Eigentlich ging man bei Neubezirksligist TV Brechten von einem souveränen Saisonstart aus. Nicht umsonst hat Trainer René Harder einen einstelligen Tabellenplatz als Ziel ausgegeben. Doch die Mannschaft steht auf dem einzigen Abstiegsplatz der Bezirksliga Staffel 8. 2:6 gegen den Kamener SC, 1:5 gegen Osmanlispor Dortmund und 0:4 gegen SVE Heessen. Da kann man von einem Fehlstart sprechen.
Doch warum kassierte die Mannschaft so viele Gegentreffer? Letzte Saison hatte Brechten in der Kreisliga A noch die wenigsten: 37 Gegentore in 30 Spielen. Nun sind es bereits 15 nach drei Partien. Zeit, einmal nachzufragen.

Zu viele individuelle Fehler
Und zwar bei einem, der es wissen muss. Bei Niklas Reckert. Der Keeper des TVB stand im ersten und dritten Saisonspiel zwischen den Pfosten. „Wir haben einfach zu viele individuelle Fehler gemacht“, erklärt sich Reckert die vielen Gegentreffer. Ob von ihm oder von seinen Vorderleuten, sei egal. „Wir sind teilweise etwas unkonzentriert. Das waren wir in der letzten Saison nicht. Und auf diesem Niveau werden solche Fehler natürlich schneller bestraft.“
In vielen Situationen sei die Brechtener Hintermannschaft zu fahrig gewesen. Vor allem bei unerwarteten Standardvarianten habe man oft das Nachsehen gehabt.
„Wir müssen jetzt einfach schauen, dass wir diese Fehler im Training abbauen“, so Niklas Reckert. Dafür sei auch wichtig, dass sich die neuen Spieler an die Spielweise Brechtens gewöhnen.
Die jetzige Situation sei für Mannschaft natürlich erstmal etwas unbequem: „Nachdem wir im letzten Jahr mit so viel Euphorie durch die Saison gegangen sind, sind wir jetzt schon erstmal geknickt.“ Schlecht sei die Stimmung innerhalb der Mannschaft trotzdem nicht.
Härtetest gegen Massen steht an
Dafür hat der TV Brechten auch keine Zeit. Denn im nächsten Spiel geht es gegen den Tabellenzweiten von der SG Massen. Eine Mannschaft, die ganz eindeutig Aufstiegsambitionen hat und diese zu Saisonbeginn auch untermauern konnte:
Mit drei Siegen und einem Unentschieden lief Massens Saisonstart bisher entgegengesetzt zu dem der Brechtener. Wo Brechten mit 15 Gegentoren die schwächste Defensive aufweist, überzeugt Massen mit 15 Treffern mit der besten Offensive. Nicht gerade der angenehmste Gegner, wenn man die eigene Verteidigung aufbauen will.
„Das Spiel gegen Massen wird natürlich bretthart“, schätzt Niklas Reckert den Gegner ein. Ob er gegen Massen wieder im Tor stehen wird, wisse er jedoch noch nicht. Bei Brechten würde das jede Woche nach Leistung neu entschieden werden. Im zweiten Spiel hütete René Pörteners das Tor des Aufsteigers.