Westfalia Herne rüstet mit Neuzugängen auf Einer spielte in der Jugend beim BVB

Von Béla Gerardu
Westfalia Herne rüstet mit Neuzugängen auf: Einer spielte in der Jugend beim BVB
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Erst zu Beginn des Monats wurde beim Westfalenligisten Westfalia Herne ein neues Trainertrio vorgestellt. Ex-Bövinghausen-Coach Danny Voß wird ab Sommer vom neuen Cheftrainer Misel Zec und seinen Assistenten Göksel Maden und Damian Liedtke abgelöst.

Das Trio wechselt vom ambitionierten Landesligisten SSV Buer zur Westfalia. Kurz darauf hat der Traditionsverein innerhalb kürzester Zeit gleich fünf Wechsel für die kommende Spielzeit verkündet.

Hakan Gökdemir führt den Ball am Fuß.
Hakan Gökdemir (l.) wechselt zu Westfalia Herne. © IMAGO/Funke Foto Services

Henrik Dier wechselt von der SSV Buer nach Herne

Den 21-jährige Henrik Dier bringt der neue Cheftrainer aus Buer mit. Er kennt Misel Zec und der kennt ihn: „Er ist jung, ehrgeizig und bringt ein riesiges Potenzial mit. Er will sich unbedingt weiterentwickeln – und wir wollen ihn auf diesem Weg begleiten“, zitiert die Westfalia ihren Trainer auf Facebook.

Henrik Dier wurde in der Jugend von Borussia Dortmund ausgebildet. 2017 wechselt er ins NLZ vom BVB, spielte dort bis zur B-Jugend, ehe es ihn zu Rot-Weiß Oberhausen zieht. In der RWO-A-Jugend sammelt er U19-Bundesliga-Erfahrung.

Westfalia Herne schwärmt von seinen Fähigkeiten: „Der 21-jährige Außenverteidiger bringt alles mit, was ein moderner Spieler auf seiner Position braucht: hohes Tempo, Zweikampfstärke, eine starke Mentalität“, heißt es auf ihren Social-Media-Seiten.

Hakan Gökdemir dürfte einigen Fußballfans der Region ein Name sein. Der 32-Jährige hat in der Jugend unter anderem für Schalke 04, den VfL Bochum und MSV Duisburg gespielt. Seit 2022 ist Gökdemir bei Ligakonkurrent SV Sodingen unter Vertrag. Dort ist er nicht nur Leistungsträger, sondern auch Kapitän. Aus dem zentralen Mittelfeld kommt er alleine in Sodingen in 75 Ligaspielen auf 37 Vorlagen und acht eigene Tore. Beim FC Gütersloh und der Spvgg Erkenschwick hat er zudem einige Spiele in der Oberliga bestritten.

Misel Zec zeigt sich begeistert vom Neuzugang: „Ich kenne Hakan schon viele Jahre – wir haben immer wieder über eine Zusammenarbeit gesprochen. Ich wollte ihn schon lange in meinem Team haben. Dass es jetzt endlich geklappt hat, freut mich sehr. Er ist ein Spieler, der nicht nur sportlich, sondern auch menschlich perfekt zu uns passt.“ Laut Westfalia hatte der 32-Jährige mehrere Angebote vorliegen, entschied sich aber für den Traditionsverein aus Herne.

Eduard Uspenskij geht zu Westfalia Herne

Auch Eduard Uspenskij wechselt vom benachbarten Ligakonkurrenten zum SC Westfalia. Seit 2021 spielt Uspenskij in der Offensive des DSC Wanne-Eikel. Zuletzt plagten ihn Verletzungen, weshalb er auf nur 29 Ligaeinsätze kommt. In Herne möchte man ihm die benötigte Zeit geben, damit er wieder vollständig fit werden kann. Mit seinem Wechsel im Sommer kehrt Eduard Uspenskij zu seinem Jugendverein zurück.

Bereits in jungen Jahren hat er für Westfalia im Stadion am Schloss Strünkede gestürmt. „Jetzt kehrt er endlich zurück – und zwar zum richtigen Herner Verein“, schreibt die Westfalia bei seiner Vorstellung scherzhaft.

Zudem hat sich Herne die Dienste von Mahir Kaya gesichert. Der vielseitig einsetzbare Spieler kommt aus der Bezirksliga von den Sportfreunden Bulmke.

Top-Stürmer vom VfB Hüls geht zu Herne

Der Letzte im Bunde ist der 22-jährige Offensivspieler Marcel Rene Ryczak. Ryczak kommt vom VfB Hüls aus der Bezirksliga. Dort traf er in 16 Spielen ganze 17-mal. Mit dieser Leistung machte der junge Stürmer den SV Westfalia auf sich aufmerksam. In der Vergangenheit hat Ryczak beim SV Schermbeck zudem Erfahrung in der Oberliga gesammelt.

Sein neuer Verein schwärmt bereits vom jungen Stürmer. In der Transfer-Verkündung auf Social Media schreiben sie: „Sein Wille, sich stetig zu verbessern, gepaart mit einem klaren Plan für seine Entwicklung, hat uns im Austausch schnell überzeugt. Wir sind sicher, dass Marcel bei uns den nächsten Schritt machen wird – und dabei unser Team auf und neben dem Platz bereichert.“

Mit den personellen Veränderungen im Kader und auf der Trainerbank soll es ab der neuen Saison wieder aufwärtsgehen. Zuerst muss Westfalia Herne aber noch um den Klassenerhalt in der Westfalenliga kämpfen. Sieben Spieltage vor Schluss sind es sechs Punkte auf den ersten Abstiegsplatz.