Ein Dortmunder Klub hat seinen schlechten Ruf abgelegt und ist wieder zu einer begehrten Adresse für neue Spieler geworden. © Jens Lukas
Amateurfußball
Wie Phoenix aus der Asche - Dortmunder Klub legt Negativ-Ruf ab und ist wieder begehrt
Ein Dortmunder Verein war schon fast in der Versenkung und aus dem Bewusstsein vieler Spieler verschwunden. Mittlerweile hat der Klub sein schlechtes Image abgelegt - und verkündet einen Neuzugang.
Ein Dortmunder Traditionsklub war schon fast aus dem Bewusstsein besonders junger Menschen verschwunden. Keiner wollte mehr hin. Nur ein Häuflein älterer Herrschaften fand sich nicht mit dem Aus ab. Phoenix aber erstand aus der Asche auf, gar nicht mal weit entfernt vom alten Hüttenwerk Phoenix. Und dank beharrlicher Arbeit am Image ist der Verein gerade für Kinder und Jugendliche wieder richtig hübsch. „Sie rennen uns die Bude ein“, sagt ein Trainer, der mit dem Verein durch dick und dünn ging. „Ich habe wieder ein schönes Beispiel, einen interessanten Neuzugang.“
Die Rede ist vom VfL Hörde, einem Verein, dessen unmittelbares Umfeld vom Glamour des nahen Phoenixsees nicht viel mitbekommen hat. Das Einzugsgebiet des Vereins ist der Clarenberg. Eine Siedlung, die trotz umfangreicher Renovierungen große Probleme hat. Inmitten des schwierigeren Teils Hördes vollzog sich allerdings Überraschendes.
Lakoma bekommt Unterstützung
Das langjährige „Mädchen für alles“, Gerd Martinschledde, ist nicht mehr alleine. Der eingangs erwähnte Coach Lukas Lakoma macht zwar immer noch deutlich mehr im Verein, als es ein gewöhnlicher Trainer macht – nämlich Vorstandsarbeit. Aber auch um Lakoma scharen sich nun mehr Leute.
Neben der wertvollen sozialen Arbeit erledigt der Verein für Leibesübungen auch sein Kerngeschäft mittlerweile äußerst erfolgreich. Auf einer der schönsten Anlagen der Stadt kam Phoenix in Gestalt des VfL aus den Niederungen der B-Liga auf einen ersten Platz der Kreisliga A empor. „Früher hatten wir, da wir nicht nur nicht erfolgreich waren, sondern auch so einen schlechten Ruf hatten, Schwierigkeiten, Spieler zu finden. Selbst Gegner für Testspiele suchten wir nur in Nachbarstädten“, erklärt Lakoma.
„Wer durch dieses Tor kommt, ist nur noch Fußballer“
Jetzt aber ein anderes Bild: Die Philosophie, Anlaufpunkt und Anker für junge Menschen der Nachbarschaft zu sein, geht auf. Und wenn es kein Spieler aus der Nachbarschaft ist, kennt er aber jemanden, der den VfL mit seinem Kredo „Wer durch dieses Tor kommt, ist nur noch Fußballer“ lebt. Lakoma verkündet also stolz einen weiteren Neuzugang: Mazlum Bingöl (24) vom Bezirksligisten FC Roj schließt sich den Hördern an. Lakoma fühlt sich bestätigt: „Unsere Entwicklung ist ihm nicht verborgen geblieben, unabhängig davon, dass er Kontakte in unser Team hat. Mazlum ist ein begabter Mittelfeldspieler, der auf uns zugekommen ist und den wir gerne nehmen.“
In wenigen Tagen möchte Lakoma wenigstens Teile der Mannschaft und Mazlum Bingöl wieder im Training sehen. „Wir überlegen noch, wie wir uns corona-konform fit machen können. Uns fehlt der Sport.“ Und der VfL fehlt den Hördern.
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