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Wann die Bundesliga für die Tischtennis-Herren des BVB keine Utopie mehr ist
Tischtennis
Dass die Tischtennis-Herren des BVB sportlich so gut dastehen würden, hatte keiner vermutet. Die Bedingungen reichen aber nicht für den Aufstieg. Einer der Top-Spieler wechselt den Klub.
Die Tischtennis-Herren des BVB stehen in der 2. Bundesliga vor den Wochen der Wahrheit. Und dabei geht es um nicht weniger als die Meisterschaft. Denn der BVB führt aktuell souverän die Tabelle an. Diesen Platz streitig machen können nur die drei Teams, gegen die die BVB-Männer als nächstes antreten.
Drei Topspiele, zweimal auswärts
Am 24. Februar ist der viertplatzierte 1. FC Saarbrücken TT II in der Brügmann-Halle zu Gast. Am 10. März geht es zum Zweiten, FSV Mainz 05. Exakt eine Woche später steht das Gastspiel beim Tabellendritten TTC OE Bad Homburg an. Sollten die Dortmunder dreimal als Sieger von der Platte gehen, wäre ihnen die Tabellenspitze nicht mehr zu nehmen.
Bernd Möllmann, Abteilungsleiter Tischtennis beim BVB, ist aber schon jetzt begeistert vom bisherigen Saisonverlauf. „Wir stehen so weit über unseren erklärten Saisonzielen. Wir hatten das Mittelfeld ins Auge gefasst und sind jetzt an der Spitze. Darum können wir auch ganz locker in die kommenden drei Spiele gegen die anderen Top-Mannschaften der Liga gehen“, sagte Möllmann am Mittwoch.
Neuverpflichtungen haben voll eingeschlagen
Neben den exzellenten Leistungen von Nummer 1, Erik Bottroff, und Nummer 4, Evgeny Fadeev, freut es Möllmann besonders, wie gut die beiden Neuverpflichtungen zum Beginn der Saison, Alberto Mino und Krisztian Nagy, eingeschlagen haben. „Wie wichtig Mino für uns geworden ist, kann man daran ermessen, dass wir beim einzigen Spiel, bei dem er nicht dabei war, nur ein Unentschieden gegen den Tabellenletzten geschafft haben.“
Aber Minos Qualitäten blieben nicht unbemerkt. „Er wird zur neuen Saison der Verein wechseln und in der ersten Liga spielen“, sagte Möllmann. Eine Chance für Mino, die ihm der BVB aktuell nicht eröffnen kann. Denn auch wenn es sportlich zum Aufstieg reicht, sind die wirtschaftlichen und logistischen Voraussetzungen für die 1. Liga in Dortmund weiterhin nicht gegeben.
Bottroff verlängert
„Allerdings“, sagt Möllmann, „setzen wir große Hoffnungen in den Umbau und die Modernisierung der Brügmannhalle ab Mai.“ Nach Abschluss der Arbeiten in einem Jahr könnten in Sachen Licht, Boden und Internet erstligataugliche Voraussetzungen geschaffen sein. Und wenn die BVB-Herren dann noch immer sportlich so ausgezeichnet unterwegs sind wie jetzt, „dann“, so sagt Möllmann, „ist auch die erste Bundesliga für uns keine Utopie mehr.“ Und Erik Bottroff könnte dabei sein. Denn der hat gerade für drei Jahre beim BVB verlängert.
61er-Jahrgang aus Bochum, seit über 35 Jahren im Journalismus zu Hause - dem Sport und dem blau-weißen VfL schon ewig von Herzen verbunden - als Sportredakteur aber ein Spätberufener.
