Seit Jahren ringen diese beiden Vereine um den Titel der besten Talentschmiede in Dortmund. Diesen Mittwoch treffen sie im Halbfinale des Kreispokals der A-Junioren aufeinander. Auf dem Papier scheint der Hombrucher SV dieses Jahr die Nase vorne zu haben, denn er ist in dieser Spielzeit noch ungeschlagen und scheint mit vier Siegen in Folge besser in Form zu sein.
Doch auch der etwas formschwächere TSC Eintracht Dortmund (nur zwei Siege aus den letzten fünf Spielen) zeigt sich selbstbewusst und geht optimistisch in die Partie. Denn der TSC will seinen Titel verteidigen.
TSC Dortmund: „Für solche Spiele lebt man“
Die Vorfreude auf das Spiel ist spürbar groß, wie Manuel Mühlenkamp, Co-Trainer des TSC Eintracht Dortmund, im Interview bestätigt: „Natürlich freuen wir uns sehr auf das Spiel. Ich erwarte auch ein sehr hitziges Spiel – es hat ja schon einen gewissen Derby-Charakter.“ Die Leidenschaft für solche Duelle ist dem Coach deutlich anzumerken, denn, wie er sagt: „Für solche Spiele lebt man.“
Doch trotz dieser Begeisterung bleibt er realistisch: Der TSC geht nicht in Bestform ins Halbfinale. Die Mannschaft hatte zuletzt mit schwankenden Ergebnissen und einer Portion Pech zu kämpfen. Sie spiele seiner Meinung nach „besser, als es auf dem Papier steht“. Gleichzeitig drückt er aber auch seine Unzufriedenheit aus, dass die Mannschaft ihr volles Potenzial in letzter Zeit nur selten abrufen konnte.
TSC Dortmund: „Wir müssen heißer werden“
Die Begegnung in der Liga verlor der TSC gegen den Hombrucher SV knapp mit 1:2. Mühlenkamp erinnert sich an ein sehr enges Spiel, das auch anders hätte ausgehen können.
Trotzdem räumt er ein, dass Hombruch derzeit leicht die Nase vorn hat: „Hombruch spielt diese Saison sehr gut, sie sind uns ein bisschen voraus, vor allem was die Bissigkeit und Gier angeht.“
Gleichzeitig blickt der Coach kritisch auf sein eigenes Team und bemängelt eine gewisse Selbstzufriedenheit. Seine Botschaft ist deutlich: „Wir müssen wieder heißer werden und als Kollektiv auftreten, dann gewinnen wir das Spiel auch.“

Seitdem feststeht, dass die Eintracht auf den Hombrucher SV trifft, ist die Mannschaft von HSV-Trainer Max Lepper heiß auf die Partie: „Die Jungs brennen seit Wochen und haben richtig Lust auf das Spiel.“
Doch trotz einer bislang beeindruckenden Saison sieht er sein Team nicht in der Favoriten-Rolle. „Favorit sind wir auf keinen Fall, dafür ist die Qualität des Gegners viel zu hoch“, erklärt der Coach. Das Spiel werde ein echter Krimi, in dem Kleinigkeiten den Ausschlag geben werden: „Es wird sehr, sehr eng. Es kommt auf Details an, auf die Tagesform und darauf, welches Team beständiger agiert“, so der Trainer.
Besonders die offensive Qualität des Gegners beeindruckt ihn. „Gerade in der Offensive ist die Eintracht enorm stark. Sie haben Stürmer, die physisch extrem präsent sind. Wir müssen also schauen, dass wir gut in die Zweikämpfe kommen und ihre Angreifer gut bearbeiten“, warnt er. Er lobt auch die Defensive des TSC: „Wir dürfen nicht davon ausgehen, dass wir viele Torchancen bekommen.“

Besonders brisant wird das Duell auch durch die beiden besten Stürmer der Liga. Auf der einen Seite führt der Hombrucher Stürmer und Ex-Borusse Leon Svitek mit 13 Toren die Torjägerliste der U19-Westfalenliga an, während auf der anderen Seite Anas El Hailouf mit sieben Toren als zweitbester Torschütze dicht dahintersteht. Beide Trainer wissen um die Durchschlagskraft ihrer Angreifer und warnen vor den Gefahren der jeweiligen Offensivabteilungen.
Hombrucher SV: Spannendes Duell erwartet
Viel besser könnten die Bedingungen für einen solchen Pokalkracher am Mittwoch gar nicht sein. Das Halbfinale zwischen dem TSC Eintracht Dortmund und dem Hombrucher SV verspricht ein spannendes und hart umkämpftes Spiel zu werden, auch, weil „beide Mannschaften zu viel Bock auf den Finaleinzug haben“.
Am Mittwoch um 19:15 Uhr geht das Flutlicht am Sportplatz an der Flora an. Der Sieger des Spiels zieht ins Finale ein und trifft dort am 23. November auf die Dortmunder Löwen.