Auftakt nach Winterpause Spitzenreiter Brünninghausen übersteht Chancenflut von Wacker Obercastrop

Zum Rückrundenauftakt: Spitzenreiter Brünninghausen übersteht Chancenflut von Wacker Obercastrop
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Wacker Obercastrop, Tabellenzwölfter mit erst einem Auswärtssieg, warf mit Torchancen sich wie die Karnevalsprinzen mit Kamelle. Mittendrin stand seelenruhig FCB-Keeper Leon Broda, fing ein paar Bonbons und ließ mehrere gegen Pfosten und Latte prallen.

Tatsächlich hätte es zur Pause 4:1 für die Gäste stehen können. Obercastrop machte viel richtig. Nur leisteten sich die Gäste ein paar Flüchtigkeitsfehler in der Abwehr, die ein Spitzenteam dann eben doch bestraft.

Die ersten Minuten hatten auch noch dem FCB gehört. Er kontrollierte das Geschehen, lauerte auf erwähnte Fehler. Den Gefallen tat Wacker dem Ersten. Florian Gondrum schaltete schnell, legte quer auf den aufgerückten Rechtsverteidiger Anis El Hamassi, der das 1:0 besorgte. Dann aber legte Wacker mal so richtig los. Erst reagierte Broda überragend gegen Elvis Shala, dann flogen ihm die Bälle um die Ohren.

Brünninghausen startete besser

In der 19. und 20 Minute prüfte Shala das Gebälk an verschiedenen Stellen. Dann traf Kevin Holz den Pfosten (24.). Und weil die Obercastroper eben unbedingt wollte, versuchten sie es eben auch spielerisch. Starker Pass von Shala auf Robin Franke, der sieht Marin Vranjic (34.). Und was wohl? Pfosten!

Nein, es war eben kein Unvermögen, die Versuche waren allesamt nicht schlecht, aber es fehlten eben die entscheidenden Millimeter. „Brünninghausen war anfangs besser in der Partie. Dann mussten wir ein paar Tore machen und deutlich führen. Erst Kevin Brümmer im zweiten Abschnitt zog uns dann den Stecker“, resümierte Wacker-Coach Toni Molina. Da lag aber noch einiges dazwischen, nämlich ein Pause, in der sich der FCB neu mobilisiert. Zunächst hatte Wacker noch ein paar gute Aktionen. Dann bekamen die Gastgeber, da auch bei den Gästen die Zuversicht schwand, wieder Zugriff.

Nach und nach verlagerte sich das Spiel ins Mittelfeld. Und zwar besonders in Richtung Kevin Brümmer, der im ersten Abschnitt noch unauffällig war. Ihn zeichnet wie seine Mitspieler aber einfach aus, dass sie im Spiel reagieren. Diese Qualität hatte den Brünninghausern zu Hause ihre weiße Weste bewahren lassen. Und sie sollte der Garant des achten Heimsieges im achten Heimspiel werden. Also schnappte sich Brümmer die Kugel, marschierte von der rechten Seite durch und entschied mit dem Abschluss die Partie.

3:0 war möglich

Der FCB spielte jetzt mit dem Geschick eines Spitzenreiters. Zwar gab sich Obercastrop auch jetzt nicht auf. Brünninghausen war am Ende dem 3:0 näher als Wacker dem 2:1. „Hätten wir es hinterher besser ausgespielt, hätten wir das sogar klarer gestalten können“, erklärte FCB-Coach Rafik Halim. In ihm überwog ganz klar das Positive: „Ja, wir hatten eine Phase mächtig unter Druck gestanden Aber wir haben es über 90 Minuten gut gemacht. Im zweiten Abschnitt habe ich uns auch besser gesehen. Daher bin ich zufrieden, aber noch mal: Über ein paar Gegentore hätten wir uns auch nicht beschweren können.“ Et hätt eben noch immer jot jejange.