Westrich-Kapitän fällt wochenlang verletzt aus Untersuchung bringt aber auch Erleichterung

Westrich-Kapitän Middeldorf verletzt sich womöglich schwer
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Bezirksliga-Aufsteiger SV Westrich muss in der Vorbereitung auf die neue Saison einen Rückschlag verkraften. Dabei geht es weniger um die erste Niederlage im vierten Testspiel – zum Abschluss der Vorrunde des Josef-Spranke-Cups unterlag Westrich Westfalia Huckarde am Samstag 1:2 –, sondern um Kapitän Marvin Middeldorf. Der Mittelfeldspieler musste bereits in der Anfangsphase verletzt raus.

Die Situation: wie so oft sehr unglücklich. Westrich-Torwart Christian Nowak hatte in Bedrängnis einen langen Pass auf die linke Seite gespielt und dort Middeldorf gefunden. Beim Versuch, den Ball im Spiel zu halten, passierte es.

Verdacht: Syndesmosebandriss bei Marvin Middeldorf

„Ich hatte den Ball eigentlich noch vor der Seitenauslinie bekommen, bin dann aber beim Aufkommen mit dem linken Fuß weggeknickt“, erzählte der Unglücksrabe am Tag nach dem Spiel. Der Knöchel sei dann relativ schnell angeschwollen.

Noch am Samstagachmittag habe er sich in die Notaufnahme fahren lassen, berichtet Middeldorf. Eine abschließende Diagnose gab es da noch nicht. Ungewissheit also beim Routinier, der zunächst eine schwere Verletzung befürchtete.

„Es sieht alles danach aus, dass Bänder in Mitleidenschaft gezogen worden sind. Der Knöchel sah schon sehr farbig aus“, lautet seine erste Einschätzung.

Marvin Middeldorf im Zweikampf mit einem Gegenspieler
Nicht nur in der Halle war Marvin Middeldorf (M.) in der vergangenen Saison einer der Leistungsträger beim SV Westrich. © Nils Foltynowicz

Die eine oder andere Verletzung, auch Bänderrisse, habe er in seiner Fußballerlaufbahn schon gehabt. Nun vermutete er aber eine für ihn „neue“ Blessur: „Ich befürchte, dass das Syndesmoseband gerissen ist. Solange aber nichts bestätigt ist, möchte ich nicht zu viel spekulieren.“

SV Westrich startet stark

Middeldorf hoffte, um eine Operation herumzukommen. Schließlich steht in zehn Tagen noch der Sommerurlaub an. „Für mich geht es unter der Woche wohl nochmal ins MRT, dann werde ich mehr wissen“, blickt er voraus. Zumindest die Schwellung sei schon einmal deutlich zurückgegangen.

Am Dienstagabend gab der SV-Kapitän dann ein Update – und leichte Entwarnung: „Der Befund nach dem MRT ist: Außen- und Innenband sind stark angerissen und der Knöchel ist geprellt. Ich habe Glück im Unglück gehabt, denn es ist keine Operation notwendig.“ Er wird wohl dennoch sechs bis acht Wochen ausfallen, zum Ligastart bleibt wohl nur die Zuschauerrolle.

Ein dicker Wermutstropfen nach den ersten Wochen der neuen Spielzeit, die sowohl Middeldorf selbst als auch dem SV Westrich insgesamt ein gutes Gefühl gegeben hatten.

„Wir haben gegen Huckarde unsere erste Niederlage kassiert, waren aber insgesamt auch in dem Spiel auf Augenhöhe. Auch die Neuen kommen bei uns immer besser in Schwung“, zeigte sich der Kapitän zufrieden mit den ersten Eindrücken. Umso bitterer für ihn, dass nun erstmal Zuschauen angesagt ist.