Das Kreisliga-A-Duell zwischen Westfalia Dortmund und der DJK BW Huckarde versprach Spannung: Aufsteiger Westfalia siegte mit einem 3:1 gegen Huckarde.
Trotz Unterzahl ab Spielminute 42 brachte Westfalia einen weiteren Sieg nach Hause. Ein Eigentor von Huckardes Florant Ahmeti in der 60. Minute (2:1) gestaltete sich als entscheidender Führungstreffer, nach dem der Aufsteiger in der Schlussphase mit einem dritten Treffer den Deckel zumachte.
Viele Karten zwischen Westfalia Dortmund und BW Huckarde
Aber nicht nur die sportliche Statistik sorgte für Aufsehen: Ganze neun Verwarnungen und zwei Platzverweise zückte der Schiedsrichter - davon allein sieben Gelbe Karten, eine Ampelkarte sowie eine Rote Karte für Westfalia Dortmund.
Der im Jahr 2022 gegründete Verein mischt nach zwei Meisterschaften in Serie wieder im Aufstiegsrennen mit und hat als Tabellendritter die Bezirksliga im Blick. Ganz anders BW Huckarde: Der Absteiger steht auf Platz zehn und damit nur fünf Punkte vor der Abstiegszone.
Für Huckardes Trainer Dong-Joun Kim waren die Entscheidungen und damit die vielen Karten des Schiedsrichters völlig gerechtfertigt. „Der Schiedsrichter hatte eine klare Linie und hat diese konsequent durchgezogen“, erklärt er.
Kim legt nach: „Westfalia Dortmund ist bekannt dafür, dass sie viel lamentieren und gegen Schiedsrichterentscheidungen angehen - besonders von der Trainer- und Ersatzbank aus.“
BW Huckarde zeigt Verständnis
Kim sieht die Verwarnungen als logische Konsequenz des Auftretens der Westfalia. Trotz Ermahnungen habe sich das Verhalten während des Spiels nicht geändert und sogar der Kapitän habe herausgeschrien: „Ruhe da draußen, sonst gibt es gleich eine Rote Karte!“, berichtet Kim.
Westfalia Dortmund habe eine starke fußballerische Qualität, doch einige Spieler würden ihre Emotionen nicht immer unter Kontrolle haben. „Fußballerisch spielen sie durchgehend auf einem wirklich guten Niveau, aber zwei, drei Jungs übertreiben es mit dem Meckern“, so Kim. In einem Beitrag im Sozialen Netzwerk Instagram schreibt BW Huckarde von „Unsportlichkeiten“.
Gleichzeitig zeigt Dong-Joun Kim ein gewisses Verständnis für die Emotionalität, mahnt aber auch zur Selbstreflexion: „Man kann das irgendwie verstehen. Sie haben extra Spieler eingekauft, die den Anspruch haben, aufzusteigen. Aber trotzdem ist die Frage, ob man sich so benehmen muss neben dem Platz.“

„Es gibt ja solche und solche Schiedsrichter. Ich glaube, der Schiedsrichter gestern hat jegliches Beschweren einfach konsequent bestraft“, äußert sich Westfalias Spielertrainer Maurice Temme. Demnach seien beide Platzverweise wegen Meckerns verhängt worden.
Abseits davon gefiel Temme das umkämpfte Duell im Dortmunder Westen: „Ich fand, das war ein richtig gutes Kreisliga-A-Spiel, was super besucht worden ist.“
Westfalia Dortmund kassierte Gelbe Karten fürs Meckern
In Hinblick auf die etlichen Verwarnungen zeigt Temme sich kritisch. „Wir haben relativ früh eine Gelb-Rote-Karte bekommen. Die hätte man meiner Meinung nicht unbedingt geben müssen.“
Viele Karten seien aus Frust über Schiedsrichter-Entscheidungen entstanden. „Die Gelben Karten wurden lautstark infrage gestellt“, sagt Temme, „und dadurch haben wir Gelbe Karten fürs Meckern bekommen“.
Westfalia Dortmund: „Wir hätten bestimmt deutlicher gewonnen“
Trotz der langen Unterzahl setzte sich Westfalia Dortmund durch - für Maurice Temme ein Zeichen der Qualität seines Teams.
Er glaubt, dass seine Mannschaft in Gleichzahl sogar noch deutlicher hätte gewinnen können: „Huckarde hat eine super Vorbereitung gespielt. Das war ein ernstzunehmender Gegner. Und ich denke mal, wir hätten bestimmt das Spiel deutlicher gewonnen, wenn wir von der ersten bis zur 90. Minute in Gleichzahl gewesen wären.“