Wechsel zwischen den Pfosten beim VfR Sölde „Dürften das beste Torwart-Duo der Liga sein“

Wechsel zwischen den Pfosten beim VfR Sölde
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Der VfR Sölde ist weiterhin Letzter in der Landesliga – die Tendenz aber geht in die richtige Richtung: zwei Unentschieden in den Lokal-Duellen gegen Hannibal und Brackel, dazu Siege im Kreispokal gegen den FC Brünninghausen und zuletzt auch endlich wieder in der Liga. Am Sonntag bezwang der Aufsteiger die SF Wanne-Eickel. Bei drei dieser vier Spiele stand anders als in der Hinserie nicht Timo Harbott, sondern Flemming Sandt zwischen den Pfosten.

VfR Sölde: Flemming Sandt ersetzt Timo Harbott

„Endlich“, dürfte der Torhüter gedacht haben. Im Sommer wechselte er von Westfalenligist Lüner SV nach Sölde, musste aber lange warten, um sein Können in der Liga unter Beweis stellen zu dürfen. „Sportlich war das bisher auch sehr enttäuschend, muss ich sagen. Sowohl was die Platzierung mit der Mannschaft als auch auf meine Spielzeit bezogen“, sagt der 22-Jährige, der sich hinter Harbott einreihen musste.

Nun hatte sich Harbott vor dem Brackel-Spiel im Training verletzt und Sandt bekam und nutzte seine Chance. 1:1 gegen den SVB, 4:1 gegen Brünninghausen, 3:1 gegen Wanne-Eickel – mit Sandt ist Sölde noch unbezwungen. „Es ist schon eine sehr schöne Abwechslung, mal wieder spielen zu können. Vor allem, weil ich dem Team gerade gegen Wanne-Eickel helfen konnte“, berichtet Sandt.

Mehrfach bewahrte er die Sölder vor dem Ausgleich, ehe Bakary Kujabi mit dem 3:1 in der Nachspielzeit für Erlösung sorgte. „Schon seit dem Brackel-Spiel stehen wir defensiv extrem stark. Die komplette Kette plus die beiden Sechser liefern ab – das macht es für mich dann auch einfacher“, findet der Torhüter.

Flemming Sandt fängt einen Ball.
Flemming Sandt wechselte vor der Saison vom Lüner SV nach Sölde. © Goldstein

Am Sonntag (16. März) wird es für Sölde wohl schwierig – mit DJK Hordel ist nicht nur der Tabellenzweite zu Gast, sondern die mit 49 Toren gefährlichste Offensive. Ob Sandt erneut zwischen den Pfosten steht, ist noch offen. „Ich gehe aber davon aus“, sagt der Torhüter.

Grundsätzlich habe er kein Problem damit, sich hinter Harbott einzureihen: „Wir tun uns nicht viel. Timo hat echt eine brutale Qualität und ich glaube schon, dass wir in der Liga das beste Torwart-Duo sind – auch wenn wir allein in Dortmund mit Jan Hennig und Fabian Leppert noch richtig starke Keeper haben.“

Zwischen Sandt und Harbott harmoniere es indes bestens: „Wir verstehen uns super, wir haben im gesamten Torwart-Team ein top Klima.“ Auch deshalb spricht Sandt neben der sportlich enttäuschenden Zeit in Sölde von „mit dem besten Jahr, was ich je hatte, bezogen auf die Mannschaft, die Trainer und die Leute im Verein“. Vielleicht wird es für Sandt ja auch sportlich ein Happy End geben. Seine Visitenkarte hat er in den vergangenen drei Spielen jedenfalls abgegeben.