Keiner soll sich vernachlässigt fühlen. Nur war es so, dass der Trainer eines Bezirksligisten einen Tag nach der Auflistung der Vertragsverlängerungen einen ganz wichtigen Akteur gerne zugefügt gehabt hätte. Nur war der Text bereits online auf unserer Homepage erschienen. Dabei gibt es über den interessanten Mann einiges zu erzählen.
Abdül Kadir Akinci (25) studiert Wirtschaft. Das soll nun nicht heißen, dass er sich länger als seine Kollegen Zeit nahm, um den Vertragsentwurf mit den Dortmunder Löwen zu prüfen. Auch, dass er als Mitzwanziger vielleicht anders denkt als mit 20, kommt nicht in Betracht. „Ich fühle mich ein paar Jahre jünger“, sagt er.
Für den Offensivspieler war ohnehin klar, dass er bleiben möchte: „Mit unseren Trainern Christian Hampel und Thomas Sanchez macht die Zusammenarbeit viel Spaß. Und im Verein und in der Mannschaft fühle ich mich auch sehr wohl.“ Gerade der Satz über die Trainer ist für einen, der nicht immer seine Lieblingsposition spielen darf, nicht selbstverständlich. „Ich spiele am liebsten vorne zentral in der Spitze. Die Trainer aber stellen mich oft links auf. Das ist dann auch okay für mich.“

Christian Hampel, der Chefcoach, weiß um des Angreifers Wünsche: „Er sieht sich als Neuner. Da wir Mehmet Erdogan haben, ist Kadir der geeignete Mann für die Außenposition. Da kann er seine Schnelligkeit und Technik ausspielen.“ Ein paar Gedanken um einen seiner Aufstiegsgaranten machte sich der Trainer schon: „Im Aufstiegsjahr war er über unsere Stütze. In der Hinserie ist ihm die Leichtigkeit ein wenig abhandengekommen. Aber ich denke, die kommt jetzt zurück. Dass wir mit ihm etwas später verlängert haben, hatte alleine terminliche Gründe.“ Stichwort Leichtigkeit: Der Spieler weiß genau, wovon der Trainer spricht: „Ja, da hat Christian recht. Ich hatte länger muskuläre Probleme. Dazu kam, dass ich mich an die neue Position gewöhnen musste. Aber jetzt ohne Beschwerden fühle ich mich befreit und nehme auch die Rolle an.“
Der Junge aus Lünen („bis zur B-Jugend habe ich für den BV Brambauer gespielt“) kam über die Stationen Westfalia Wickede und Hombrucher SV zum Brauksweg. „Ich bin gekommen, um aufzusteigen. Das haben wir geschafft. In diesem Jahr zählt für uns, sicher in der Bezirksliga zu bleiben.“
Aber da könnte es durchaus noch ein paar Plätze nach oben gehen vom achten Rang. Denn die personelle Situation der Löwen habe sich entspannt. Luft nach oben sieht bei aller Zufriedenheit auch Trainer Hampel bei Akinci: „Er hat uns schon enorm viel geholfen. Er kann noch mehr. Aber das ist ein guter Junge.“ Ein guter Junge, der sich nun wirklich nicht vernachlässigt fühlen muss.
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