In der Kreisliga C4 Dortmund ist in dieser Saison alles anders. Drei Mannschaften, die in der vorherigen Saison noch als „Schießbuden“ galten, sind nun die unerwarteten Helden auf dem Rasen. Wie haben sie das geschafft?
Alemannia Scharnhorst ist Tabellenführer
Alemannia Scharnhorst II steht mit 15 Punkten aus fünf Spielen auf Platz zwei hinter Tabellenführer FC Dortmund ´18, die allerdings ein Spiel mehr absolviert haben. Das ist umso erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass die Mannschaft in der vergangenen Saison in der Staffel C5 nur sieben Punkte holte und ein Torverhältnis von -129 aufwies
Doch dahinter steckt ein Schachzug, der eher missglückte. Die zweite und dritte Mannschaft tauschten in der abgelaufenen Spielzeit die Staffeln, um der Übermannschaft von Westfalia Dortmund aus dem Weg zu gehen.
Am Ende brachte es jedoch wenig. Dort traf die zweite Mannschaft, die offiziell als Dritte agierte, auf starke Teams wie den SC Phönix Hörde II und den VfR Sölde III und musste als Vierter den Aufstiegstraum begraben.
„Im Nachhinein würden wir so etwas nicht noch einmal machen. Statt einer guten Mannschaft hatten wir vier gute Mannschaften in der Liga“, gibt Scharnhorsts Geschäftsführer Thomas Weiser zu.
In dieser Spielzeit wurde alles wieder zurückgesetzt. Die „sportliche“ Zweite fungiert auch offiziell wieder als Zweite und hat alle Chancen auf den Aufstieg.
Neuanfang bei SF Hafenwiese
Die SF Hafenwiese haben in dieser Saison hingegen eine völlig neue Mannschaft aufgebaut. Auch der Trainer ist neu. Mourtala Quenum, in der vergangenen Spielzeit noch Spielertrainer bei SuS Derne 19 III, steht seit drei Monaten an der Seitenlinie.
Er hat die Spieler motiviert und ihnen Lust auf Fußball gemacht. Den Rückspiegel hat er abmontiert. „Was in der vergangenen Saison war, hat mich von Anfang an nie interessiert. Es kommen immer mehr neue Spieler hinzu. Die Jungs können alle kicken“, sagt er. Die SF Hafenwiese haben bereits 12 Punkte gesammelt und ein positives Torverhältnis von +13. Der Vorsitzende Abdurrahman Akdag hofft, dass der Lauf so weiter geht, warnt aber: „Bei so vielen neuen Gesichtern wird die Entwicklung sicher nicht reibungslos verlaufen. Wir müssen aktuell einen Platz mit vier Klubs teilen.“
FC Merkur 07 hat gesunde Mischung
Der FC Merkur 07 hat in der vergangenen Saison seine Mannschaft zurückziehen müssen, weil zu viele Spieler den Klub verließen. Am Ende war das Team sportlich nicht mehr konkurrenzfähig.
Der Verein zog die Lehren aus der letzten Saison und setzte auf Spieler, die eine enge Bindung zum Verein haben. „Wir haben gemerkt, wie wichtig es ist, dass sich die Spieler auch mit dem Klub identifizieren“, erklärt Vorstandsmitglied Erich Yaspert.
Die Mannschaft ist eine Mischung aus jungen Spielern, die früher schon in der Jugend für den Klub spielten, und erfahrenen Spielern wie Sven Schroda. Das ist größtenteils dem neuen Trainer Atahan Göz zu verdanken: „Die Jungs sind hauptsächlich wegen ihm gekommen“, sagt Yaspert.
Der FC Merkur 07 ist mit 15 Punkten punktgleich mit Alemannia Scharnhorst II. Es wird spannend zu sehen sein, ob diese Mannschaften ihre Form halten können.
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