Das Derby zwischen BW Huckarde und Westfalia Huckarde meint es seit Jahren nicht gut mit der Westfalia. Zwar ging die Westfalia in zwei der drei vergangenen Hinrunden-Duelle als Sieger vom Platz an der Arthur-Beringer-Straße.
Allerdings überstand der Vizemeister der Vor-Saison das Derby nie ohne einen verletzten, wichtigen Spieler. 2021 riss sich Tim Babosek die Achillessehne, 2022 kam Luca Klecz mit Verdacht auf Kreuzbandriss ins Krankenhaus.
Dieses Jahr traf es beim 7:1-Kantersieg erneut den 18 Jahre jungen Flügelstürmer der Westfalia, der in der zurückliegenden Saison doch noch für viel Wirbel sorgen konnte, weil sich die befürchtete schwere Knieverletzung nicht bestätigte.
In der 62. Minute schaltete die Westfalia blitzschnell um. Niclas Blunck spielte einen perfekten Steilpass auf dem bereits in hohem Tempo heraneilenden Klecz. Der erreichte vor dem aus seinem Tor herausstürmenden BW-Torwart David Grochla den Ball.
Zunächst spitzelte Klecz den Ball in die Arme von Grochla, der diesen aufgrund des hohen Geschwindigkeit und der kurzen Distanz aber nicht kontrollieren konnte. Also sprang die Kugel wieder in die Füße des Westfalia-Angreifers, der sich den Ball so vorlegte, dass er ihn ins inzwischen leere Tor der Hausherren einschieben konnte.

Grochla fluchte schon lautstark und sichtbar, da war der Ball noch gar nicht zum 4:0 für die Gäste über die Linie gerollt. Doch direkt nach seinem zweiten Treffer – Klecz hatte auch das 2:0 per Elfmeter erzielt (36.) – sinkt das Huckarder Talent zu Boden.
Blau-Weiß-Verteidiger Seref Haciahmetoglu hatte ihn am Knöchel erwischt – durchaus sehr spät, wofür der eingewechselte Huckarder auch noch die Gelbe Karte sah.
Westfalia Huckarde: Entwarnung
„Ich hatte sehr starke Schmerzen am Anfang“, berichtet Klecz rund 24 Stunden später am Montag. Mehrere Minuten wurde er behandelt. Dann trugen ihn Mitspieler und Betreuer weg aus dem hochfrequentierten Bereich direkt neben dem BW-Tor. Für ihn ging es nach starker Leistung nicht weiter.
Aus der Ferne war eine schwere Bänder- oder Knöchelverletzung alles andere als auszuschließen. Westfalia-Coach Mathias Tomaschewski versuchte am Sonntag als Erster, eine sanfte Entwarnung zu geben: „So wie es sich herauskristallisiert, ist er nicht weggeknickt, sondern hat einen Schlag darauf gekriegt. Also hoffen wir, dass es nicht in Richtung Bänderverletzung, sondern Prellung geht, die trotzdem schmerzhaft ist.“
Bereits am Sonntag habe Klecz wieder gegrinst. „Wir hoffen einfach, dass wir ihn in den nächsten Tagen wieder auf den Platz begrüßen können.“ Diese Hoffnung nährt der Youngster am Montag selbst.
„Ich habe leichte Schmerzen, wenn ich den Fuß stillhalte“, sagt Klecz. Er führt fort: „Aber ich denke, da ist nichts mit den Bändern. Ich hatte schon mal einen Bänderriss auf der Seite.“ Halb so schlimm, versichert der Angreifer.
Westfalia Huckarde: Heimspiel
Zwar sei der Knöchel „ein bisschen dick, ein bisschen blau“, aber, so sagt Luca Klecz: „Ich denke mal, dass da nichts sein wird.“ Ein Einsatz gegen den FC Castrop-Rauxel am Sonntag (15 Uhr) scheint nicht völlig ausgeschlossen.