Westfalia Herne rüstet weiter auf. Der Landesligist bedient sich beim Dortmunder Oberligisten TuS Bövinghausen und verpflichtet zwei Spieler von der Provinzialstraße.
Dort hatte der Vorsitzende Ajhan Dzaferoski kürzlich erklärt, dass 16 Spieler und Trainer Baris Özbek den Verein ablösefrei verlassen werden. Zwei der bekanntesten Namen zieht es nun nach Herne.
Westfalia Herne bedient sich beim TuS Bövinghausen
Sie folgen Trainer Christian Knappmann, der Ende November das Ruder beim Landesligisten übernommen hatte. Im Sommer hatte Knappmann noch den Kader des TuS zusammengestellt, der in die Regionalliga aufsteigen sollte. Mitte Oktober war er nach einer halbjährigen Amtszeit zurückgetreten.
Der wohl bekannteste Sommer-Neuzugang des TuS ist Marcus Piossek. Mit 299 Drittliga-Spielen (81 Torbeteiligungen) und neun Zweitliga-Partien (zwei Treffer) in der Vita war er im Sommer nach Bövinghausen gewechselt.
Dort agierte Piossek als spielender Co-Trainer unter Knappmann. Genau diese Rolle soll er ab Januar auch bei Westfalia Herne einnehmen. Zuvor werde er aber noch die Dortmunder Hallenstadtmeisterschaft mit dem TuS Bövinghausen spielen. Das sei so mit Dzaferoski abgesprochen.
Bereits ab dem 1. Januar werde er aber zudem als Co-Trainer in Herne aktiv sein, sagt Piossek. Mit dem 15. Januar laufe sein Vertrag in Bövinghausen aus, anschließend gilt sein voller Fokus der Westfalia.
Marcus Piossek zu Westfalia Herne
„Das ist für mich eine riesige Chance. Ich bin sehr zufrieden mit der Entscheidung“, sagt Piossek unserer Redaktion. In Herne, das zwei Abstiege in Serie zu verkraften hatte, solle wieder etwas entstehen. Der erste Schritt wäre dabei der Wiederaufstieg in die Westfalenliga im Sommer.
Um die Chancen zu maximieren, bringt Piossek einen bisherigen Bövinghausen-Mitspieler mit. Auch Verteidiger Jeron Al-Hazaimeh (162 Drittliga-Spiele, 133 Regionalliga-Partien) wechselt ins Stadion am Schloss Strünkede.
Der hochgewachsene Verteidiger gehörte in der sportlich enttäuschenden Hinrunde noch zu den Dauerbrennern beim TuS. Nur Dino Dzaferoski und Umut Yildiz brachten es auf mehr Einsätze als Al-Hazaimeh, der 16 Mal für Bövinghausen auflief.
Nun geht es zur Westfalia. „Das Paket, was Ingo Brüggemann (Hernes Vorsitzender, Anm. d. Red.) den Spielern bietet, ist einfach gut. Er will einen Weg gehen, der langfristig ist“, sagt Piossek. Mehrere andere Fußballer, die in der Hinrunde für den TuS Bövinghausen aufliefen, waren beim traditionsreichen Herner Klub im Gespräch.
