1.000.000 Klicks: Lippramsdorfer landet auf TikTok - mit einer alten Roten Karte

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1.000.000 Klicks: Lippramsdorfer landet auf TikTok - mit einer alten Roten Karte

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Irgendwie hat es das Video eines Platzverweises gegen Nils Hardegen von 2016 auf die Video-Plattform TikTok geschafft. Vorausgegangen war der Roten Karte eine klare Fehlentscheidung.

Lippramsdorf

, 18.04.2022, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Wie das Video auf TikTok, einer Kombination aus Social-Media und Video-Plattform, gelandet ist, ist nicht klar. Was aber klar ist: Über eine Million Menschen haben das Video des Lippramsdorfer Spielers, der eine Rote Karte sieht, bereits gesehen. Über 30.000 haben die kurze Aufnahme mit einem „Like“ versehen.

„Ich wurde darauf schon ein paar Mal angesprochen“, sagt Nils Hardegen (25). „Ich kann da aber drüber lachen, es war ja danach schon wieder schnell entspannt.“ In der 78. Minute sah er am 30. Oktober 2016 gegen die SG Borken Rot, nachdem er den Ball weggedroschen hatte - in Richtung des Linienrichters, was der Schiedsrichter als vorsätzlichen Angriff wertete.

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Vorausgegangen war dem Ganzen eine klare Fehlentscheidung. Denn der Linienrichter, kein offizieller Assistent, sondern ein Mitglied des Borkener Trosses, hatte den Ball an der Seitenlinie im Aus gesehen und die Fahne gehoben, woraufhin der Schiedsrichter auf Einwurf entschied. Der Ball, da war sich Hardegen damals sicher und das belegt auch das Video, war jedoch nicht mal ansatzweise hinter der Linie.

Nils Hardegen „sind ein bisschen die Sicherungen durchgebrannt“

Dass die Szene es mittlerweile in die weite Welt des Internets geschafft hat und bei TikTok gelandet ist, hatte der Lippramsdorfer erst einige Tage nach Veröffentlichung des Videos erfahren. Dass es mittlerweile schon so viele Klicks hat, war ihm aber auch noch nicht bekannt.

Die Reaktionen in den Kommentaren sind gemischt. Gutheißen möchte dort keiner die Aktion des Spielers, über den allerdings kaum geschrieben wird. Vielmehr geht es größtenteils um den Borkener Linienrichter und seine überraschende Entscheidung, die Fahne zu heben.

Doch wie kam es überhaupt zu der Aktion von Nils Hardegen? „Spiele gegen Borken hatten immer so ein bisschen Derby-Charakter.“ Die Stimmung sei damals ohnehin schon etwas aufgeheizt gewesen. „Dann sind mir ein bisschen die Sicherungen durchgebrannt“, sagt er ehrlich.

So eine Aktion, betont er, würde ihm heute aber nicht noch mal passieren. „Eine Rote Karte ist aber immer möglich bei mir“, sagt der 25-Jährige schmunzelnd - dann aber wohl nur, weil er als Verteidiger auch mal als letzter Mann hinlangen muss.

Viele Platzverweise hat er in seiner Laufbahn jedoch noch nicht bekommen - neben dem gegen die SG Borken gab es nur einen weiteren wegen einer Notbremse. Mit dem Linienrichter gab es hinterher indes keine Probleme. „Der war gut drauf, wir haben später dann auch noch mal gesprochen. Er hat sich wegen seiner Fehlentscheidung sogar direkt entschuldigt.“

Am Ende war also alles halb so wild. Das Einzige, was noch länger von der Aktion blieb, war die Sperre: Denn Nils Hardegen wurde für seine Rote Karte hinterher für vier Wochen gesperrt.

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