Mit 8:1 schoss der FC Roj den gänzlich überforderten B-Ligisten TSV Neviges Engizek am vergangenen Donnerstag im Testspiel ab. Angesichts des anstehenden Spitzenspiel der Fußball-Bezirksliga 8 beim VfR Sölde wirft die Wahl eines zwei Klassen niedrigeren Testspielgegners Fragen auf.
Warum der FC Roj auf einen letzten Härtetest vor dem Rückrundenstart verzichtete, kann Trainer Jan Ramadan ganz leicht erklären: „Das ist eine einfache Theorie. Ich habe zuletzt ein paar Spieler aus der zweiten Mannschaft mit trainieren lassen. Die wollte ich auch gerne mal in einem Spiel austesten, um zu schauen, wen wir da in der Liga aufstellen können“, erklärt Ramadan.
Der Test gegen den B-Ligisten diente laut Aussage des Coaches auch nicht dazu, das nötige Selbstvertrauen zu tanken und sich für das Topspiel gegen Sölde warmzuschießen. „Das hat damit gar nichts zu tun. Selbstvertrauen haben wir genug. Wir wissen, was auf uns zu kommt, aber wir sind stark genug, um auch da durchzumarschieren“.
FC Roj besser als VfR Sölde?
Mit Durchmarschieren meint der Trainer die Art und Weise, wie sein Team durch die Vorbereitungsspiele gegangen ist. Denn neben dem klar unterlegenen B-Ligisten standen dem FC Roj durchaus auch höherklassige Mannschaften gegenüber. Mit Westfalia Wickede, dem Kirchhörder SC und dem SV Brackel testete Roj gegen drei Landesligisten – wenngleich diese Teams allesamt in der unteren Tabellenregion der Landesliga 3 stehen. Wickede und Brackel besiegte der ambitionierte Bezirksligist souverän, gegen Kirchhörde gab es ein 2:2.
Auch, wenn das Spiel gegen Neviges Engizek nicht gerade der größte Härtetest war, fühlt sich Roj gewappnet für den VfR Sölde. Wo der Tabellendritte besser ist als der Tabellenvierte? „Auf jeder Position“, sagt Ramadan selbstbewusst – aber auch mit eine, scherzhaften Lachen. „Spaß beiseite, die (VfR Sölde, Anm. d. Red.) sind auch sehr, sehr stark. Wir reden hier von Bezirksliga, da ist das Niveau ziemlich gleich.“
In die Karten schauen lassen will sich Ramadan im Vorfeld des Duells nicht. Auf die Frage, warum seine Mannschaft am Sonntag als Sieger vom Platz gehen wird, hält er sich bedeckt: „Lassen wir uns überraschen – nicht offen sprechen. Wer unsere Tests gesehen hat, weiß aber warum“, lässt er aufhorchen.
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