Westrich ohne Marc Risse bei Hallenstadtmeisterschaft Trainerduo übernimmt Verantwortung

Westrich ohne Marc Risse bei Hallenstadtmeisterschaft: Trainerduo übernimmt Verantwortung
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Wer Marc Risse kennt, der weiß, dass er den Amateurfußball liebt und im positiven Sinne auch ein Stückchen verrückt ist. Umso überraschender kommt dann die Nachricht des Übungsleiters, dass er die 39. Auflage der Dortmunder Hallenstadtmeisterschaft nur von der Tribüne aus verfolgen wird.

Denn wie Risse bestätigte, werden seine geschätzten Trainerkollegen die Verantwortung während der Hallenzeit übernehmen.

Wisnewski und Fuchsmann werden Trainer

Mit Tom Wisnewski und Christian Fuchsmann sind keine Neulinge an der Seitenlinie des SV Westrich. Erstgenannter hatte bereits in der vergangenen Saison das Zepter in der Hand. Denn bereits dort nahm sich Cheftrainer Marc Risse eine Auszeit. „Ich bin noch nicht nervös, meine Freude hingegen ist groß. Ich weiß ja, was mich erwartet“, betont Wisnewski.

In dieser Saison bekommt der Co-Trainer jetzt also Christian Fuchsmann an die Seite gestellt. Für Risse ist dieser Schritt eine Belohnung für die beiden Trainer: „Es ist eine Wertschätzung den beiden gegenüber. Sie haben mich die ganze Zeit gut unterstützt und alles gegeben“, klärt Risse auf.

Auf die Zusammenarbeit mit Christian Fuchsmann freut sich Wisnewski sehr, denn „Fuchsi“ und er kennen sich seit dem Kindergarten. „Ich glaube, wir sind ein gutes Team. Fuchsi gehört ja jetzt auch schon länger zum Trainerteam. Vier Augen sehen mehr als zwei“, freut sich Wisnewski.

Die Spieler des SV Westrich bedanken sich bei ihren Fans.
Im letzten Jahr schaffte es der SV Westrich bis ins Viertelfinale. © Stephan Schuetze

Jedoch gibt es für Risses Fehlen einen anderen, viel wichtigeren Grund: die Familie. Als Familienvater und beruflich eingespannte Person will der Westrich-Trainer die Hallenzeit nutzen, um mehr bei seiner Familie sein zu können. Über die Jahre sei dem mittlerweile 48-Jährigen bewusst geworden, dass es nichts Wichtigeres gibt als die Zeit mit der Familie, nicht mal die Dortmunder Hallenstadtmeisterschaft.

Risse wird Spiele verfolgen

Dennoch verrät er auch, wie schwierig es ist, die Spiele anzuschauen ohne eingreifen zu können: „Genau wie im letzten Jahr kribbelt es und wenn man Fußballverrückt ist, dann macht die HSM auch Spaß“, zeigt Risse die andere Seite seiner Entscheidung auf. Trotz allem überwiegt am Ende die Vernunft, weshalb Risse die zweite HSM-Saison in Folge nicht aktiv coachen wird.

„Ich habe gemerkt, dass sie auch ohne mich erfolgreich waren und mir die gewonnene Freizeit und Flexibilität ein Ticken mehr wert ist. Bis zur Endrunde ist das sonst schon mit viel Stress verbunden“, nennt Risse die Beweggründe.

Worauf sie sich allerdings in Westrich verlassen können, ist die Unterstützung ihres Cheftrainers. Denn Marc Risse hat angekündigt, alle Spiele vor Ort verfolgen zu wollen. Dabei geht es ihm natürlich hauptsächlich um seine Mannschaft, wenngleich er sich auch auf die Gespräche und Begegnungen mit Freunden und Bekannten freut. „Ich mag das Drumherum, die ganze Fußballzeit und die Gespräche einfach“, freut sich Risse abschließend.

Los geht es für die Westricher bereits in der kommenden Woche. Dann werden sie gemeinsam mit einem B- und A-Ligisten ein kleines Turnier spielen, so wie es dann auch in der Vorrunde sein wird. Für Tom Wisnewski liegt der Fokus dabei erstmal auf der Defensivarbeit: „Wir haben zum letzten Jahr einen rund um neuen Kader. Wir müssen uns einspielen und taktisch diszipliniert arbeiten. Offensiv sind wir gut aufgestellt“, gibt Wisnewski einen Ausblick.