Es ist bislang nicht die gewünschte Saison von Westfalia Dortmund. Der ambitionierte A-Ligist musste in dieser Saison bereits fünf Niederlagen hinnehmen.
Erst am Sonntag unterlag die Westfalia dem TSC Eintracht Dortmund mit 0:1, in der Woche zuvor gab es ein 1:2 gegen die DJK TuS Körne. Rückschläge, die den Traum vom Direktaufstieg in weite Ferne haben rücken lassen.
Westfalia Dortmund glaubt an sich
Acht Punkte beträgt der Rückstand auf K.F. Sharri, das zudem ein Spiel weniger absolviert hat. Das Gute aus Sicht von der Westfalia: Die direkten Duelle stehen noch aus.
Dass sie bei Westfalia Dortmund mit der sportlichen Situation nicht zufrieden sein können, das ist trotzdem schon selbstverständlich. Dennoch ist der 2022 gegründete Klub erfahren genug, um nicht in Panik zu verfallen.

Einer, der in diesen Zeiten vorweg gehen muss und will, ist Mohamed El Bouazzati. Der gelernte Innenverteidiger wurde in der Jugend zweimal mit dem BVB Deutscher Meister. „Man muss weiterhin motiviert sein. Die Mannschaft ist nicht geknickt“, betont Bouazzati.
Gerade jetzt wolle er seine Erfahrung und Führungsqualitäten nutzen, um seine Mitspieler wieder auf den richtigen Weg zu bringen. „Ich will die Jungs pushen. Wenn ich nicht vorweggehe, dann würden sich die Jüngeren vielleicht schon aufgeben“, erklärt Bouazzati seine Rolle.
Westfalia Dortmund als Verfolger
Aufgrund der Patzer, die sich Westfalia Dortmund in dieser Saison schon geleistet hat, sind sie in einer ganz neuen Rolle. Denn von nun an gelten sie mehr denn je als die Jäger.
Eine Veränderung, über die sich Mohamed El Bouazzati freut: „Das tut uns auch mal gut. Jetzt nicht der Favorit zu sein, ist nicht schlecht. Ich habe diesen Druck noch nie gebraucht.“

Wie wohl sich die Westfalia in dieser neuen Rolle fühlt, müssen sie in den nächsten Wochen beweisen. „Ich bin eh der Fan von Demut. Ich will lieber auf dem Platz was zeigen und nicht mit Worten“, zeigt sich Bouazzati kämpferisch.
Kapitän und Vereinsgründer Maurice Temme ergänzt, dass Aufgeben keine Option bei Westfalia Dortmund sei: „Die Stimmung ist natürlich nicht die Beste. Aber wir machen weiter.“
Hauptproblem sei die fehlende Durchschlagskraft, die Temme so nicht erwartet habe. Die Westfalia habe zwar viel den Ball, der Gegner nutze aber seine wenigen Torchancen besser. „Ballbesitz schießt keine Tore. Darüber brauchen wir nicht reden“, so Temme.