Zuschauern lieferten sich beide Teams auf der Flaesheimer Anlage einen starken Kampf, der erst spät entschieden wurde. In der 86. Minute erzielte Maik Knoblich das einzige reguläre Tor des Tages und schoss die Concordia zurück an die Tabellenspitze.
Drei Spiele hatte das Team von Michael Onnebrink danach noch zu überstehen, gewann alle drei Partien und feierte letztendlich am 6. Juni den Aufstieg. Alleine mussten die Flaesheimer Herren dabei nicht feiern, mit dabei waren auch die Spielerinnen der ersten Frauenmannschaft, die schon am 22. Mai aufgestiegen und in die Westfalenliga zurückgekehrt war.
Es waren jedoch nicht die einzigen Aufstiege: Wenig später setzte sich der SV Bossendorf II in der Aufstiegsrunde als zweites von drei Teams durch und folgte der ersten Mannschaft in die Kreisliga B.

Davor wurde auch in Lavesum gefeiert. Nach einer komplizierten Saison und einem eigentlich schon feststehenden Abstieg bekam der B-Ligist noch eine letzte Chance: ein Relegationsspiel. Nach 90 Minuten stand es aber 0:0 gegen den SV Eggerode, die Blau-Weißen kassierten dann in der Verlängerung das 0:1, konnten aber noch ausgleichen.
Es ging ins Elfmeterschießen, doch dafür musste der Platz gewechselt werden, da es auf dem Feld, wo 120 Minuten absolviert wurden, kein Flutlicht gab. Viel mehr Chaos geht kaum, aber die Lavesumer ließen sich nicht beirren und verwandelten alle ihre fünf Elfmeter - anders als der Gegner, der einen vergab.
Nun kämpfen mehr Teams gegen den Abstieg
Was hält nun das neue Jahr für die Halterner Vereine bereit? Der erneute Abstieg der zweiten Mannschaft des TuS scheint längst besiegelt, dafür hat sich die erste Mannschaft stabilisiert und unter Neu-Trainer Lukas Große-Puppendahl ein kleines Polster auf die Abstiegsränge erarbeitet.
Die beiden Flaesheimer Aufsteiger stehen in ihren Ligen auf Abstiegsplätzen, haben aber noch alles selbst in der Hand - genauso wie Bezirksligist SV Lippramsdorf, der trotz oft ordentlicher Leistung häufiger als verdient als Verlierer vom Platz gehen musste.
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