Der in der Vorbereitung so überzeugende und dabei sehr flexible Cisse hat sich, so befürchtete HSV-Trainer Karim Bouasker, „etwas am Kreuzband zugezogen“. Und das bedeutet für Fußballer in der Regel nichts Gutes. „Mir tut es für den Jungen unfassbar leid. Er war gut bei uns angekommen und jetzt auch wieder stark im Spiel. Das ist für uns klar das Schlimmste an diesem Tag“, zeigt sich Bouasker sehr betroffen.
Mohamed Cisse hat sich verletzt
Auch TSD-Coach Sebastian Tyrala dachte nach der Partie an Cisse: „Das ist sehr schade. Auch wir fühlen mit dem Jungen.“ Und was der Coach des in die zweite Runde des Westfalenpokals eingezogenen Team sagte, traf dann die Beobachtungen der Zuschauer: „Hombruch wollte dann nicht mehr, wir mussten dann nicht mehr. Heute zählte nur das Weiterkommen. Guter Gegner, schwierige Bedingungen bei dem Wetter. Das 2:0 nehmen wir mit.“
Wäre die Cisse-Verletzung und auch die aus muskulären Gründen zuvor von Robin Vargues Martins nicht gewesen, hätte Bouaskers Fazit gar nicht mal schlecht geklungen: „Wir waren richtig gut ins Spiel gekommen. Die ersten zehn Minuten waren richtig sauber. Das Gegentor nach einem Standard war extrem bitter. Unsauber geklärt, dann die beiden Verletzungen. Bis zur Pause hatten wir dann keinen Zugriff, nach der Pause fand ich es auch von der Intensität her gut.“
Genug der treffenden Worte, aber so in etwa sah es auch für die im Dauerregen ausharrenden tapferen Zuschauer aus. Hinein in die Chronologie: Der HSV hatte mit einer regelrechten Standardflut mit drei Ecken und einem Freistoß begonnen, nur waren diese nicht sonderlich gefährlich. Türkspor kam besser rein. Dann die von Bouasker monierte Ecke durch Semih Yigit: Der Ball landete nach unklarer Verteidigung auf dem Kopf des langen Simon Schubert (16.). Dieser traf platziert in den Winkel.

Türkspor dominierte und schaffte durch den schon seit Wochen auffälligen neuen Youngster Koray Dag auch das 2:0 (37.). Gute Einzelleistung, überlegter Abschluss, so dürften die Abgänge von Mateus Ayala Cardoniz und Santiliano Braja bald nicht mehr ins Gewicht fallen.
Türkspor zieht weiter
Der HSV aber spielte gegen ein weitgehend dominantes Türkspor ordentlich mit, hatte noch einige Einschusschancen durch Kai Jonda (63.), Yasin Akman (68.) und Fabian Vargues Martins (75. sowie Jongmin Park (84,) halbwegs gute Chancen, TSD im Gegenzug aber auch. Damit blieb es beim Westfalenliga-Aus des HSV, das nicht annähernd so schmerzt wie die Verletzung von Mohamed Cisse.
Hombruch: Hennig - Tipkemper, Buchholz (80. Park), Funhoff, R. Vargues Martins (18. Kasel) - Cisse (27. Sonnen), Y. Akman - Bernhard, Jonda (80. Ali), F. Vargues Martins (80. Aichi) - Schrey
TSD: Acil -Bingöl, Cenik, Schubert, Yigit (65. Sengün) - Diallo (65. Kaya), Bulut (52. Gencoglu) - Anan (77. Cevirme), Toy, Biancardi (77. Karagüzel) - Dag
Tore: 0:1 Schubert (16.), 0:2 Dag (37.)