Wer steigt in die Landesliga auf? Der Aufstiegs-Check nach dem Re-Start der Bezirksliga 6

Wer steigt in die Landesliga auf?: Der Aufstiegscheck nach dem Re-Start der Bezirksliga 6
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Ganz klar: Der TuS Eichlinghofen hat derzeit die besten Chancen, aus der Bezirksliga 6 in die Landesliga aufzusteigen. Mit 14 Siegen und nur einer Niederlage aus 17 Spielen konnte sich der Tabellenführer bereits zur Winterpause ein komfortables Fünf-Punkte-Polster auf den Zweitplatzierten VfB Westhofen erarbeiten.

VfB Westhofen mit bitterer Niederlage

Zum Re-Start nach der Winterpause leistete sich der VfB Westhofen nun jedoch einen Ausrutscher: Die Mannschaft unterlag mit 1:2 beim BW Voerde, der in der unteren Tabellenhälfte rangiert. Dadurch ist der Kirchhörder SC jetzt der erste Verfolger und Spitzenreiter TuS Eichlinghofen kann auf einen Vorsprung von nun sieben Punkten blicken.

Doch für Eichlinghofens Coach Marc Neul ist das noch lange kein Grund zur großen Freude. „Es ist eine schöne Momentaufnahme, aber sieben Punkte sind eben auch nur zwei oder drei Spiele, die man patzen müsste“, mahnt der Trainer. Er hat dabei vor allem den Kirchhörder SC im Blick.

Marc Neul
Marc Neul (v., r.), Coach des TuS Eichlinghofen, hat den Kirchhörder SC auf dem Zettel. © Stephan Schuetze

„Wir haben sie absolut auf dem Zettel. Sie haben bereits vor der Saison viel in die Mannschaft investiert und im Winter nochmal nachgelegt. Für mich ist klar: Sie wollen unbedingt Erster werden, und wir haben gerade einmal etwas mehr als die Hälfte der Saison gespielt“, betont Neul. Dennoch warnt er auch in aller Deutlichkeit davor, den VfB Westhofen abzuschreiben.

TuS Eichlinghofen ist sich eigener Stärken bewusst

Gleichzeitig ist sich Neul der eigenen Stärken bewusst: „Darauf kommt es an. Die Jungs müssen den Fußball jetzt noch mehr in den Mittelpunkt rücken, um aufzusteigen. Jede Woche performen, als Team zusammenstehen – das ist der Schlüssel“, so der Trainer. Er verweist zudem auf die beeindruckende Bilanz seiner Mannschaft: „Schließlich haben wir im Kalenderjahr 2024 erst zwei Spiele verloren.“

Einfach wird es für die Konkurrenz also nicht, den Spitzenreiter noch abzufangen. Kirchhörder SC-Coach Heiko Hofmann sieht es ähnlich: „Es wird sich in den nächsten Wochen entscheiden, ob es nochmal spannend wird.“

Heiko Hofmann
Will mit dem Kirchhörder SC kleine Brötchen backen: Heiko Hofmann, Coach des Bezirksligisten. © Sprenger

Sein Team trifft zunächst auf den FC Hellas/Makedonikos Hagen, bevor die beiden Schlüsselspiele gegen den VfB Westhofen und den TuS Eichlinghofen anstehen. „Dann wird man sehen – wenn es immer noch sieben Punkte sind, wird es schwer. Bei drei oder vier Punkten kann man nochmal darüber sprechen“, so Hofmann.

Kirchhörder SC bleibt realistisch

Trotzdem bleibt Hofmann realistisch: „Wir müssen auf uns selbst schauen und backen erstmal kleine Brötchen. Es müsste schon sehr viel zu unseren Gunsten laufen – und sehr wenig für den TuS Eichlinghofen –, damit wir nochmal angreifen können.“ Dennoch bleibt der Kirchhörder SC in Lauerstellung: „Sollte sich eine Chance bieten, nehmen wir sie natürlich wahr.“

Und auch Westhofen wäre bei einem Eichlinghofener Patzer wieder im Rennen. Allerdings haben die beiden Niederlagen zum Rückrundenstart Spuren hinterlassen. „Solche Ausrutscher leistet sich der TuS Eichlinghofen nicht“, räumt VfB-Coach Thomas Gerner ein.

Thomas Gerner
Thomas Gerner musste mit dem VfB Westhofen zuletzt zwei Niederlagen hinnehmen. © Manuela Schwerte

Sein Team hat die eigene Ausgangslage jedoch stets realistisch eingeschätzt. „Nach der Hinrunde dort zu stehen, wo wir standen, war natürlich schön. Damit hätten wohl die wenigsten gerechnet“, sagt Gerner. Besonders der starke Saisonstart habe für Euphorie gesorgt: „Das hat Hoffnung gemacht. Aber wir wissen, wo wir dran sind.“

VfB Westhofen mit starker Hinrunde

Für Gerner war ohnehin immer klar, wer der Favorit ist: „Ich habe schon vor der Saison gesagt, dass TuS Eichlinghofen für mich der Aufstiegsfavorit ist“, so Gerner. Selbst nach dem 4:1-Hinrundensieg gegen Eichlinghofen habe er zu Marc Neul gesagt: „Mach dir keine Gedanken, ihr steigt trotzdem auf.“

Noch ist die Saison nicht entschieden. Doch Gerner bleibt realistisch: „Ich freue mich, wenn wir es vielleicht noch möglichst lange spannend halten können. Aber TuS Eichlinghofen und der Kirchhörder SC sind einfach besser aufgestellt und können auf ein eingespieltes Team zurückgreifen.“