Mohamed El-Bouazzati wird nach einem schweren Foul mit einer Schulterverletzung länger ausfallen. Die Rückkehr des Defensivspielers ist für das Team, das nach vier Niederlagen in Folge (drei in der Liga, eine im Pokal) dringend Stabilität benötigt, ein schwerer Verlust.
Im Spitzenspiel vor anderthalb Wochen zwischen K.F. Sharri und Westfalia Dortmund (1:0) kam es in der 64. Minute zu der strittigen Szene. El-Bouazzati setzte auf dem rechten Flügel zu einem Solo an, ließ zwei Gegenspieler stehen, ehe er von einem Dritten nur durch ein grobes Foul gestoppt werden konnte.
Westfalia Dortmund: „Das war ein mieses Foul“
„Das war ein mieses Foul“, äußert er sich über die Situation. Kritisch betrachtete er auch die Reaktion des Schiedsrichters: „Ich bin ehrlich gesagt vom Schiedsrichter etwas enttäuscht, der viel zu zögerlich die Gelbe Karte gezeigt hat. Erst als er meine verletzte Schulter gesehen hat, gab er Gelb.“
Direkt nach dem Vorfall sei ihm klar gewesen, dass die Verletzung gravierend ist. „Ich habe es erst kurz noch probiert, aber es ging einfach nicht mehr“, berichtete das frühere BVB-Talent. „Ich bin dann direkt ins Krankenhaus gefahren.“

Operation bis auf Weiteres verschoben
Die Diagnose war ein Schock für El-Bouazzati und seine Mannschaft: Das AC-Gelenk, welches das Schulterblatt mit dem Schlüsselbein verbindet, hatte sich verschoben, zusätzlich sind noch zwei Bänder gerissen.
Die Verletzung wird den ehemaligen Dortmunder A-Junioren-Bundesligameister mindestens für zweieinhalb Monate außer Gefecht setzen.
Die Operation, die schon am Montag hätte stattfinden sollen, wurde kurzfristig aufgrund gesundheitlicher Probleme verschoben. Stattdessen steht der Eingriff nun in der kommenden Woche an.
Westfalia Dortmund erlebt sportliche Talfahrt
Neben seinen eigenen Verletzungssorgen äußerte El-Bouazzati auch Bedenken über die aktuelle sportliche Leistung seiner Mannschaft. „Es ist einfach zu wenig Bewegung im Spiel nach vorne“, stellte er fest und nahm dabei auch seine Mitspieler in die Pflicht: „Sie strengen sich einfach zu wenig an.“
Seine Kritik an der Einstellung des Teams ist unmissverständlich, die er teamintern auch schon offen angesprochen hat. In seinen Augen gehe das Team die Spiele nicht mit der nötigen Ernsthaftigkeit an und nehme die Gegner auf die leichte Schulter.
Für die Mannschaft stellt sein Ausfall einen großen Rückschlag dar. Der erfahrene El-Bouazzati wird der Mannschaft wohl auf und neben dem Platz gerade wegen seiner Mentalität fehlen. Nun liegt die Verantwortung bei seinen Mitspielern, die anstehende sportliche Durststrecke zu überwinden.
Nach drei Liga-Niederlagen am Stück steht Westfalia Dortmund nur noch auf Rang 4 der Kreisliga A1. Am Wochenende muss also wieder ein Sieg her, um den Anschluss an die Aufstiegsplätze nicht zu verlieren. Es geht gegen den SuS Oespel Kley (Sonntag, 15.15 Uhr).