Wickede-Torwart nach Spiel operiert Überraschende Aussagen trotz etlicher Knochenbrüche

Wickede-Torwart nach Spiel operiert: Überraschende Aussagen trotz etlicher Knochenbrüche
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Der zurückliegende Spieltag endete für einen Dortmunder Bezirksliga-Torhüter ziemlich unschön – genauer gesagt erst im Rettungswagen und dann im Operationssaal.

Dieses Schicksal ereilte Julian Heitmann, Torwart von Bezirksliga-Schlusslicht Westfalia Wickede. Die Westfalia war am Freitagabend zum Abstiegsduell bei der DJK TuS Körne (3:3) angetreten.

Westfalia Wickede: Julian Heitmann mit schwerer Gesichtsverletzung

Es lief die 49. Spielminute. Die Westfalia leistete sich einen Ballverlust, Körne griff über die, von Heitmann aus gesehen, rechte Seite an und probiert es mit einer Hereingabe.

„Ich fange den Ball ab und habe ihn gefühlt schon in der Hand“, sagt Heitmann. Doch zum routinierten Unterbinden des Angriffs kommt es nicht. Er sah einen Körner Gegenspieler heraneilen, der ebenfalls versuchte, die Flanke zu erreichen.

Das Auge von Julian Heitmann ist nach dem Zusammenstoß zugeschwollen.
Das Auge von Julian Heitmann ist nach dem Zusammenstoß zugeschwollen. © Privat

„In dem Moment war es schon zu spät, den Kopf einzuziehen“, sagt Heitmann. Der Körner Spieler sei dem Wickeder Schlussmann schließlich „komplett in die linke Gesichtshälfte gerannt“, wie Heitmann beschreibt.

Er blieb sofort liegen, hielt sich das Gesicht. Die Diagnose: Nase und Kiefer sind angebrochen, Jochbein und Augenhöhle gebrochen. Man vermutet große Schmerzen. Doch Heitmann überrascht.

Julian Heitmann: „Gar nicht schmerzhaft“

Es sei tatsächlich „gar nicht schmerzhaft“, so der Wickeder. Aber: „Es ist eher der Druck. Dein Gesicht plustert sich auf.“ Heitmann wirkt sehr gelassen und routiniert, während er über seine Verletzung spricht.

Denn: Vor rund fünf Jahren habe er sich schon einmal eine schwere Gesichtsverletzung zugezogen. Deshalb habe Julian Heitmann sogar selbst sein Jochbein fühlen und beurteilen können: „Oh, das ist ganz schön matschig.“

Highlights: DJK TuS Körne - Westfalia Wickede

Mit dem Rettungswagen ging es für ihn ins Krankenhaus. Trotz Schmerzfreiheit sei nicht mehr daran zu denken gewesen, selbst zu fahren. „Das Auge ist komplett zugeschwollen. Ich konnte nichts mehr sehen“, sagt Heitmann.

Am Samstag wurde er operiert und am Montag aus dem Krankenhaus entlassen. „Mir gehts sehr gut. Das sieht viel schlimmer aus, als es ist“, so Heitmann.

Westfalia Wickede: Saison-Aus frür Julian Heitmann

Wickedes Co-Trainer Christian Fröse berichtet, dass er schon wieder Scherze mit Julian Heitmann gemacht habe. Cheftrainer Daniel Limberg war sogar noch am Samstag im Krankenhaus zu Besuch. Heitmann wolle schon in dieser Woche beim Training vorbeischauen – natürlich, ohne selbst mitzuwirken.

Die Saison ist für den Westfalia-Torwart gelaufen. „Jetzt heißt es: jeden Tag kühlen“, weiß Julian Heitmann.