14-Stunden-Fahrt und Schlaf-Plan HSC Haltern-Sythen ist wieder international unterwegs

Von Tabea Artmannselm
Der HSC reist zum Partille Cup nach Schweden
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Nach einer 14-stündigen Busreise erreichen die rund150 Spieler und Spielerinnen des HSC-Haltern-Sythen Mölndal in Schweden. Der Vorort von Göteburg verwandelt sich einmal im Jahr zum Schauplatz eines der größten Handballturniere der Welt: Dem Partille Cup.

Der HSC ist in diesem Jahr wieder mit zehn Teams dabei. „Der Halterner Handballclub hat sich beim internationalen Partille Cup bereits als feste Größe etabliert“, so der Jugendleiter Marc Huthoff.

Die Spieler des HSC, im Alter von 12 bis 22 Jahren, stellen sich seit einigen Tagen der starken Konkurrenz. Insgesamt sind 1207 Teams aus 36 Ländern vor Ort. Darunter auch Nationen, wie Brasilen, Indien und Bangladesch. Als besonders starke Gegner schätzt der „Boys 21“-Spieler und Jugendtrainer Tobias Korte die Gastgeber aus Schweden ein.

„Die Atmosphäre und die Stimmung war einfach super“

Bislang schlägt sich aber auch der HSC gut durch und kann sich gegen die Konkurrenz behaupten. Die meisten Halterner Mannschaften sind auf „A-Runden-Kurs“ und haben somit die Chance im großen Finale um die vorderen Plätze mitzuspielen.

Ein absolutes Highlight für die handballbegeisterten Halterner war die Eröffnungsfeier am Dienstagabend. Hier durften 50 Jugendliche aus der Seestadt feierlich Deutschland repräsentieren.

Einer von ihnen war Elias Bauer. „Die Atmosphäre und die Stimmung war einfach super. Ein tolles Gefühl!“ Gemeinsam mit den anderen lief er zu „Rock you like a hurricane“ von den Scorpions in die Halle ein. „Wir waren alle im Deutschland-Look unterwegs, hatten verrückte Hüte auf und schwenkten Deutschlandfahnen. Das hat schon echt Bock gemacht“, berichtet Elias Bauer.

Kurz vor der Abfahrt zur Eröffnungsfeier war die Stimmung beim HSC Haltern-Sythen bereits ziemlich gut.
Kurz vor der Abfahrt zur Eröffnungsfeier war die Stimmung beim HSC Haltern-Sythen bereits ziemlich gut. © Verein

Was das Turnier darüber hinaus noch so besonders macht, ist die Tatsache, dass die Spiele unter freiem Himmel bei Wind und Wetter stattfinden. Bislang sind die Sportler schon einige Male ordentlich nass geworden. Auch das Spielen auf Kunstrasen unterscheidet sich im direkten Vergleich zum klassischen Spiel auf dem Hallenboden enorm. Im Training hatten sich die Mannschaften bereits auf diesen Umstieg vorbereitet.

Für die Nächte haben die Halterner einen strategischen Plan entwickelt. Sie schlafen nämlich mit rund 40 Leuten in einer Sporthalle auf dem Boden. Schlafsäcke und Luftmatratzen mussten sie selbst mitbringen.

Damit da überhaupt jemand ein Auge zumacht, wurde genau überlegt, wer wo schläft. „Das klappt überraschend gut“, stellt Tobias Korte fest. „Wer noch nicht schlafen will hält sich so lang es geht draußen auf und stört damit die anderen nicht.“

Darüber hinaus verbringen die Handballer einen Großteil des Tages auf dem Platz, spielen, feuern sich gegenseitig kräftig an oder knüpfen internationale Freundschaften. Das macht natürlich müde.

Die Stimmung beim Cup ist trotzdem spitze. Ob die Spieler und Spielerinnen diese positive Stimmung dann auf dem Platz in gute Leistung umwandeln können, wird sich in den kommenden Tagen zeigen.