„Das hätte ich nicht gedacht“ Art Lushi nach Wechsel vom VfB Hüls zu Lippramsdorf überrascht

„Das hätte ich nicht gedacht“: Art Lushi nach Wechsel vom VfB Hüls zu Lippramsdorf überrascht
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Nur zwei Mal stand Art Lushi seit seinem Sommer-Wechsel aus der A-Jugend des VfB Hüls zum SV Lippramsdorf bei Bezirksliga-Spielen nicht im Kader des LSV. Einen Großteil der Partien begann er in der Startelf, drei Mal saß er anfangs auf der Bank und wurde später eingewechselt. Der 19-Jährige hat sich festgespielt.

„Ich hätte nicht gedacht, dass ich direkt Stammspieler werde“, sagt der Offensivspieler, der zuletzt beim 4:1-Testspielsieg gegen Viktoria Resse zu den auffälligsten Spielern gehörte, mehrere Tore vorbereitete und in der Schlussphase noch einen Freistoß an die Latte jagte.

„Da hat man gesehen, was wir können“, sagt der Marler, der sich sehr gut bei seinem neuen Verein eingelebt hat. „Es macht mir sehr viel Spaß“, verrät er und erklärt: „Die Jungs haben mich super aufgenommen, ich habe viele neue Freunde gefunden und bin auch mit dem Trainer sehr glücklich.“

„Eher ärgert man sich über die Entfernungen“

Cheftrainer Sven Kmetsch sei auch ein Grund für seine Entscheidung gewesen, zum SV Lippramsdorf zu wechseln. Auch beim VfB Hüls hätte er bleiben können, sagt Art Lushi, der bereits im vergangenen Januar einige Trainingseinheiten beim LSV zur Probe mitmachte. „Das hatte mir direkt gefallen, in Lippramsdorf ist es noch etwas familiärer“, sagt er.

Gemeinsam mit seinem guten Freund Jan Vedder sprach er viel über den nächsten Schritt. Beide entschieden sich am Ende für den LSV. Mit dem stecken sie in der Bezirksliga 11 nach der Hinrunde mitten im Abstiegskampf. „Wir haben viele gute Spieler, das hat man in den Testspielen und auch bei der Hallen-Stadtmeisterschaft zuletzt gesehen“, so der 19-Jährige.

Am ersten Bezirksliga-Spieltag stand Art Lushi (l.) direkt in der Lippramsdorfer Startelf - wie auch viele Male danach noch.
Am ersten Bezirksliga-Spieltag stand Art Lushi (l.) direkt in der Lippramsdorfer Startelf - wie auch viele Male danach noch. © Andreas Hofmann

Das Problem in der bisherigen Saison: Oft belohnten sich die Lippramsdorfer am Ende nicht, weil immer wieder kleine Fehler zu Gegentoren führten. Fehler, die vielleicht in der Bezirksliga 9, in der beispielsweise der VfB Hüls und der FC Marl spielen, etwas weniger bestraft werden.

Das Niveau, so der Eindruck vieler, ist in der Bezirksliga 11 noch mal einen Tick höher. Körperlich ist die Staffel, die tief ins Münsterland hineingeht, ohnehin etwas anderes. Ärger über die Staffeleinteilung gebe es aber keinen, betont Art Lushi. „Eher ärgert man sich manchmal über die Entfernungen zu Auswärtsspielen“, sagt er. „Wir nehmen die Liga aber so an, wie sie ist.“

Art Lushi kann sich viel von Robin Joemann abgucken

In der Rückrunde gehe es nun darum, an die letzten Erfolgserlebnisse, beispielsweise auch das 3:0 vor der Winterpause gegen den TuS Gahlen, anzuknüpfen. „Wir kennen die Gegner jetzt immerhin alle“, so der Lippramsdorfer Spieler.

Während die Rückkehr in die Bezirksliga 11 auch für einige seiner erfahreneren Mitspieler körperlich eine Umstellung gewesen sein dürfte, war sie für ihn vermutlich noch größer, schließlich kam Lushi direkt aus der Jugend. „Es geht jetzt richtig zur Sache. In der Jugend hatte man nicht so Monster als Gegner“, sagt er.

Es verwundert daher wenig, dass der 19-Jährige auch sagt, er müsse sich physisch noch verbessern. Gegen manche Gegenspieler habe er körperlich gar keine Chance gehabt. Dass er noch reichlich Zeit hat, sich zu verbessern, weiß er aber auch. Schließlich ist er noch am Anfang seiner fußballerischen Laufbahn im Seniorenfußball.

Andere in seinem Team haben da schon einige Jahre mehr Erfahrungen sammeln können. „Die älteren Spieler geben mir immer viele Tipps, ich habe also nicht nur von den Trainern schon viel lernen können“, erzählt er. Von wem er sich bislang besonders viel abgucken konnte? „Robin Joemann“, verrät Art Lushi.

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