Wie ein raffinierter Schachzug Leon Broda zum Helden des FC Brünninghausens machte

© Stephan Schuetze

Wie ein raffinierter Schachzug Leon Broda zum Helden des FC Brünninghausens machte

rnFC Brünninghausen

Vergangenen Sonntag gab es einen 1:0-Sieg des FC Brünninghausen gegen den SC Neheim. Für die Schlüsselszene des Spiels sorgte Leon Broda - dank eines klugen Schachzugs und einer Prophezeiung.

Dortmund

, 08.10.2019, 15:24 Uhr / Lesedauer: 2 min

Der Ablauf eines Abschlusstrainings vor einem wichtigem Spiel ist eigentlich klar. Es wird sich warm gemacht, es gibt ein paar Übungen, die Feinheiten im Team verbessern soll, es wird sich auf den Gegner eingestellt.

Zum Abschluss gibt es das, worauf sich viele Fußballer am meisten freuen: das Abschluss-Spiel.

Ist ein Trainer dann noch launig drauf, gibt es danach noch ein Elfmeterschießen. Vergangenen Freitag war Brünninghausens Coach Maximilian Borchmann eben so drauf.

Eine kleine Entscheidung als raffinierter Schachzug

Obwohl der FC Brünninghausen nur sehr schwer in die Saison kam. Obwohl Brünninghausen zwei Spiele hintereinander verlor und ein richtungsweisendes Duell gegen den SC Neheim anstand.

Doch genau diese kleine Entscheidung, das Training mit einem Elfmeterschießen abzuschließen, könnte ein raffinierter Schachzug von Borchmann gewesen sein.

Leon Broda hielt von den ersten fünf Elfmetern gleich vier Stück. Ein gutes Omen für das Spiel gegen Neheim? „Es hat sich im Training ein bisschen angebahnt“, erklärte Broda mit einem breiten Grinsen im Anschluss an den 1:0-Sieg gegen Neheim vergangenen Sonntag.

Das hatte es sich, denn Broda parierte gegen Neheim nach rund einer halben Stunde einen Strafstoß der Gäste.

Brünninghausen-Coach Maximilian Borchmann bezeichnete den parierten Elfmeter von Leon Broda im Spiel gegen den SC Neheim als „Schlüsselmoment des Spiels“.

Brünninghausen-Coach Maximilian Borchmann bezeichnete den parierten Elfmeter von Leon Broda im Spiel gegen den SC Neheim als „Schlüsselmoment des Spiels“. © Stephan Schuetze

Direkt danach sprang er auf und ehe ihn einer seiner Teamkollegen dazu beglückwünschen konnte, ging sein Arm raus Richtung Ersatzbank.

Dort hatte er jemand speziellem im Blick: „Auf meinen Bruder“, hätte Broda gezeigt, erklärte er nach dem Spiel. Ausgerechnet seinen Bruder, Jan Broda, seinen Konkurrenten im Brünninghausener Tor.

„Ich habe vor dem Spiel zu ihm gesagt, dass ich so ein Gefühl habe, das ich einen Elfmeter halte“, zeigte sich Broda von seiner prophetischen Seite nach dem Spiel. Nicht ohne Grund benannte Borchmann diese Szene als „Schlüsselmoment des Spiels“.

Die Gesichter sind Montags kaum auszuhalten

Brünninghausen traf nur sechs Minuten nach dem gehaltenen Elfmeter zum 1:0, dem Endstand. Dem ersten Brünninghausener Sieg seit fast einem Monat.

Ein enorm wichtiger Erfolg, wie Broda klarmachte: „Hätten wir in dem Spiel eine Niederlage gehabt, hätten wir im nächsten Spiel ein Auswärtsspiel gehabt. Dann geht man in die nächste Trainingswoche mit so einem scheiß Gefühl wieder rein.“

Und auf dieses „scheiß Gefühl“ hatte Broda definitiv keine Lust. Die letzten Wochen waren montags für ihn wohl kaum auszuhalten. „Wenn man manchmal die Gesichter am Montag hier sieht, möchte man am liebsten wieder gehen“, beschreibt er den Beginn der Trainingswoche zuletzt, in denen es nicht so lief. „Es ist mit einem Sieg immer etwas anderes.“

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